Der erste Tag der US Open, dem zweiten Major des Jahres, stand im Zeichen des wechselnden Wetters, welches zwei Unterbrechungen verursachte. Marcel Siem konnte seine Runde zwar beenden, lag schließlich aber bei drei Schlägen über Par. Martin Kaymer, Tiger Woods und Rory McIlroy gingen erst am späten Nachmittag (Ortszeit) auf den Kurs und konnten deshalb nur wenige Löcher spielen. In Führung lagen bei Abbruch der Engländer Luke Donald mit vier Schlägen unter Par vor dem Amerikaner Phil Mickelson.
Marcel Siem mit Eagle und Doppelbogey
Nach nur drei gespielten Bahnen im Merion Golf Club nahe Ardmore im US-Bundesstaat Pennsylvania gehörte Marcel Siem zu den insgesamt 53 Golfern, die bedingt durch starken Regen und Gewitter früh eine unplanmäßige Pause von dreieinhalb Stunden einlegen mussten. Danach spielte Siem eine wechselhafte Runde und kam mit einer 73er Runde ins Clubhaus.
Trotz Bogeys auf der Front Nine sah es lange nach einer sehr guten Platzierung für den 32-Jährigen aus. An der Zehn sorgte Marcel Siem für eines der Highlights am ersten Tag. Auf dem gut 275 Meter langen Par-4 erreichte er schon vom Tee aus das Grün. Trotz großer Entfernung zum Loch fiel schon der erste Puttversuch - Eagle und ein Sprung nach vorne im Leaderboard. Verpasste Putts am 16. Loch führten dann allerdings zu einem Doppelbogey und drei Schlägen über Par.
Luke Donald führt mit vier unter Par bei US Open
Der Brite Luke Donald spielte zwar am erstenTag insgesamt nur 13 Löcher, schob sich aber durch eine Birdieserie auf den Bahnen elf bis dreizehn noch am bis dahin lange führenden Phil Mickelson vorbei. Da er seine Runde noch beenden muss, ist das Ergebnis nur vorläufig zu bewerten.
Mickelson war am elften Loch mit einem Bogey ins Turnier gestartet, brachte sich aber noch vor der wetterbedingten Zwangspause per Birdie zurück auf Even Par. Im Verlauf des Durchgangs gelangen ihm auf dem schwierigen Kurs weitere Schlaggewinne, so dass er den ersten Tag der US Open mit drei Schlägen unter Par abschloss, gleichbedeutend mit der niedrigsten Auftaktrunde seit 1999. Bis zum Abend blieben Mickelson und der Belgier Nicolas Colsaerts mit -1 die einzigen Akteure, die ihre Runde unter Par beenden konnten.
Tiger mit Problemen an den ersten Löchern
Die lange Unterbrechung vom Vormittag hatte hatte dafür gesorgt, dass Tiger Woods und Rory McIlroy erst sehr spät abschlagen durften. Woods offenbarte dabei auf den ersten Bahnen Schwächen, die er nur selten zeigt. Phasenweise fehlte ihm komplett die Länge in den Putts, was zu verständnislosem Kopfschütteln Woods' und zu vier Bogeys auf der Front Nine führte. Woods plagte sich zudem mit einer Verletzung im linken Arm herum, die er sich auf der ersten Bahn zugezogen hatte. Sein Können demonstrierte der Weltranglistenerste allerdings, als er an der Sechs vom äußersten Ende des Grüns zum Birdie puttete.
Der Nordire Rory McIlroy hatte dagegen im direkten Vergleich zu Tiger Woods keine Probleme und spielte Even Par.
Martin Kaymer sackt ab
Martin Kaymer, der zweite deutsche Starter neben Marcel Siem, musste lange auf seinen ersten Abschlag warten. Nach einer Serie von Parspielen reichte es am achten, zwölften Loch und 13. Loch für Martin Kaymer nur für Bogeys. Kaymer muss nun am frühen Freitagmorgen ebenso wie viele andere Golfer nochmal zum Schläger greifen, um die erste Runde abzuschließen.
Sergio Garcia zeigt Schwäche nach Wetterunterbrechung
Der Spanier zeigte große Probleme in seinem Spiel, als er nach der langen Pause am Vormittag wieder auf den Kurs musste. Einem Doppelbogey ließ Garcia acht Schläge an einem Par-4-Loch folgen und viel vorrübergehend ans Ende des Feldes zurück. Birdies und ein Eagle in der Folge machten seine Aussichten für die nächste Runde bei Erreichen des Clubhauses mit drei über Par immerhin nicht gänzlich aussichtslos.