Der Paraguayer und European-Tour-Sieger Fabrizio Zanotti wurde bei der KLM Open im niederländischen Zandvoort von einem Querschläger an der Stirn getroffen und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Fabrizio Zanotti: An der Stirn getroffen
Zanotti, der im Juni 2014 bei der BMW International Open in Köln seinen ersten European-Tour-Sieg feierte, spielte gerade das 16. Loch des Kennemer Golfclub in Zandvoort, als er von Alexandre Kalekas Abschlag an der 14. Bahn am Kopf getroffen wurde und zusammenbrach. "Er war nicht bewusstlos und hat sofort medizinische Hilfe bekommen", beteuerte die European Tour kurz nach dem Vorfall. "Nach einer entsprechenden Untersuchung des Arztes wurde schnell festgestellt, dass Zanotti sich nicht in Gefahr befindet. Aus Sicherheitsgründen wurde er trotzdem ins Krankenhaus gebacht."
Für etwa zwei Stunden wurde das Spiel der KLM Open unterbrochen. Zanotti hatte zum Zeitpunkt seines Unfalls Even Par auf der Scorekarte stehen, seine weitere Teilnahme am Rest des Turniers war jedoch schon kurz nach dem Unfall abgesagt worden. Ebenso die von Felipe Aguilar und Ricardo Gonzalez: Beide begleiteten ihn zum Krankenhaus und haben sich auf eigenen Wunsch aus dem Turnier zurückgezogen, "um bei ihm bleiben zu können", so die European Tour.
Zanottis Zustand sei derweil stabil, teilte Turnierdirektor Miguel Vidaor mit: "Alle neurologischen Tests zeigen normale Befunde. Wir wünschen Fabrizio eine schnelle Genesung!"
Thanks a lot to all the players for the messages and especially to Ricardo Gonzalez and @FelipeAgui for being always with me!!!
— Fabrizio Zanotti (@fabrizanotti) 11. September 2014
Schon bei der British Open Unfälle durch Querschläger
Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art. In dieser Saison ereigneten sich bereits mehrere Unfälle bei Profiturnieren. Bei der British Open 2014 in Royal Liverpool sind zwei Zuschauer von Golfbällen getroffen worden, was im Publikum, in den Medien und unter Spielern die Frage aufwarf, ob die Sicherheitsvorkehrungen (Abstand der Zuschauer zum Spielgeschehen sowie "Fore"-Rufe durch Spieler und Caddies) ernst genommen und der Gefahr gerecht würden.
Great to have friends like @FelipeAgui and Ricardo Gonzalez who gave up their tournament to take care of his mate @fabrizanotti #classact
— Gonzalo Fdez-Castaño (@gfcgolf) 11. September 2014
Ich habe großen Respekt vor seinen Mitspielern, die ihr Turnier ebenfalls abgebrochen haben. Immerhin geht es ja schon um deutlich mehr als den Monatsbecher. Allerdings frage ich mich schon ein wenig, wie man als der, der den Ball gespielt hat, anscheinend noch weiterspielen will und kann.