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European Tour

Martin Kaymer festigt Führung in Abu Dhabi

16. Jan. 2015 von Lars Kretzschmar in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate

Martin Kaymer bewies am zweiten Tag der Abu Dhabi HSBC Golf Championship aufs Neue, dass ihm der Platz gut liegt.

Martin Kaymer bewies am zweiten Tag der Abu Dhabi HSBC Golf Championship aufs Neue, dass ihm der Platz gut liegt. (Foto: Getty)

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So richtig lange konnte sich Martin Kaymer bei der Abu Dhabi HSBC Golf Championship nicht über den besten Auftakt seiner Karriere beim Desert Swing mit einer 64er Runde freuen. Früh am zweiten Tag hieß es bereits - raus auf den Platz und die Führung verteidigen. Dies gelang dem amtierenden US-Open-Sieger auf beeindruckende Weise, sodass er mit besten Aussichten ins Wochenende gehen kann. Weniger erfreulich verlief der Durchgang hingegen für zwei der anderen drei Deutschen, die den Cut verpassten. Maximilian Kieffer gelang die positive Wende am letzten Loch.

Martin Kaymer stellt eigenen Rekord ein

Bogeyfrei an Tag 2 - das war das entscheidente Kriterium für Kaymer, nach seinem perfekten Start ins Turnier. Bloß nicht die Konkurrenz um Topspieler wie den Weltranglistenersten Rory McIlroy oder Rickie Fowler durch eigene Fehler wieder ins Spiel bringen. Dementsprechend fokussiert legte er auch direkt vom ersten Abschlag an der Zehn los. Zwei frühe Birdies untermauerten den Anspruch, beim Jubiläum in der arabischen Wüste - die Abu Dhabi HSBC Golf Championship wird 2015 zum zehnten Mal ausgetragen - den vierten Titel einfahren zu wollen.

Auch wenn der 30-Jährige gleich an zwei Par-5-Löchern Birdiechancen nicht nutzen konnte, puttete er sicher und hatte mit der Führung im Rücken die nötige Sicherheit und das Quäntchen Glück, dass selbst schwierige Schläge ihr Ziel fanden. So lochte Kaymer auf der ersten Bahn spektakulär aus dem Bunker. Am Ende der Runde standen bei fünf Birdies insgesamt 67 Schläge auf seiner Scorekarte, gleichbedeutend mit der Einstellung seiners eigenen Rekordes für die ersten 36 Löcher. 13 unter Par sorgten zum Ende der Vormittagssession hin vorläufig für einen äußerst komfortablen Vorsprung.

Maximilian Kieffer: Zittern bis zum Schluss wird belohnt

Nach ordentlichem Auftakt lautete auch für Maximilian Kieffer das Ziel "Einzug ins Wochenende". Wie knapp es am Ende für den jungen Deutschen werden sollte, deutete sich schon früh an. Auf der Front Nine fand Kieffer nicht recht ins Spiel, Putts fielen nicht wie erhofft, sodass ihn zwei Bogeys zurückwarfen. Er drohte den Cut aus den Augen zu verlieren.

Auf der Back Nine zeigte sich dann jedoch der Kämpfer Maximilian Kieffer. Er hielt sich die kleine Chance, mit einem abschließenden Birdie an der 18 doch den Sprung über die prognostizierte Cutlinie zu schaffen. Unter Druck scheint der Rheinländer dann tatsächlich sein bestes Golf zu bieten. Nach zwei perfekten Schlägen auf der Par-5-Bahn nutzte er die Chance, lochte zum Eagle und beendete den zweiten Tag mit drei unter Par auf dem geteilten 41. Platz.

Bernd Wiesberger top - Thomas Pieters bleibt dran

Einen richtigen Lauf erlebte Bernd Wiesberger in seiner zweiten Runde in Abu Dhabi. Der Österreicher lag nach dem Auftakt mit Even-Par nur im Mittelfeld, feuerte sich im zweiten Durchgang mit dem besten Score des Tages (65) allerdings bis in die Top Ten. Bogeyfrei und dank sieben Birdies schob sich Wiesberger Schlag um Schlag nach vorne und hat vor dem Wochenende nun eine glänzende Ausgangslage für eine absolute Topplatzierung (-7/T8).

Gleiches gilt für den jungen Belgier Thomas Pieters. Aus ausweglosen Lagen rettete der 22-Jährige am zweiten Tag immer wieder das Par. Zwischendurch erspielte er sich vielversprechende Birdiechancen, von denen er einige zu nutzen wusste. Wie Martin Kaymer, Bernd Wiesberger und einige andere Spieler blieb auch Pieters lange bogeyfrei, der ausschlaggebende Grund dafür, dass er weiter mit Kaymer mithielt und vor dem Wochenende bei zwölf unter Par erster Verfolger des Deutschen ist.

Deutsches Youngster-Duo fällt am zweiten Tag zurück

Früher als erhofft beendet ist die Abu Dhabi HSBC Golf Championship hingegen für die beiden jüngsten Deutschen im Feld. Der erst 17-jährige Dominic Foos konnte von seinem gelungenen Auftakt in der zweiten Runde nicht profitieren. Vier Schlagverluste bei nur einem Birdie warfen ihn mit einer 75 auf insgesamt zwei über Par und den geteilten 100. Platz zurück.

Mit dem identischen Score erreichte schließlich auch Moritz Lampert (+2/T100) das Clubhaus des Abu Dhabi Golf Clubs. Vier Löcher vor Schluss noch mit guten Aussichten auf eine Qualifikation für das Finalwochenende versehen, warfen auch ihn drei späte Bogeys weit zurück und machten jede Hoffnung auf einen erfreulichen Turnierbeginn im neuen Jahr zunichte.

Dabei sind sie übrigens in prominenter Gesellschaft. Ebenfalls vorzeitig die Koffer packen, müssen Titelverteidiger Pablo Larrazabal (-1/73), der Weltranglistenzweite Henrik Stenson (Par/T81) oder auch BMW-International-Open-Sieger 2014 Fabrizio Zanotti (+5/T115).

Täglich grüßt das Wüsten-Murmeltier

Was machte eigentlich der Weltranglistenerste Rory McIlroy am zweiten Tag der Abu Dhabi HSBC Golf Championship? Der Nordire verkürzte den Rückstand auf Martin Kaymer um einen Schlag, auch dank eines sehenswerten Hole-in-Ones. Wie schon Tom Lewis und Miguel Angel Jimenez vor ihm am ersten Tag, packte McIlroy an Loch 15 den perfekten Schlag aus und landete am Ende mit elf unter Par auf dem dritten Rang.

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