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Golfplätze

Was für Geschichten! Das legendäre Loch 17 des TPC Sawgrass

07. Mai. 2014 von Christoph Mayer in Ponte Vedra Beach, Florida

Loch 17 des TPC Sawgrass aus der Zuschauerperspektive. (Runde 2 in 2012; Foto: Getty)

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Eingefleischte Golffans denken beim Stadium Course des TPC Sawgrass sofort an eines: das „Signature Hole“ 17. Ein kurzes Par 3 (121 Meter) mit einem von Wasser umgebenen Inselgrün. Jährlich werden hier über 120.000 Bälle aus dem Wasser gefischt - also auch ins Wasser geschlagen. Auf der 17 in Ponte Vedra Beach sind schon so manche Träume zerplatzt. Viele Spieler zeigen auf dieser Spielbahn regelmäßig Nerven, grundsätzlich haben aber alle Respekt vor dem Loch und gehen mit Demut an die einfach anmutende Aufgabe heran.

Angriffslustige Möven

Der höchste Score ist datiert aus dem Jahr 2005, als Bob Tway eine 12 notieren musste. Die wohl kurioseste Szene ereignete sich 1998, als Steve Lowery den Ball auf dem Grün platzierte: Eine Möwe schoss herab und versuchte den Ball aufzuheben, was anfangs  mehrmals misslang. Schließlich schaffte sie es aber doch, flog seelenruhig über das Wasser und ließ den Ball dann einfach fallen.  Nach Regel 18-1 durfte Lowery den Ball jedoch an seine ursprüngliche Stelle auf dem Grün zurücklegen.

Was ist eigentlich ein Hole-in-Three

1999 geschah das Unglaubliche. Fred Couples blieb mit seinem ersten Ball auf die kurzgesteckte Flagge zu kurz und landete im Wasser. Daraufhin musste er von der selben Stelle - vom Abschlag - noch einmal schlagen, traf direkt das Loch und rettete das Par mit einem Hole-in-One. Der Ball berührte nicht einmal das Grün, sondern landete direkt im Loch.

Auch einige "echte" Hole-in-Ones wurden auf der 17 gespielt. Unter anderem vom frisch vermählten Spanier Miguel Angel Jimenéz. 2001 spielte Tiger Woods einen Putt, der ebenfalls Geschichte schrieb und ihn zum Players Champion machte. Er puttete über das ganze Grün und musste mehrere Breaks in seine Planungen einbeziehen. Er wurde von den Fans gefeiert, als wäre es ein Hole-in-One gewesen.

Duell zwischen Woods und Garcia

Leider wird Tiger Woods nicht dabei sein und das Hoffen der Fans auf einen erneuten Zweikampf der beiden Superstars dieses Jahr enttäuscht werden. Im letzten Jahr lieferten sich die Zwei einen spannendes Duell, das nicht nur auf sportlicher Ebene stattfand. Am letzten Tag lagen die beiden Streithähne kurz vor Schluss gleich auf.

Tiger hatte die 17 hinter sich gebracht und befand sich mit einem Score von -13 bereits auf der 18. Spielbahn. Sergio Garcia stand mit -13 auf der 17. Mit einem genialen Schlag an die Fahne und einem darauffolgenden Birdie hätte er also alle Chancen auf den Sieg gehabt. Er griff zum Pitching Wedge und wählte die direkte Linie Richtung Fahne. Der Ball schaffte es jedoch nicht auf die Insel und blieb wenige Meter zu kurz. Auch der zweite Ball rollte von der Insel ins Wasser. Eine Katastrophe für Garcia, der wie so oft den Kürzeren gegen Tiger Woods zog. Das 17. Loch im TPC Sawgrass hatte in Garcia also ein erneutes Opfer gefunden.

Wasser statt Erde

Wie es überhaupt zu diesem einzigartigen Loch kam? Letztlich war es den bloßen Umständen geschuldet, dass man sich zu einem Inselgrün entschloss. Ursprünglich sollte das Grün durch einen kleinen vorgelagerten Teich geschützt werden. An der 17 befand sich jedoch gegen Ende des Baus ein riesiges Loch. Das dort entnommene Erdreich hatte man für die Trockenlegung großer Teile des Platzes verbraucht. Aufgrund des Sumpfgebietes war brauchbarer Erdboden selten und kostbar. Die am Bau beteiligte Ehefrau von Pete Dye, Alice, schlug vor, den Krater einfach mit Wasser zu füllen.

Pete war zunächst gar nicht von dieser Idee begeistert, machte aber aus der Not eine Tugend und schuf, ohne es damals im Ansatz zu ahnen, eine der weltweit spektakulärsten und bekanntesten Golfbahnen überhaupt. Der übertragende TV-Sender NBC setzt bei der PLAYERS Championship übrigens allein an Loch 17 elf Kameras ein. Das wird viel Bildmaterial für die Übertragung ab Donnerstag geben.

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