Nachdem am Montag die Übungsrunde noch buchstäblich ins Wasser fiel, hat es am Dienstag auf dem Augusta National schon ganz anders ausgesehen. Anfangs noch etwas kühl, sind die Spieler am späten Morgen bei bestem Golfwetter auf die Runde gegangen.
Martin Kaymer trifft Dominic Foos
Bernhard Langer ist am Dienstag wieder mit Martin Kaymer auf die Runde gegangen. Mit dabei war auch der dreimalige Major-Gewinner Vijay Singh, der 2000 das Grüne Jackett als Masterssieger überziehen durfte. Zu einem besonders netten Zusammentreffen kam es am Rande des Golfplatzes: Der Nachwuchsstar Dominic Foos ist mit seinem Vater in Augusta. Martin Kaymer hat das Zusammentreffen auf dem Augusta National für einen freudigen Handshake und ein kleines Pläuschen genutzt; zwei Hoffnungsträger des deutschen Golfsports unter sich.
Wie immer ist es auf der Übungsrunde nicht nur ganz Ernst zugegangen und so hatten einige der Spieler am 16. Loch (Par 3) versucht ihren Ball bewusst auf das Wasser zu schlagen, damit er von dort auf das Grün springt.
Langer mit Molinari im Flight
Am Donnerstag, wenn es dann Ernst wird, spielt Bernhard Langer, der im vergangen Jahr erst in der letzten Runde eine Top-Ten-Platzierung verspielte, mit dem Italiener Francesco Molinari und dem Amerikaner Chris Kirk in einem Flight, während Kaymer mit den beiden Amerikanern Scott Stallings und Craig Stadler spielt.
Augusta in "good shape"
Sehr zur Freude der Organisatoren des Turniers hat der Dauerregen des Vortages dem Platz nicht geschadet. Die Greens spielen sich gut und schnell und werden – wie immer – eine besondere Herausforderung darstellen.
Unter Journalisten wird Rory McIlroy als heißer Favorit gehandelt und auch für die Medienvertreter der European Tour ist McIlroy die große Hoffnung für den ersten europäischen Gewinner seit 1999 als der Spanier José María Olazábal gewinnen konnte.
Jason Day, der bei seinen zwei bisherigen Teilnahmen Zweiter und Vierter wurde, hadert schon seit Wochen mit einem Problem mit seinem Daumen und Insider behaupten, der Australier ist noch nicht so gut drauf, dass er um den Sieg mitspielen kann.
Zuversichtlicher Adam Scott
Vorjahressieger Adam Scott strotzt dagegen nur so vor Selbstvertrauen: “Ich denke, ich spiele sehr gut. Ich habe die letzten Monate gut gearbeitet und ich bin jetzt dort, wo ich sein muss, um hier um den Sieg spielen zu können. Ich fühle mich auf diesem Platz sehr gut und man bekommt Sicherheit durch einen Sieg. Das hilft und ich freue mich nun auf Donnerstag.”
Der 33-Jährige spielte am Freitag und Sonntag jeweils eine Runde mit seinem Vater. “Das ist eine der tollen Sachen, die ich durch meinen Sieg im letzten Jahr habe. Es ist fantastisch mit meinem Vater hier in Augusta zu spielen.”
Muttis Pudding beim Champions Dinner
Aber auch Scott's Mutter wurde mit einbezogen, denn der Australier servierte zum Nachtisch am Dienstag beim Champions Dinner Mum's Pavlova – ein Pudding nach Rezept seiner Mutter. Vorher gab es 'Surf und Turf' vom Grill. “Ich habe aber nichts allzu Exotisches genommen, also kein Krokodil oder Känguru, denn ich denke, das hätten die anderen Spieler nicht so toll gefunden.“ Dafür gab es aber Moreton Bay Bugs; keine Käfer, sondern eine spezifische Art von Hummer aus Scotts Heimatland Queensland in Australien.
Mittwoch steigt das traditionelle Par-3-Turnier
Am Mittwoch wird in Augusta nun das traditionelle Par-3-Turnier gespielt, bei dem die meisten Spieler Freunde oder Verwandte als Caddies benutzen. Obwohl es eher einem Familientag ähnelt, wird es trotzdem ernst genommen – vor allem von dem Gewinner, der weiß, dass er wahrscheinlich im richtigen Turnier am nächsten Tag chancenlos sein wird. Denn: Noch nie konnte ein Spieler, der das Par3-Turnier als Sieger beendet, im gleichen Jahr das Masters gewinnen.