Kurz nach dem Par-3-Contest, der jedes Jahr im Vorfeld des Masters stattfindet, hat Golf-Post-Reporter Peter Auf der Heyde die deutschen Hoffnungsträger Martin Kaymer und Bernhard Langer gesprochen.
Ein "sauschwerer" Platz für Martin Kaymer
Auf die Frage, was sie sich vom Masters erhoffen, antwortete Kaymer: "Einfach so spielen wie die letzten zwei, drei Jahre und dann hoffentlich so putten wie die letzten drei, vier Jahre." Am wichtigsten sei ihm, die Größe der Herausforderung auf dem schwersten Platz des Jahres zu genießen. "Es ist ein sauschwerer Platz für mich. Wenn dein natürlicher Schlag die andere Richtung ist, die normalerweise hier ein Vorteil wäre - mein Schlag ist normalerweise links/rechts - dann ist es schwierig, weil man gegen sein Naturell spielt."
Die verpassten Cuts bei der Valero Texas Open und der Shell Houston Open stellen für Martin Kaymer offenbar kein Problem dar: "Vom Spielerischen her mache ich mir wenig Gedanken. Beim kurzen Spiel müssen halt einige Sachen zusammenlaufen in der Woche, aber ob du jetzt den Cut verpasst hast oder nicht, macht für mich keinen großen Unterschied."
Bernhard Langer mit Respekt vor feuchten Fairways
Auch ein anderer deutscher Spieler möchte "ganz vorne mit dabei sein - so wie die letzten beiden Jahre". Problematisch für Bernhard Langer ist jedoch die fehlende Turnierpraxis: "Wir hatten nur fünf Turniere [Anm. d. Red.: auf der Champions Tour] und davon habe ich zwei verpasst", so der zweimalige Masterssieger. Dies sei nicht die optimale Turniervorbereitung, da er normalerweise zur Zeit des Masters schon vier, fünf Turniere hinter sich habe und dann besser wisse, auf welchem Level sein Spiel sei. Zudem spiele sich der Platz zurzeit relativ lang, da es zuletzt viel geregnet hat. "Aber wenn ich sehr, sehr gut spiele und gut putte, ist alles drin", so der 57-Jährige.
Und der Rummel um Tiger? "Das stört mich persönlich überhaupt nicht. Das hat mit mir gar nichts zu tun", so Langer. Tiger sei ein unheimlich talentierter Spieler - auch mental stark - der in den letzten Wochen sicher extrem viel trainiert habe und den Platz gut kenne, sodass er sicherlich zurückkommen könne. "Nur wann, ist die Frage!"
Wer putzt beim Masters alles weg?
Während sich Martin Kaymer von den verpassten Cuts nicht beeindrucken lässt, bleibt Bernhard Langer ob seiner viel jüngeren Konkurrenten gelassen: "Die [Anm. d. Red.: unter 25-Jährigen] gab's früher auch schon. Das ist nichts Neues", so die Golflegende. Rory McIlroy sei aber ein phänomenaler Spieler, der einiges weggeputzt hat. Auch Kaymer habe ein gutes Jahr gehabt und es gäbe noch viele andere so wie Jordan Spieth oder zehn weitere Spieler, die das Masters für sich entscheiden könnten. "Aber nur einer kann es gewinnen!"