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Panorama

Golf mit Gütesiegel im Schloss Lüdersburg

04. Okt. 2013 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Der Lakes Course ist eines der Herzstücke der Anlage. (Foto: Golfanlage Schloss Lüdersburg)

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Golf mit dem Segen des Technischen Überwachungsvereins? Die TÜV-Plakette auf dem Bag? Auf Schloss Lüdersburg wird den Eleven des Spiels immer noch die Platzreife in Anlehnung an die Vorgaben des Deutschen Golf-Verbands vermittelt. Nur wie das geschieht, das hat der TÜV Nord zertifiziert und 2012 mit dem Siegel „geprüfte Service-Qualität“ versehen. „Wir wollten uns vom Riesenangebot der Platzreife-Kurse abheben und die schon bestehende Kundenzufriedenheit quasi mit einem Stempel, einem Gütesiegel nach außen dokumentieren“, verdeutlicht Christian Relling, der in Lüdersburg den Bereich „Sales & Marketing“ verantwortet.

TÜV-Siegel für den Dienstleistungsprozess

Als bislang einzige deutsche Golfanlage hat sich Schloss Lüdersburg einer Dienstleistungs-Norm unterworfen. Hinter dem Kürzel „ A 75 S 008“ auf dem TÜV-Siegel verbirgt sich ein festgelegter Standard für die Zertifizierung von Dienstleistungen. In Zusammenarbeit mit der zuständigen Abteilung des TÜV Nord wurden die entsprechenden Vorgaben auf die Anforderungen des Golfbetriebs zugeschnitten. Der TÜV ist eben nicht nur für die Kfz-Hauptuntersuchung und sonstige technische Sicherheitskontrollen zuständig, sondern bietet auch die Zertifizierung von Produkten und Management-Systemen an.

Fast fünf Monate dauerte es von der Initiative – Lüdersburg war mit der Idee an den TÜV Nord herangetreten – bis zur endgültigen Zertifizierung. Geprüft wurden alle Aspekte des Dienstleistungsprozesses „Platzreife-Kurs“: Service und Kompetenz, Kundenbetreuung und Kundenzufriedenheit, die Strukturen des Kurses und sein Ablauf, die Einhaltung des Werbeversprechens etc. „Rund 1.000 Absolventen“, schätzt Marketing-Manager Relling, haben mittlerweile in Lüdersburg so ihre PE gemacht.

Zusätzlich handelt es sich um „Deutschlands schnellste Platzreife“, damit wirbt Lüdersburg. Drei Tage dauert der Kurs auf den geräumigen Übungseinrichtungen samt öffentlichem Vier-Loch-Kurs und umfasst 14 Trainingsstunden. Das derart flott Erlernte können die Neu-Golfer umgehend unter Beweis stellen.

Lakes Course und Old Course

Sportliche Herzstücke der ausgedehnten Anlage im Landkreis Lüneburg, knapp 70 Kilometer südöstlich von Hamburg, sind nämlich die beiden 18-Loch-Plätze, der Lakes Course und der Old Course. Mit viel Wasser der eine, mit uraltem Baumbestand der andere. Für Abwechslung und unterschiedliche Platz-Charakteristika ist hier also gesorgt: Wo auf dem Lakes Course die ausgedehnten Seenflächen so manchen Ball verschlucken, greifen auf dem Old Course die Zweige der nahe an den Fairways stehenden Obst- und Laubbäume begehrlich nach jedem unpräzise geschlagenen Ball.

Der Lakes Course, dessen Gestaltung mit Anleihen aus dem Links-Stil die Signatur des großen Jack Nicklaus trägt, macht seinem Namen alle Ehre. Auf den ganzen 6.067 Metern haben die Designer des „Goldenen Bären“ nur eine Bahn komplett ohne Wasser gelassen, die Par-fünf-Sieben. Ansonsten ist immer mindestens ein Bachlauf oder Graben in Sicht, und sehr direkt im Spiel ist das Wasser an zwölf Löchern. Apropos: Die Zwölf, ein 505 Meter langes Par fünf bezeichnet selbst Lüdersburgs Head-Pro Bruce McAlister unverhohlen als „Wasserhölle“.

Überall Wasser im Spiel

Der Old Course ist mit 5.912 Metern nur unwesentlich kürzer und kaum einfacher. Er gilt mit seiner üppigen Vegetation und den zahlreichen Teichen als einer der schönsten Parkland-Plätze hierzulande. Auch auf dem „älteren Bruder“ des Lakes Courses hat‘s an neun Bahnen ziemlich viel Wasser. Eine Augenweide ist das Inselgrün der Par-drei-Vier, von Gelb nur 135 Meter lang. Aber das Grün verläuft bergab, weswegen zu lange Schläge tunlichst vermieden werden sollten.

Englischgrüne Bar und romantische Appartements

Wenn von Herzstücken die Rede ist, darf natürlich das Schloss nicht fehlen. 1776 auf den Grundmauern einer Burg erbaut, steuert das tipptopp modernisierte Herrenhaus seinen Anteil zu den insgesamt 72 Zimmern des Ensembles Schloss Lüdersburg bei, die sich ansonsten auf die denkmalgeschützten Kavaliershäuser und die 2009 ausgebauten Stallungen verteilen.

Selbstredend präsentiert sich auch das 19. Loch stilecht: Das Clubhaus bzw. seine Bar und seine Lounge empfangen den müden Golfer in behaglichem Englischgrün. Und wer‘s so richtig romantisch mag, der bucht seine Übernachtungen in einem der herrlich charmanten Appartements des „Ponystalls“ oder der „Alten Schäferei“.

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