Zum letzten Mal wird die Chevron Championship (ehemals ANA Inspiration) im Mission Hills Country Club ausgetragen, bevor das Majorturnier nach Texas zieht. Für die Damen der LPGA Tour geht es also darum, wer als Letzte die Ehre haben wird, im Siegesrausch im "Poppie's Pond" baden zu gehen. Nach Runde 1 sind Jennifer Kupcho und Minjee Lee die Kandidatinnen, die mit dem niedrigsten Rundenscore ins Clubhaus kamen, gefolgt von der Titelverteidigerin. Auch Caro Masson spielte zum Auftakt nach anfänglichen Schwierigkeiten starkes Golf und ist der Spitze dicht auf den Fersen. Sophia Popov gelang ein ordentlicher Auftakt ins erste Major des Jahres, Esther Henseleit mit Luft nach oben.
Caro Masson: "Gute Runde für Herz und Seele"
Caro Masson unterschrieb einer 68 auf ihrer Scorekarte, obwohl ihre Runde mit einem verpassten Birdie-Putt an der 1 und einem Bogey auf dem Par-5-Loch 2 nicht gut anfing. "Ich habe ein sehr leichtes Bogey gemacht", erklärte die Deutsche nach ihrer Runde, "danach vier-unter zu spielen, war ziemlich cool." Direkt an Loch 3 glich Masson ihren Schlagverlust aus und ging Even Par in den Turn. Auf den Back Nine kam die 32-Jährige dann richtig in Fahrt und notierte vier Birdies, mit denen sie sich im vorderen Bereich des Leaderboards einsortierte.
Die Runde "war gut für das Herz und auch gut für die Seele", freute sich Masson, die in diesem Jahr noch keine wirklich guten Ergebnisse auf der LPGA Tour erzielen konnte. Deshalb war sie auch sehr froh, wie sie mit der Situation nach den ersten beiden Löchern umgegangen ist. "Wenn die Dinge nicht gut laufen und man keinen guten Start hat, kann es oft zu einem Schneeballeffekt kommen", resümierte sie. Das Birdie an der 3 "hat mich ein bisschen beruhigt und ich bin wirklich stolz auf mich und Derrick, meinen Caddie, dass wir es so schnell wieder hinbekommen haben."
Nun geht Masson mit guten Aussichten in den weiteren Verlauf des Turniers, sie liegt auf T4 nur zwei Schläge hinter dem Führungsduo. "Der Golfplatz ist so gut wie immer und ich versuche einfach, jede einzelne Minute hier draußen zu genießen", sagte Masson angesichts des bevorstehenden Umzugs der Chevron Championship. "Es ist traurig. Ich habe diesen Ort immer geliebt, seit ich das erste Mal hier gespielt habe. So viele gute Erinnerungen. Es ist ein besonderer Ort."
Popov solide, Henseleit mit Problemen
Sophia Popov war an Tee 10 ins erste Major des Jahres gestartet und glänzte direkt mit zwei Birdies in Folge, konnte dieses Momentum aber nicht nutzen. An den Löchern 12 und 14 konnte sie aus dem Bunker nicht mehr das Par zu retten und ging mit Even Par auf ihre hinteren Löcher. Das Par-5-Loch 2 nutzte die Deutsche, um ihr nächstes Birdie zu erzielen, es blieb allerdings auch ihr letztes der Auftaktrunde. Mit eins-unter-Par rangiert die Majorsiegerin nach Runde 1 auf T27.
Eine Woche vor den Herren spielen die Damen der LPGA Tour ihr erstes Major. Die besten Bilder der ersten Runde der Chevron Championship.
Esther Henseleit hatte teils große Probleme auf dem Dinah Shore Tournament Course. Nach Birdie an der 2 verlor sie auf den drei folgenden Löchern jeweils einen Schlag, die sie sich auf den Back Nine mit Birdies an der 12 und 13 zurückholen konnte. Doch insgesamt streute die junge Deutsche zu viel vom Tee, traf nur sechs von 14 Fairways und erreichte folglich nicht mal die Hälfte der "Greens in Regulation". So musste die Siegerin der Magical Kenya Open auf der Ladies European Tour auf den letzten drei Löchern noch die bittere Pille schlucken: Bogey an der 16 und Doppelbogey an der Par-5-18. Mit drei-über liegt Henseleit auf dem geteilten 90. Rang und muss in Runde 2 um den Cut kämpfen.
LPGA Tour: Duo an der Spitze
An die Spitze spielten sich in Runde 1 Jennifer Kupcho und Minjee Lee mit Runden von 66 Schlägen. Kupcho erzielte dabei auf den ersten 18 Löchern neun Birdies, die Amerikanerin spielte aber auch drei Bogeys. "Ich mag das Layout dieses Golfplatzes wirklich, die schöne Form, in der er sich jedes Jahr befindet", sagte Kupcho. "Es macht immer wieder Spaß, hier zu sein, und ich nutze einfach die Vorteile, die mir der Platz und die Atmosphäre bieten."
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— The Chevron Championship (@Chevron_Golf) March 31, 2022
Minjee Lee aus Australien hingegen blieb bogeyfrei und ergänzte sechs Schlaggewinne auf ihrer Scorekarte. Das Duo wird verfolgt von der Titelverteidigerin Patty Tavatanakit, die mit fünf-unter-Par die beste Auftaktrunde einer Titelverteidigerin der Chevron Championship spielte, seit das Turnier 1983 zum Major erkoren wurde. "Ich war einfach ruhig. Irgendetwas an diesem Ort lässt mich wirklich ruhig bleiben, ich bin einfach sehr präsent. Ich glaube, so konnte ich mein Momentum in der Mitte der Runde umkehren", sagte Tavatanakit, die auf ihren letzten neun Löchern vier Birdies spielte und die zweite erfolgreiche Titelverteidigung nach Annika Sörenstam 2001/2002 anstrebt. Nur einen Schlag zurück tummelt sich eine Sechsergruppe um Caro Masson, Lydia Ko und Georgia Hall auf T4.
