Nach kurzen Weihnachtsferien mit der Familie hieß es für Sophia Popov wieder: 'back to business' und so trainiert sie dieser Tage fleißig im Four Season Golf & Sports Club Orlando, wo das prestigeträchtige Tournament of Champions der LPGA Tour stattfindet. Prestigeträchtig zum einen, weil – wie der Name sagt – nur Turniersiegerinnen der vergangenen Saison mitspielen und auch, weil beim Event immer viele Stars aus TV und Sport dabei sind. Sophia Popovs Cinderella Story im Jahr 2020 macht sie beim Turnier aber zum heimlichen Star. Der Sieg bei der AIG Women's Open ist keinem in der Golfwelt entgangen und so ist sie plötzlich eine der gefragtesten Spielerinnen.
Sophia Popov: „Ich war ziemlich neidisch"
Seit ihrem Triumph in Royal Troon freute sie sich schon auf das Champions-Event in Florida, sagt Popov. „Jedes Jahr habe ich das Turnier verfolgt und muss zugeben, dass ich ziemlich neidisch war. Es ist einfach cool, die lockere Atmosphäre und die ganzen Stars." Nun spielt sie nicht nur mit, sondern steht auch im Mittelpunkt. An den großen Rummel um ihre Person musste sich die 28-Jährige sowieso schon gewöhnen, sowohl in den USA als auch in Deutschland: „Ich bekomme viel mehr Anrufe und E-Mails, mein Kalender ist viel voller als früher. Da sind aber auch tolle Sachen dabei, wie z.B. mit meinem neuen Sponsor AIG. Ich habe mit paar Leuten auf der Tour darüber gesprochen und sie sagten, ich muss mich daran gewöhnen. Das versuche ich und ich genieße es aktuell auch."
Besonderes Format beim Tournament of Champions
Während der Turniertage wird es nicht leicht sein, den Fokus nur aufs Golfspiel zu behalten, ist es eben kein "normales" LPGA-Turnier. Die besten Spielerinnen des letzten Jahres werden auf der Runde von Stars aus TV und Sport begleitet. Während die LPGA-Spielerinnen um den Sieg klassisch im Zählspiel kämpfen, spielen die Amateure nebenher nach Stableford. Popov teet mit zwei ehemaligen Football-Spielern auf und ist schon gespannt: „Beide haben großartige Karrieren hinter sich. Ich freue mich, mehr über sie als Athleten zu erfahren und was sie alles durchgemacht haben." Im Kreis der Ehemaligen ist auch Annika Sörenstam, zu der die Deutsche natürlich aufschaut: „Sie ist die beste Golferin, die es jemals gab. Ich hatte schon überlegt, mich bei ihrer Proberunde einzutragen, aber war dann doch zu schüchtern" (lacht). Die Schwedin hätte sicher nichts dagegen gehabt, mit dem neuen Star der LPGA zu spielen.