Ruoning Yin ist die zweite Chinesin, die ein Majorturnier gewinnt. An einem chaotischen Finalsonntag, der aufgrund von Gewittern zwischendurch unterbrochen werden musste, gewann sie nach einer finalen 67er Runde eine knappe Führung von einem Schlag.
Während eine ganze Reihe an Spielerinnen an der Spitze schnupperte, dann aber wieder zurück fiel, kletterte Yin leise mit einer fehlerfreien Runde das Leaderboard hinauf. Sie war mit drei Schlägen Rückstand auf die Spitze gestartet und begann ihre Aufholjagd mit einem Birdie an der 7. Mit zwei Birdies hintereinander drehte sie auf der Back Nine auf und brachte sich in die geteilte Führung, stand letztendlich aber an der 18 und brauchte ein Birdie zum Sieg. Sie schlug den Ball vom Abschlag ins rechte Rough, legte mit ihrem zweiten Schlag vor und ließ sich einen Birdieputt von etwas unter viereinhalb Metern zum Sieg. Diesen versenkte sie und sicherte sich damit ihren zweiten LPGA Sieg und ersten Majortitel.
"Als ich am 18. Abschlag stand und das Leaderboard sah, wusste ich, dass ich mit einem Schlag in Führung lag, aber nach dem Abschlag sah ich, dass Yuka hier ein unglaubliches Birdie machte, und ich wusste, dass ich an diesem Loch ein Birdie machen musste, um die Meisterschaft zu gewinnen. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe", sagte Yin. "Heute habe ich nicht zu viel nachgedacht. Mein Ziel war es, keine Drei-Putts zu machen, denn in den letzten Tagen habe ich fünf Bogeys gemacht, und vier davon durch Drei-Putts. Heute einfach keine Drei-Putts."
Neben Leona Maguire, die den Tag als Führende begann, Jenny Shin und Xiyu Lin, die ihr Konkurrenz machten und Carlota Ciganda, die ebenfalls eine Aufholjagd startete, war es unter anderem Shooting Star Rose Zhang, die sich während der Finalrunde bis auf den zweiten Platz vorarbeiten konnte und ihr erstes Majorturnier nach zwei späten Birdies auf T8 beendete. Es war erst ihr zweites Turnier auf der LPGA Tour. "Ich hatte eigentlich keine Erwartungen", sagte sie. "Auch diese Woche hatte ich keine Erwartungen an mich selbst, aber gleichzeitig wollte ich sehen, wo mein Spiel bei den Profis landet und ob ich an einem guten oder einem schlechten Tag mithalten kann. Es ist wirklich cool zu sehen, dass mein Spiel da ist, und ich muss nur noch ein bisschen härter arbeiten, um besser zu spielen."
Esther Henseleit verbesserte ihre Platzierung mit einem späten Birdielauf noch einmal. Nach einer 68er Runde im Finale belegte sie T30. Zwar begann sie mit einem frühen Bogey an Loch 1, nutzte das erste Par-5 an Loch 7 aber zum Ausgleich. Mit einem Schlaggewinn auf der 13 und zwei aufeinanderfolgenden Birdies auf der 16 und 17 lief sie zum Ende des Majors noch einmal heiß und machte einige Plätze gut.
