Bis Mitte Juli spielte Marcel Schneider im letzten Jahr auf der European Tour (heute DP World Tour) - ohne Erfolg. Dann traf er eine schwierige Entscheidung und wechselte mitten in der Saison zur Challenge Tour. Von dem Zeitpunkt an hätte es nicht besser für den deutschen Profigolfer laufen können. Prompt siegte er mehrmals und stieg damit als volles Mitglied auf der DP World Tour auf. Im Interview mit Golf Post erzählt er, wie es zu der Entscheidung kam.
Marcel Schneider: "Nur ein kleiner Ausflug nach Tschechien"
Marcel Schneiders Saison 2021 startete mit einigen Einsätzen auf der DP World Tour eher durchwachsen. In seiner freien Zeit im Sommer wollte er eigentlich nur einen kleinen Ausflug auf die Challenge Tour nach Tschechien machen. Auf einmal fuhr er dort einen Sieg ein. "Das es dann direkt so einschlägt, hätte ich nicht gedacht". Er warf seine komplette Saisonplanung auf den Haufen und konzentrierte sich ab diesem Moment auf die Challenge Tour.
Zwei Touren - zwei völlig unterschiedliche Ergebnisse
"Die Chancen waren deutlich höher, auf der Challenge Tour die Top 20 abzusichern" begründet der Profi seine Entscheidung, die DP World Tour erst einmal hinter sich zu lassen. Nicht nur im Vergleich zu den Gegnern, auch im Bezug auf seine Scores lief es für Schneider auf der Challenge Tour deutlich besser. Wie es sein kann, dass seine Ergebnisse auf den zwei Touren so unterschiedlich waren, kann Schneider auch nicht wirklich erklären. Fest steht: Mit dem Wechsel hat er alles richtig gemacht hat.
"Man geht einen halben Schritt zurück, um dann zwei nach vorne machen zu können"
Nun möchte der Baden-Württemberger bei DP World Tour voll durchstarten. Auch wenn er dies in den ersten zwei Turnieren des Jahres noch nicht zeigen konnte, bleibt Schneider zuversichtlich. In seiner Vorbereitung im Januar ging er zum TPI (Titleist Performance Institute), um seinen Schwung zu optimieren und Probleme zu beheben. "Da habe ich nochmal einiges dazugelernt." Dass Verbesserungen nicht von heute auf morgen zu sehen sind, wurde ihm dort allerdings auch erklärt: "Man geht einen halben Schritt zurück, um dann zwei nach vorne machen zu können". Die Aussage macht Hoffnung auf die diesjährige Saison, in der Marcel Schneider erneut abliefern möchte.