Nelly Korda ist zurzeit das Maß aller Dinge auf der LPGA Tour. Nach ihrem Sieg bei der Meijer Classic in der vergangenen Woche, ließ sie auch an diesem Wochenende bei der KPMG Women's PGA Championship direkt den nächsten Turniersieg folgen und kann sich nun endlich Major-Siegerin nennen. Dafür reichte ihr eine 68er Schlussrunde auf dem Atlanta Athletic Club. Korda verließ das 18. Grün am Ende mit drei Schlägen Vorsprung auf die Zweitplatzierte Lizette Salas, erste Gratulantin war ihre eigene Schwester Jessica Korda und um das ganze abzurunden ist Nelly Korda ab heute auch noch die neue Führende im Rolex Ranking.
Aus deutscher Sicht spielte Esther Henseleit lange Zeit um eine Platzierung in den Top 10 mit, Caroline Masson fiel nach zwei Runden über Par am Wochenende noch einige Plätze zurück.
Nelly Korda: "Kann es nicht glauben. Ich steh immer noch unter Schock."
22 Jahre und schon jetzt hat Nelly Korda das erreicht, wovon viele Sportlerinnen ihre ganze Karriere über träumen. Major-Siegerin und Führende des Rolex Ranking 2021 innerhalb eines Tages. Diese beiden Faktoren machen Nelly Korda aktuell wahrscheinlich zur besten Golferin auf der LPGA Tour: Sie ist jetzt diejenige, die es zu schlagen gilt.
Korda zeigte über die ganze Woche hinweg, dass sie aktuell in beeindruckender Form ist. Die 70er Auftaktrunde am Donnerstag sollte ihre schwächste Runde der Woche werden, es folgte eine bärenstarke 63er Runde am Freitag und zwei 68er Runden am Wochenende. Für die 22-Jährige war es nach eigener Aussage eine unglaubliche, aber auch kräftezehrenden Woche:
"Es war unglaublich, ehrlich. Die letzten paar Tage, der Kampf mit Lizette, das war eine Menge Spaß, aber auch sehr stressig. Ich denke, es war alles dabei. Ich kann es nicht glauben. Ich stehe immer noch unter Schock."
A Sunday to remember ⛳️
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— LPGA (@LPGA) June 28, 2021
Bis sie ihren Erfolg realisieren kann, wird es wohl noch etwas dauern. Nächste Woche wartet schon das nächste Turnier, die Volunteers of America Classic und auch dort wird Nelly Korda im Teilnehmerfeld gelistet. Wenn sie das Momentum weiter aufrecht halten kann, winkt dort vielleicht schon der dritte Erfolg in Serie. Zuzutrauen ist der 22-jährigen nach den vergangen Wochen so ziemlich alles.
LPGA Tour: Esther Henseleit kann sich am Schlusstag nicht belohnen, auch Masson geht am Ende die Luft aus
Nachdem Sophia Popov denkbar knapp den Cut verpasste, lag es an Esther Henseleit und Caroline Masson für ein versöhnliches Ergebnis aus deutscher Sicht zu sorgen. Lange sah es so aus, als könne Henseleit bei ihrem ersten Auftritt bei der KPMG Women's PGA Championship sogar ein Top-10-Ergebnis nach Hause bringen, doch ihr Finaltag entwickelte sich zu einem ständigen Auf-und-Ab, bei dem die Konstanz in ihrem Spiel fehlte. Fünf Birdies, fünf Bogeys und ein Triplebogey ergaben eine 75er Runde, damit fiel die 22-Jährige auf -4 zurück und leider auch aus den Top-10.
Dennoch, ein beachtliches Ergebnis für die junge Deutsche, die über vier Tage hinweg gezeigt hat, dass auch sie bei großen Turnieren vorne mithalten kann. Und mehr noch: Mit einem Beinahe-Ass sorgte die junge Deutsche noch für ein weiteres Highlight am Finaltag:
Das Gleiche gilt auch für Caroline Masson. Zwar spielte auch sie am Wochenende ihre beiden schwächsten Runde und verpasst so eine noch bessere Platzierung. Sie landet am Ende auf einem geteilten 56. Platz bei der KPMG Women's PGA Championship.