Während auf der LPGA Tour die Saison - wie auch auf den großen Herrentouren - bereits vorbei ist, geht es auf der Ladies European Tour gerade erst auf das entscheidende Saisonfinale zu. Jetzt geht es für die Damen darum, noch einmal alles zu geben, denn in der kommenden Woche wartet nur noch The Queens und dann das finale Omega Dubai Ladies Masters, mit dem am 10. Dezember schließlich auch die LET-Saison endet.
Mit dem Endspurt der Saison scheint sich die Inderin Aditi Ashok rühmen zu wollen. Nach ihrem Heimsieg bei der Hero Women's Indian Open legte sie bei der Qatar Ladies Open nach und fuhr kurzerhand die zweite Trophäe in Folge ein. Mit 15 Schlägen unter Par und damit drei Schlägen Vorsprung setzte sie sich der Tour-Neuling unter anderem gegen die erfahrenere Schwedin Caroline Hedwall durch, die sich mit dem geteilten zweiten Platz neben der Waliserin Lydia Hall begnügen musste. Die deutsche Proette Olivia Cowan landete dank einer ärgerlichen Schlussrunde nur im Mittelfeld.
Olivia Cowan mit enttäuschender Schlussrunde
Zwei ihrer letzten vier Turniere hatte Olivia Cowan in den Top 10 abgeschlossen und auch in Qatar hatte sie mit drei soliden Runden von 72, 71 und 69 den Boden für eine weitere ähnlich gute Platzierung geebnet. Ausgerechnet der entscheidende letzte Turniertag verlief überhaupt nicht so, wie die 20-Jährige sich das erhofft hatte. Kein einziges Birdie konnte sie notieren und musste stattdessen fünf Bogeys hinnehmen. So musste sie sich mit einem Schlag über Par und dem geteilten 39. Platz begnügen - und mit dem Vorsatz, beim nächsten Turnier ihre Konstanz wieder über alle vier Runden hinweg zu halten.
Mit Karolin Lampert, Ann-Kathrin Lindner, Leticia Ras-Anderica, Leigh Whittaker und Chiara Mertens hatten die restlichen der sechs deutschen Teilnehmerinnen im Feld am Donnerstag den Cut verpasst.
Rookie Aditi Ashok tütet zweiten Sieg ein
Erst vor zwei Wochen hatte Aditi Ashok als erste Inderin mit einem LET-Sieg - und dann auch noch auf heimischem Boden - Golfgeschichte geschrieben. Von diesem Triumph scheint sie einiges an Rückenwind mitgenommen zu haben, denn bei der Qatar Ladies Open folgte der nächste auf dem Fuße. Schon Wochen zuvor hatte sich der großartige Saisonendspurt des 18-Jährigen Tour-Rookies angekündigt.
Erst Anfang dieses Jahres ins Profilager gewechselt, war sie nach zwei verpassten Cuts und einigen Platzierungen im Mittelfeld im Nachgang der Women's British Open richtig warm geworden: Von ihren letzten sechs Turnieren beendete sie nur eines außerhalb der Top 10.