Am gestrigen Nachmittag sollte sich ein Rätsel für die Alfred Dunhill Links Championship 2023 lösen. Denn ein Spieler war scheinbar unter einem Pseudonym in den Reihen der Teilnehmer gemeldet. Und so wurde aus Andrew Watermann im Teilnehmerfeld auf der DP World Tour plötzlich Yasir Al-Rumayyan. Der 53-jährige Funktionär aus Saudi-Arabien und eine der Schlüsselfiguren der LIV Golf League wird in Schottland als Amateur mit einem Profi im Teamwettbewerb aufteen.
LIV-Golf-Fraktion auf der DP World Tour
Doch nicht nur die Schlüsselfigur der LIV Golf League tritt an. Mit Peter Uihlein, Talor Gooch, Louis Oosthuizen und Laurie Canter sind dank Sponsoreneinladungen vier LIV-Golf-Spieler bei der Alfred Dunhill Links Championship dabei. Insbesondere beim Amerikaner Gooch stehen die Karten für eine Überraschung gut, denn der 31-Jährige spielt in der LIV Golf League ein starkes Jahr. Nach drei Siegen in Adelaide, Singapur und London steht der Mann aus Oklahoma auf den zweiten Platz im LIV-Golf-Spielerranking. Nur Cam Smith steht noch vor Gooch in der Rangliste.
Neben den Einzelwettbewerb der Profis, wird auch es auch einen Teamwettbewerb geben. Dabei werden die professionellen Spieler mit prominenten Amateuren gemixt. Yasir Al-Rumayyan ist dabei mit LIV-Schützling Peter Uihlein in einer Paarung. Neben dem Gouverneur des milliardenschweren Saudischen Public Investment Funds (PIF) sind auch Gareth Bale und Catherine Zeta-Jones in Schottland vertreten. Doch als wäre das Turnier nicht kompliziert genug, startet das Event zunächst auf drei verschiedenen Plätzen. Nach der dritten Runde erfolgt der Cut, und die besten 60 Profis sowie die besten 20 Teams spielen am Sonntag die Finalrunde auf den Old Course in St. Andrews.
Laufende Verhandlungen zwischen LIV Golf, PGA und DP World Tour
Während Al-Rumayyan in Schottland aufteet, wartet die Golfwelt immer noch auf eine endgültige Entscheidung in der Causa PIF/PGA/DP World. Im Juni folgte das Erdbeben, das die Szene erschütterte und aus der vorherigen stiefmütterlichen Beziehung gegenüber LIV wurde eine erste Rahmenvereinbarung. PGA Tour, die DP World Tour und der PIF gaben bekannt, dass man gemeinsame Wege bestreiten wolle und Vermögenswerte gemeinsam nutzen wollen. Doch nach Anhörungen im US-Senat steht das Thema noch auf der Kippe, auch wenn man wohl eine endgültige Vereinbarung bis Ende des Jahres plant. Sollte es dazukommen wäre der 53-Jährige als Vorstandsvorsitzender des neuen gewinnorientierten Unternehmens fest eingeplant.