Vor etwas mehr als zwei Wochen hat die LIV Golf mit dem Finale der LIV Golf Team Championship ihre Saison beendet. Durch die abgeschlossene Liste der Platzierungen kann die Planung für die kommende Saison beginnen. Hierfür gibt es ein etwas verstricktes System, das im Folgenden erklärt wird.
LIV Golf 2024: Amerikanisierung beim System der Teamwechsel
Sicher qualifiziert sind von den 50 Spielern, die in der vergangenen Saison mitgespielt haben, die Plätze 1 bis 24. Danach müssen die Spieler bereits um einen Startplatz für das nächste Jahr bangen. Die Spieler, die die Plätze 25 bis 44 belegt haben, befinden sich in der sogenannten Open Zone, in der das Risiko besteht, 2024 nicht mehr bei LIV Golf antreten zu dürfen. Diese Spieler sind zunächst nicht mehr an ihr Team gebunden und können getauscht werden. Beispielsweise könnte ein Team einen eigenen Spieler der sich auf Position 34 befindet mit einem Spieler aus einem anderen Team tauschen, der sich auf Position 26 befindet. Gelingt es einem Spieler nicht, sich für eine Mannschaft zu empfehlen und dort als Spieler unterzukommen, wird dieser von der Tour abgesetzt. Dieses System mit Spielern, die als sogenannte Free Agents agieren, ist unter anderem aus amerikanischen Profiligen wie der NHL, NBA oder NFL bekannt. Eine einzige Ausnahme besteht: Spieler, die in der Vorsaison Kapitän einer Mannschaft waren, werden auch in der kommenden Saison als Mannschaftsführer weiterhin dem Team erhalten bleiben.
LIV Golf weiterhin mit Martin Kaymer
Dies ist auch der Grund weshalb Martin Kaymer der LIV Golf League erhalten bleibt. Eigentlich werden die Spieler, die die Plätze 45 bis 50 belegt haben automatisch von der Tour gestrichen. Da Martin Kaymer (Platz 49) und Lee Westwood (Platz 45) das Kapitänsamt der Cleeks und Majesticks innehalten, werden diese beiden Spieler auch 2024 weiterhin Teil der Tour sein. Somit bleiben mit Sihwan Kim, Jediah Morgan, James Piot und Chase Koepka lediglich vier Spieler, die aus der Liga abgesetzt werden.
Zweite Chance beim Promotions Event
Für diese vier Spieler sowie für Spieler aus der Open Zone, die zunächst kein neues Team finden bietet sich jedoch immer noch die Chance, sich doch noch einen Startplatz für die Saison 2024 zu sichern. Im Dezember findet ein Promotions Event statt, bei dem sich die besten drei Spieler für die LIV Golf League qualifizieren. Das Event ist ein Drei-Tages-Turnier an dem an den ersten beiden Tagen 18 Loch und am dritten Tag 36 Loch gespielt werden. Hierfür werden die Teilnehmer in Kategorien eingeteilt, wodurch sie entweder bereits am ersten Tag oder erst am zweiten Tag ins Turnier einsteigen und sich für den dritten Tag qualifizieren können.
An Tag 1 können unter anderem erfolgreiche Amateurgolfer sowie Turniersieger von Asian und Korn Ferry Tour und die Spieler aus den Top 5 von Japan Golf Tour, KPGA Korean Tour, Sunshine Tour und PGA Tour Australasia antreten. Die Top 20 schaffen es in den zweiten Turniertag, wo sie unter anderem gegen PGA und DP World Tour Sieger, Majorsieger und Ryder-Cup-/Presidents-Cup-Spieler sowie die Spieler der Open Zone antreten.
Wiederum die Top 20 des zweiten Turniertages kämpfen am Finaltag nicht nur um die Plätze 1-3 und somit der Teilnahme an LIV Golf, sondern auch um ein beachtliches Preisgeld von 200.000 Dollar für den Sieger, 150.000 Dollar für den Zweitplatzierten und 100.000 Dollar für den dritten Platz. Auch die restlichen Teilnehmer bekommen je nach Platzierung ein Preisgeld aus dem 1,5 Millionen Dollar schweren Preistopf. Wenn die Spieler einen der Top-3-Plätze erreichen gelangen sie durch ein Draft System, bei dem die Teams ihre Spieler wählen dürfen, in eine der Mannschaften der kommenden LIV Golf Saison. Die Plätze 4-10 dürfen sich an einem Startplatz für die International Series der Asian Tour 2024 erfreuen.
Eingeladen werden neben den vertragslosen Spielern der diesjährigen Spielzeit der LIV Golf League und einigen erfolgreichen Amateuren unter anderem einige Spieler aus der PGA Tour und DP World Tour. Somit könnten einige bekannte Gesichter zum Feld der LIV Golf League im kommenden Jahr dazukommen, vor allem da die PGA Tour ihren Spielern die Teilnahem an der Qualifikation erlauben wird.
