Nach seiner starken 65er Runde zum Auftakt ist die Hoffnung groß gewesen, dass Martin Kaymer auch am zweiten Tag der US Open an diese Leistung würde anknüpfen können. Und zru Verwunderung selbst der größten Experten tat er dies auf beeindruckende Art und Weise. Mit zehn unter Par stellte er nicht nur einen neuen Turnierrekord auf, Kaymer ließ die Konkurrenz auch weit hinter sich. Davon ließen sich auch andere Deutsche beflügeln.
Kaymer mit Rekord und großem Vorsprung ins Wochenende
Martin Kaymer erreichte nach 36 Löchern bei der US Open das Clubhaus und konnte selber noch nicht richtig begreifen, was er da vorgelegt hatte. Mit der zweiten 65er Runde in Folge - diesesmal nach fünf Birdies sogar komplett fehlerfrei - stellte der Deutsche bei zehn unter Par einen neuen Rekord für den niedrigsten Score nach zwei US-Open-Tagen auf. Darüberhinaus egalisierte er den Rekord von Tiger Woods und Rory McIlroy, mit sechs Schlägen Vorsprung auf den ersten Verfolger ins Wochenende zu gehen. Das Lob von allen Seiten viel dementsprechend ehrfürchtig aus. Als großer Favorit nimmt Martin Kaymer nun in den kommenden beiden Tagen seinen zweiten Majorsieg in Angriff.
Erster Verfolger des Deutschen ist überraschend Brendon Todd (-4), der den alleinigen zweiten Platz belegte, vor seinen amerikanischen Landsmännern Kevin Na und Brandt Snedeker (jeweils -3).
Marcel Siem - Warum leicht, wenn es auch schwer geht?
Auf einem starken geteilten 20. Platz landete derweil Marcel Siem. Auch dem 33-Jährigen glückte nach seinem gelungenen Auftakt eine weitere starke Runde. Mit einem Schlag über Par verfügt er über eine ausgesprochen aussichtsreiche Ausgangsposition für die Finalrunden. Es wäre noch mehr drin gewesen, hätte Siem zum Beispiel kurz vor Schluss einen Birdieputt aus runde eineinhalb Metern im Loch versenkt. Die "leichte" Chance ließ er ungenutzt, einen Putt quer über das Grün versenkte er hingegen platziert im Loch und schaffte damit einen der Schläge des Tages.
Alex Cejka komplettiert deutsches Trio am Wochenende
Als Dritter der vier Deutschen erreichte nach ein bisschen Zittern und Hoffen auch Alex Cejka (+4) die nächste Runde. Der 46-Jährige präsentierte sich am zweiten Tag der US Open ausgesprochen konstant und verbesserte sich im Vergleich zu seinem Auftaktscore um drei Schläge. Vieles deutete bis ein Loch vor Ende auf die sichere Qualifikation für das Wochenende hin, nach einem abschließenden Bogey an der 18 geriet der Cut jedoch noch einmal in Gefahr. Die komplette Nachmittagssession musste ja erst noch auf den Platz. Viele Stunden später stand dann aber fest - der Cut war bei +5 und Alex Cejka auf dem geteilten 44. Rang sicher weiter mit dabei.
Kurze Premiere mit viel Erfahrungspotenzial
Als einziger Deutscher den Cut in Pinehurst verpasst hat hingegen Maximilian Kieffer. Der Majorneuling schlug sich bei seinem Debüt zwar wacker, musste sich nach zwei anstrengenden Runden aber doch dem schwierigen Platz und der starken Konkurrenz beugen. Nach der 76er Auftaktrunde hielt sich der 23-Jährige am zweiten Tag über mehrere Bahnen bei Even-Par, zwei Bogey-Doppelpacks auf der Front sowie Back Nine und ein Doppelbogey an der Zehn verhinderten jedoch einen möglichen geplanten Angriff auf den Cut. Mit zehn über Par landete Maximilian Kieffer schließlich bei seinem ersten Major auf dem geteilten 121. Platz. Vielleicht nicht ganz zufrieden, aber mit Sicherheit um einige Erfahrungen reicher.
So sah es Maximilian Kieffer selber auch, nach seiner Runde: "Ich bin einfach enttäuscht, den Cut verpasst zu haben. Wie gestern, war auch heute mein Spiel nicht gut. Als Erfahrung abhaken, am Wochenende nochmal die Atmosphäre aufsaugen und Martin die Daumen drücken. Trainiert wird ebenfalls, damit das Ergebnis nächste Woche in Irland wieder stimmt."
Bubba Watson prominentestes Cutopfer bei der US Open
Wie so häufig, traf es natürlich auch bei der diesjährigen US Open einige prominente Spieler, die nach zum Teil schwachen Darbietungen den Cut verpassten und sich früh aus dem Turnier verabschiedeten. Allen voran ist da Bubba Watson zu nennen. Der zweifache Masterssieger ist am Wochenende mit sechs über Par ebenso Zuschauer, wie die Schlaggleichen Luke Donald, Charl Schwartzel, Jason Dufner, Miguel Angel Jiménez und Hunter Mahan. Noch weiter hinten landeten Stephen Gallacher (+7), Lee Westwood (+8), Bernd Wiesberger (+10) oder Jamie Donaldson (+11).
Kuriose Randnotiz: Jamie Donaldson und Hunter Mahan spielten in ihrem Flight den Ball des jeweils Anderen und wurden dafür natürlich mit einer Strafe von zwei Schlägen belegt.
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Maxi Kieffer scheitert mit „10 unter Par“ am cut? Unglaublich!!