Der zweite Tag der KLM Open ließ viel Platz für reichlich gute Scores, die bei den deutschen Teilnehmern aber nur bedingt fallen wollten. Dafür steuerte der Engländer Matthew Fitzpatrick auf dem Kennemer G&CC auf eine grandiose 59er Runde zu, die er nur um wenige Zentimeter verpasste, und golfte sich nach seiner 71er Auftaktrunde um nahezu einhundert Plätze nach vorne. Für den Spitzenrang reichte es jedoch nicht ganz. Diesen hat aktuell der Däne Sören Kjeldsen inne, dem erneut eine 64er Runde glückte.
"He's rolled another one in!" Matt Fitz is putting his way to a brilliant score. -8 through 14 today...so far. https://t.co/8EbJB45SQI
— The European Tour (@EuropeanTour) 11. September 2015
Martin Kaymer mit zweiter Luft auf den letzten Löchern
Nach einer zugegebenermaßen etwas langweiligen Front Nine, die für Martin Kaymer auf der Zehn startete, trieb der 30-Jährige seine Fans mit einer nervenaufreibenden Back Nine an den Rand eines golferischen Herzkaspers ausgelöst durch grandiose Schläge und verpasste Chancen im Wechsel. Das Eagle auf der Sechs rettete Kaymers erneute 67er Runde und beförderte ihn auf Rang T19. Mit einem Gesamtscore von -6 liegt er damit sicher im Cut, ist allerdings schon sechs Schläge von der Spitze entfernt.
Sollte der Deutsche es schaffen, seine Putting-Rate, die derzeit bei 30 bzw. 31 Putts pro Runde liegt, runterzufahren, kann er jedoch sicherlich noch weiter nach vorne kommen. Auch das lange Spiel des gebürtigen Düsseldorfers bedarf für eine Platzierung unter den Top Fünf einer kleinen Optimierung. 13 getroffene Greens in Regulation sind jedoch solide und auch Martin Kaymer selber ist zufrieden mit dem bisherigen Ergebnis: "So weit, so gut. Ich bin glücklich mit meinem Putting und Driving, nur ein paar Eisenschläge waren nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte." Jetzt wolle er das Wochenende dazu nutzen, sich für Sonntag Nachmittag in eine gute Position zu bringen.
Max Kieffer mit, Flo Fritsch ohne Happy End
Als zweiter deutscher Spieler hat es Max Kieffer ins Wochenende geschafft. Der 25-Jährige spielte wie gehabt solide und tat es Martin Kaymer gleich: Zwei 67er Runden bedeuten für Kieffer ebenfalls Platz T19. Wie auch in der ersten Runde der KLM Open überzeugte das Eisenspiel des Pros. Dafür fielen Drives und Putts etwas ab, was Kieffer jedoch nicht von vier Schlaggewinnen abhielt.
Anders als Max Kieffer musste Florian Fritsch um den Cut kämpfen. Dieser lag bei -2, was zeigte, dass das Teilnehmerfeld sehr stark agierte. Der 29-Jährige versuchte es trotzdem, obwohl er nach dem ersten Tag bei einem Score von +2 lag. Mit drei Birdies auf der Front Nine sah es zunächst ganz gut aus. Auf der Back Nine fiel dann jedoch nur noch ein Bogey. Mit einem Score von Even Par scheitert Fritsch mit viel Kampfgeist und nur 26 Putts - das beste Ergebnis aller deutschen Teilnehmer - knapp am Cut.
Bernd Ritthammer - Verpasster Cut trotz Eagle
Ein Eagle auf der Sechs sowie das gute Putting bildeten die Lichtblicke des Spiels von Bernd Ritthammer am zweiten Tag der KLM Open. Dafür warf das lange Spiel des deutschen Pros weite Schatten über das holländische Zandvoort. Er traf nur fünf von 13 Fairways und auch die GIR-Quote lag lediglich im mittleren Bereich - Fifty/Fifty. Mit einem Gesamtscore von +2 teilt sich Bernd Ritthammer aktuell den 113. Platz mit seinen Leidensgenossen, die am Ende des Tages ebenfalls den Cut verpassen werden.
Ebenfalls ausgeschieden sind Moritz Lampert sowie Sven Strüver. Bei Erstgenanntem läuft in letzter Zeit nicht viel. 15 verpasste Cuts in 23 gespielten ET-Turnieren in diesem Jahr sprechen Bände. Lampert fehlt es vor allem an Konstanz, denn gute Runden sind eigentlich immer mal wieder dabei. Auch vor der zweiten Turnierrunde der KLM Open lag der 23-Jährige knapp unter Par, musste am nächsten Tag jedoch zahlreiche Schlagverluste hinnehmen. Zu nur elf getroffenen Greens in Regulation gesellten sich 33 Putts, so dass die schwachen Eisenschläge und Drives nicht mehr ausgeglichen werden konnten. Mit einem Gesamtscore von +5 erreicht Lampert Platz T143.