Nach einem eher holprigen Saisonbeginn scheint sich die Form von Martin Kaymer zu stabilisieren. Zwar reichte es bei der US Open, die er vor zwei Jahren noch gewann, nur für den geteilten 37. Platz, die drei vorangegangenen Events auf der European Tour hatte er aber allesamt in den Top Ten abgeschlossen. Nun feiert mit der Open de France ein anderes Turnier, bei dem er einst triumphierte, sein 100. Jubiläum und der Mettmanner nutzte den Anlass, bei der Pressekonferenz über seine Hoffnungen für den Rest der Saison zu sprechen.
Martin Kaymer will sich nicht auf die Wildcard verlassen
Mit seinen bisherigen Ergebnissen sei er zufrieden, sagte der 31-Jährige: "Jetzt habe ich glücklicherweise einen guten Rhythmus in meinem Spiel gefunden und es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich da sein werde, wo ich sein will." Es sei ein guter Zeitpunkt, um seine Höchstform zu erreichen, so Kaymer weiter, "es wird hilfreich sein, wenn große Turniere anstehen und wenn ich einige Signale für den Ryder Cup aussenden kann, würde das ebenfalls helfen. Denn natürlich kann man sich niemals wirklich auf eine Wildcard verlassen und ich möchte mich nicht darauf verlassen müssen. Ich möchte mich lieber direkt ins Team spielen."
Erst Frankreich, dann die British Open
Zunächst liege sein Fokus aber auf den kommenden drei Wochen - "das sind Golfplätze, die ich mag [...] und Turniere, die ich in der Vergangenheit gewonnen habe. Ich habe dieses hier gewonnen, ich habe die Scottish Open gewonnen; nicht die Open Championship, aber die würde ich gerne hinzufügen." Dass es aber keinerlei Garantie dafür gibt, dass die nächsten Wochen nach seinen Vorstellungen verlaufen, weiß die deutsche Nummer eins nur zu gut. Deshalb ergänzt er: "Ich werde versuchen, geduldig zu bleiben und einfach darauf zu warten und wenn es passiert, passiert's."
Auf die Open de France freut er sich offenbar besonders: "Es ist ein großes Turnier für uns auf der European Tour", erklärt Martin Kaymer. Für ihn habe es eine besondere Bedeutung, weil er das Turnier sich hier 2009 schon einmal den Titel sicherte. Die französischen Fans hat er in ebenso guter Erinnerung wie den Platz. "Ich genieße es wirklich, einen herausfordernden Golfplatz zu spielen. Es ist nicht einer dieser Plätze, wo man 20 unter Par spielen muss. Man muss wirklich gutes Golf spielen und es ist kein Putting-Wettbewerb. Alles in allem", fügte er abschließend hinzu, "denke ich, dass es eine sehr erfolgreiche Woche wird, besonders mit der Atmosphäre, die wir diese Woche haben."