Der Auftakt der BMW International Open, dem einzigen deutschen Event auf der European Tour, war geprägt von vielen guten Ergebnissen. Bei heißen, aber ansonsten nahezu perfekten Bedingungen, erlebten die Zuschauer ein wahres Birdie-Festival. Allerdings hatten die Nachmittagsstarter bei drückender Hitze und etwas holprigeren Grüns ein bisschen schwerere Bedingungen. In Führung liegt nach der ersten Runde der BMW International Open Ernie Els (-9).
Martin Kaymer liegt in Lauerstellung
Bestplatzierter Deutscher ist Martin Kaymer (-7), der mit einem Birdie den perfekten Start auf seine Auftaktrunde erwischte. Richtig los legte der Sieger von 2008 allerdings erst auf der Front Nine. Gleich drei Birdies in Folge auf den Bahnen 11 bis 13 ließen Kaymer weit vorrücken. Auf der 14 landete sein Abschlag dann im Bunker, doch mit einem glänzenden Annäherungsschlag bot sich dem Mettmanner sogar die Birdie-Chance. Doch den Putt verpasste er knapp. Mit drei Schlaggewinnen auf den letzten drei Löchern verbesserte er sich auf eine 64 (-8) und liegt damit auf T2. Auf dem letzten Loch schrammte Kaymer nur knapp am Eagle-Putt und der geteilten Führung vorbei. “Ich habe gestern auf der Driving-Range wirklich nichts getroffen. Deswegen bin ich etwas überrascht. Ich bin einfach gut reingekommen und die Putts sind gefallen. Sechs Birdies auf der Backnine habe ich zuletzt nicht so oft gespielt", sagte Kaymer nach seiner Runde.
Ernie Els präsentiert sich in Topform
Ernie Els präsentierte sich zum Auftakt in Topform und legte auf seinen ersten vier Löchern gleich drei Birdies vor. Auf seiner bogeyfreien Runde sorgte „The Big Easy“ auf der sechsten Bahn für das Tageshighlight. Nach tollem Annäherungsschlag lochte er seinen Eagle-Putt ein. Mit einem Birdie zum Abschluss machte Els seine 63 perfekt. „Es war ein Vergnügen, hier zu spielen. An der 6 habe ich ins Rough geschlagen und hatte danach eine unglaubliche Ausgangslage. Insgesamt eine sehr gute Runde“, sagte der Südafrikaner. Gestern hatte er gegenüber Golf Post noch seinen wichtigsten Schlag verraten. Hinter Els lauern neben Kaymer auch noch Alexander Noren, Matthew Baldwin und Robert-Jan Derksen (alle -8).
Marcel Siem verpasst besseres Tagesergebnis
Für Marcel Siem war noch deutlich mehr drin als T19 mit einem Tagesergebnis von fünf Schlägen unter Par. Der Ratinger war unzufrieden: “Der Kurs war relativ einfach. Eine sechs unter wäre in Ordnung gewesen. Ich hätte gerne ein bisserl tiefer geschossen.” Erst drei Birdies in Folge auf den Bahnen 5 bis 7 spülte Siem nach vorne, der auf Tee 10 gestartet war. Ein Bogey und ein schwacher Annäherungsschlag auf den letzten beiden Löchern verhinderten ein besseres Tagesergebnis. Kritik äußerte Siem allerdings an der Birdie-Flut.
Maximilian Kieffer lässt Schläge an leichten Löchern liegen
Einen guten Auftakt in die BMW International Open erwischte Maximilian Kieffer. Der European Tour-Rookie, der sich in seinem Blog „tierisch“ auf das Turnier gefreut hatte, kehrte mit einer 68er Runde (Par 72) ins Clubhaus zurück und belegt damit den geteilten 28. Platz. Dabei war sogar noch mehr drin für den Düsseldorfer – zum Rundenende verpasste er aber drei Putts äußerst knapp. Dies verhinderte eine absolute Top-Platzierung. „Mit der 68er Runde bin ich heute nicht ganz zufrieden. Die schweren Löcher habe ich gut gespielt, nur an den leichten habe ich viele Schläge liegenlassen. Ich konnte heute leider den Vorteil der frühen Startzeit nicht ganz nutzen.“ Gleichauf mit Kieffer liegen mit Bernd Ritthammer und Christoph Günther zwei weitere deutsche Starter, die sich damit eine komfortable Ausgangsposition geschaffen haben, um den Cut zu schaffen.
Moritz Lampert auf Kurs
Auch Moritz Lampert blieb bei der BMW International Open unter Par (-2) und kann mit einer ähnlichen Leistung morgen den Cut zu schaffen. Die Ergebnisse für die weiteren deutschen Starter: Alex Cejka (-1), Maximilian Röhrig, Dennis Küpper (beide Even Par), Sebastian Heisele (+2) und Florian Fritsch (+3) haben noch Chancen auf den Cut, für Dominic Foos (+6), Nicolas Meitinger (+8) Constantin Schwierz (+13) sieht es dagegen nicht gut aus.