Der Finaltag des Lorena Ochoa Invitational hatte es in sich. Bereits früh entwickelte sich ein Duell zwischen zwei Amerikanerinnen, das große Dramatik bot. Mit der besten Ausgangsposition für den Turniersieg war Lexi Thompson in den Finaltag gestartet. Mit einer 67 (-5) spielte sich die 18-Jährige am Moving Day an die Spitze. Die Amerikanerin hatte bereits vor gut einem Monat die Sime Darby LPGA Malaysia gewonnen und damit ihren zweiten Titel auf der LPGA Tour gefeiert. Bei beiden Siegen war sie auch als Führende in den Finaltag gestartet - ein gutes Omen auch bei der Lorena Ochoa Invitational? “Ich weiß, dass viele großartige Spieler direkt hinter mir liegen. Deswegen muss ich sehr gut spielen", hatte die Amerikanerin noch vor ihrer letzten Runde gehofft - mit Erfolg.
Stacy Lewis übt früh Druck auf Lexi Thompson aus
Eine der größten Konkurrentinnen um den Sieg in Mexiko war keine geringere als Stacy Lewis. Die Amerikanerin ist in diesem Jahr das Musterbeispiel für Konstanz: Drei Saisonsiege, 14 weitere Top-Ten-Platzierungen und vier Wochen an der Spitze der Weltrangliste - eine beeindruckende Jahresbilanz für die 28-Jährige. Ihren Rückstand auf Thompson reduzierte sie direkt am ersten Loch per Birdie auf nur noch einen Schlag und erhöhte damit den Druck. Doch die Antwort der Führenden ließ nicht lange auf sich warten: Birdie an der 7 - der alte Abstand war wieder hergestellt.
Duell bei Lorena Ochoa Invitational wogt hin und her
Doch von Entspannung konnte für Thompson keine Rede sein, denn Lewis ließ ebenfalls einen Schlaggewinn folgen. Das Duell schaukelte sich langsam hoch, die Front Nine schloss wiederum die Teenagerin mit einem Birdie ab. Zwischen den beiden Amerikanerinnen hatte mit I.K. Kim vor Start der Finalrunde noch eine Südkoreanerin gelegen, doch zwei frühe Bogeys kosteten Kim den Anschluss. In das amerikanische Duell bei der Lorena Ochoa Invitational konnte sie nicht mehr eingreifen.
Sandra Gal mit starkem Abschluss bei Lorena Ochoa Invitational
Währenddessen hatte die einzige deutsche Starterin in Mittelamerika, Sandra Gal, ihre Runde bereits beendet. Nach gutem Auftakt ins Turnier hatte sie am zweiten und dritten Tag an Boden verloren, platzierte sich nach dem Moving Day auf T31. Am Finaltag zeigte sich die 28-Jährige dann aber stark verbessert und zauberte ihre beste Runde auf den Kurs des Guadalajara Country Club. Gleich drei Birdies notierte Gal auf der Front Nine, davon zwei auf den ersten drei Löchern. Sie spielte dabei acht von neun Greens in Regulation - was für eine starke erste Rundenhälfte für die gebürtige Düsseldorferin! Zwar konnte sie daran auf der Back Nine nicht mehr ganz anknüpfen (nur noch 5 von 9 Greens in Regulation), spielte aber solide Pars. Lediglich auf der vorletzten Spielbahn notierte Gal ein Bogey - mit einer 70 (-2) verbesserte sie sich noch auf den 30. Platz (+2).
Stacy Lewis steckt Rückschlag blendend weg
Zurück zum Duell um den Turniersieg. Sowohl Lexi Thompson als auch Stacy Lewis starteten mit ihrem jeweils dritten Birdie des Tages auf die zweite Rundenhälfte. An der 11 zeigte ausgerechnet die zehn Jahre ältere Lewis dann die erste Schwäche, sie notierte ein Bogey. Ihr Rückstand betrug damit drei Schläge. Die Vorentscheidung? Mitnichten! Nur wenige Minuten später war das Duell plötzlich wieder ausgeglichen. Thompson zeigte Nerven, notierte ein Bogey. Überragend die Reaktion von Lewis auf ihren Schlagverlust, sie konterte mit zwei Birdies in Folge. Was eine Spannung bei der Lorena Ochoa Invitational! Kurzzeitig lag dann Lewis sogar in Führung, dank ihres starken kurzen Spiels ließ sie auch noch den dritten Schlaggewinn in Serie folgen. Doch als alles danach aussah, dass sich die Erfahrung am Ende durchsetzt, patzte Lewis an der 17, notierte ein Bogey. Die Entscheidung musste auf der letzten Spielbahn fallen!
Lexi Thompson per Birdie zum Sieg
Und dort kam die erneute Wende. Scheinbar unbekümmert puttete Thompson (-3) zum Birdie und damit zu ihrem insgesamt dritten Turniersieg. Mit insgesamt 16 Schlägen unter Par distanzierte sie Stacy Lewis (-4) um die Winzigkeit von einem Schlag. Dritte wurde So Yeon Ryu (-13).
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