Eine ziemliche bunte Scorekarte raubte Marcel Siem schon am ersten Tag die klitztekleine Chance doch noch auf den Masters-Zug aufzuspringen. Nach dem Sieg bei der Trophée Hassan II. hätte der Ratinger einen weiteren Sieg bei der Valero Texas Open benötigt, um den begehrten letzten Startplatz zu ergattern. Nach dem ersten Tag folgte nun die Ernüchterung. Nach einer 76 (+4) liegt der 32-Jährige auf T109. Seine ersten Neun waren mit vier Bogeys und drei Birdies zwar turbulent, doch der Score von -1 ließ zur "Halbzeit" noch hoffen.
Zwei Spiegeleier in den Bunker
Allerdings machten Doppelbogeys an der 11 und 16 schon früh alle Hoffnung zu nichte. Siems Birdie an der 18 war letztlich nur noch Makulatur. Der Deutsche war nach der Runde ziemlich bedient. Über Facebook lässt er ausrichten: "Eieiei, die Backpfeife hat aber gesessen. Habe leider echt Probleme gehabt, die Schläge vom Tee zu sehen. Mein kontrollierter Fade war irgendwie nicht am Start heute. 2 Spiegeleier im Bunker, zwei mal tot an einem Stein und 2 drei Putts haben mir dann den Rest gegeben. Jetzt muss ich morgen aus allen Rohren ballern."
Aus allen Rohren geballert hat der neue Weltranglistenzweite Rory McIlroy ebenfalls nicht. Der Nordire schloss die erste Runde nach jeweils vier Birdies und Bogeys mit einer Even-Par-Runde ab. Besonders McIlroys Beginn war vielversprechend. "Ich hab wirklich gut begonnen, habe dann aber einfach dumme Fehler begangen." Diese dummen Fehler waren dem 23-Jährigen nach in erster Linie mentaler Natur.
Bettencourt führt vor Harrington und Co.
In Führung liegt derweil bei der mit 6,2 Millionen Dollar dotierten Valero Texas Open der Amerikaner Matt Bettencourt. Das ist in sofern erstaunlich, da Bettencourt seit Jahren starker Asthmatiker ist. Mit 67 Schlägen gelang ihm die beste Runde des Tages. Einen Schlag hinter Bettencourt liegt ein Quartett auf dem geteilten dritten Rang, darunter auch Grand-Slam-Sieger Padraig Harrington aus Irland, dessen einziges Bogey an der 18 ihn noch spät von Position eins kickte.