Danielle Kang ist derzeit gut in Form, siegte zum Jahresauftakt und führt die Saisonwertung der LPGA Tour an. Vor dem ersten Major des Jahres war die 29-Jährige allerdings unzufrieden mit einem Teil ihres Spiels und erzählte vor der Chevron Championship von einer ungewöhnlichen Trainingsmethode - während des Turniers!
Chip-Training während des Turniers
Bei der JTBC Classic auf der LPGA Tour habe Kang in der vergangenen Woche nämlich absichtlich die Grüns verfehlt, um an ihrem Chipping zu arbeiten. "Ich habe irgendwie komisch gechippt, also habe letzte Woche absichtlich ein paar Grüns verfehlt. Als ich mit meinem Trainer darüber sprach, hielten sie es für das Absurdeste, was sie je gehört hatten", sagte die einmalige Majorsiegerin auf der Pressekonferenz vor der Chevron Championship. Während eines Turniers auf einmal in den Trainingsmodus überzugehen, scheint tatsächlich sehr verrückt. Für die Amerikaner allerdings der einzige Weg. "Ich muss es [das Chippen, Anm. d. Red.] irgendwann hinbekommen, also muss ich in einem Turnierszenario weiter chippen, wenn ich ein Up and Down machen muss", erklärte die Führende im Race to CME Globe. "Man kann nicht wirklich nachempfinden, was man in einem Wettkampf fühlt, wenn man nicht im Wettkampf ist."
Auch andere Methoden, Druck im Training auszuüben, seien bei ihr zwecklos. "Für mich gibt es in diesem Moment nichts, was ich mehr will, als von einem bestimmten Punkt aus ein Par zu spielen. Ich kann das nicht nachstellen, es sei denn, es ist ein Wettkampf. Ich versuche einfach, einen Fehler zu machen und will sehen, ob ich mich so gut wie möglich erholen kann." Diese Art des Trainings während eines Turniers zahlte sich für Kang allerdings nicht wirklich aus. Drei Mal verpasste sie absichtlich das Grün, nur ein Par konnte sie durch ein Up and Down retten. So verpasste die sechsmalige Siegerin auf der LPGA Tour das erste Mal in diesem Jahr die Top 10 und landete nur auf dem geteilten 42. Rang.
LPGA Tour: Mit Gelassenheit zum Erfolg?
Kang geht dabei mit Gelassenheit an die Turniere ran und weiß um den "Luxus" einer mehrmaligen Siegerin. "Ich bin nicht so sehr darauf fixiert, dass ich diese Woche den Cut oder Geld machen muss. Ich bin seit 11 Jahren unterwegs, also habe ich einen kleinen Spielraum, mit dem ich arbeiten kann", erklärte die Proette, die seit 2012 auf der LPGA Tour spielt. Wichtig ist es, bei den großen Turnieren auf den Punkt in Top-Form zu sein. Bei der Chevron Championship allerdings spielte sie die erste Runde über Par und muss um den Cut kämpfen.
Die Damen der LPGA Tour spielen das erste Major des Jahres aus. Auf wen gilt es bei der Chevron Chamionship zu achten?
