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Panorama

Koreanische Tour verhängt drastische Strafe für Führenden der Geldrangliste

02. Okt. 2019 von Lukas Matern in Köln, Deutschland

Erst einmal nicht mehr auf der KPGA zu sehen: Bio Kim. (Bildquelle: Getty)

Erst einmal nicht mehr auf der KPGA zu sehen: Bio Kim. (Bildquelle: Getty)

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Wenn Golfer eines im Turnieralltag überhaupt nicht leiden können, sind es ungewöhnliche und störende Geräusche. Auf der koreanischen Profigolf-Tour ist dem Geldranglisten-Führenden dies jetzt zum Verhängnis geworden. Nachdem der Südkoreaner das Klicken einer Handykamera vernommen hatte, schlug er mit seinem Schläger wutentbrannt auf den Boden und sorgte mit einer obszönen Geste für Aufruhr. Eine lange Sperre und eine Geldstrafe sind die Folge.

Eine Geldstrafe und eine drei Jahre lange Sperre

Laut der Nachrichtenagentur AFP spielte sich die markante Szene am Finaltag der DGB Financial Group Volvik Daegu Gyeongbuk Open auf dem Abschlag des 16. Loches ab. Bio Kim dreht sich während seiner Abschlagsroutine um und zeigt dem Übeltäter den Mittelfinger. Kim gewann das Turnier zwar, musste aber nach dem Turnier feststellen, dass ihn eine mehr als harte Strafe erwartete. Eine Entschuldigung samt Kniefall live im TV nach dem letzten Putt halfen nicht, die Verantwortlichen der KPGA in ihrer Entscheidung zu beeinflussen. Der ehemaligen PGA-Tour-Spieler wurde in Folge dessen mit sofortiger Wirkung für drei Jahre vom aktuellen Spielbetrieb suspendiert und zusätzlich dazu zu einer Geldstrafe von 8.350 US-Dollar verdonnert.

In der Meldung der AFP wird die KPGA wie folgt zitiert: "Kim hat die Würde eines Golfspielers durch Verstöße gegen die Etikette und unangemessenes Verhalten verletzt."

 

Fälle von Fehlverhalten auf der European Tour

Die drastische Strafe hat ihre Wurzeln in der koreanischen Kultur, in der es null Toleranz für ein solches Verhalten gibt. Vergleicht man diesen Vorfall mit Fällen in unserem westlichen Kulturkreis, wie beispielsweise den Ausrastern von Sergio Gracia, wird dieser Unterschied besonders deutlich. Auch Garcia soll einem Zuschauer den Mittelfinger gezeigt haben, schreibt Golf.com-Autor Michael Bamberger. Bei der US Open 2002 in Bethpage sei er dazu provoziert worden. Eine Strafe erhielt er dafür damals nicht und auch bei der Anhäufung seiner jüngsten Vergehen ist das härteste, was der Spanier erhalten hat, die Disqualifikation vom Saudi International, wo er mutwillig fünf Grüns beschädigte. Knapp ein halbes Jahr später musste der nächste Platz unter seinem Verhalten leiden. Hätte Garcia alleine bei seinem ersten Fehlverhalten eine Sperrung von drei Jahren gedroht, hätte er sie nie begangen, so Bamberger.

Erst in ganz harten Fällen sehen sich PGA Tour und European Tour gezwungen einzugreifen, wie im Falle des dänischen Ryder-Cuppers Thorbjørn Olesen. Dieser wurde Anfang August festgenommen, nachdem er sich auf seinem Transatlantik-Flug daneben benommen hatte. Er steht unter dem Verdacht der sexuellen Belästigung, Trunkenheit und Urinierens im Flugzeug. Die European Tour hat daraufhin den 29-jährigen bis zur Klärung dieses Falls von der Tour ausgeschlossen.

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