Bei der Klage dreht es sich um den Tod des 24-jährigen Nicholas Immensberger, der Barkeeper in der Bar "The Woods" in Jupiter (Florida) war. Auf der Heimfahrt nach seiner Schicht in Tiger Woods' Restaurant im Dezember 2018 kam er bei einem Autounfall ums Leben, soll jedoch während der Fahrt einen Blutalkohol von 2,5 Promille besessen haben.
Tigers Freundin angeklagt wegen Verletzung der Fürsorgepflicht
Im Frühjahr 2019 forderten die Eltern des Verunglückten rechtliche Schritte ein und klagten Tiger Woods wegen „Verletzung des Fürsorgepflicht gegenüber Angestellten“ an. "Wir sind alle sehr traurig, dass Nick gestorben ist", sagte Woods im Mai, nachdem die Nachricht von der Klage veröffentlicht wurde. "Es war eine schreckliche Nacht, ein schreckliches Ende, und wir haben Mitleid mit ihm und seiner ganzen Familie. Es ist sehr traurig." Knapp zwei Monate später wurde die Klage gegen Woods jedoch fallen gelassen, da der 43-jährige weder Mitarbeiter noch Eigentümer des "The Woods" ist. Woods selbst ist nur Investor des Lokals uns steht daher in keiner betrieblichen Verantwortung. Das Verfahren gegen Erica Herman, Tiger's Freundin und Geschäftsführerin des "The Woods", blieb allerdings bestehen.
Die Klage wurde zunächst auf Basis des "Florida-Gesetzes" eingereicht, welches besagt, dass Einrichtungen, die wissentlich einer Person, die dem Alkohol verfallen ist, dienen, für Verletzungen oder Schäden haftbar gemacht werden können, die durch den Rausch dieser Person verursacht werden. Dabei muss man nicht physisch am Ort sein, um persönlich dafür haftbar zu sein. Entscheidend war jedoch, dass der Gerichtsmediziner bei Immensberger während des Unfalls ebenso einen hohen Marihuanakosum nachweisen konnte. Darüber hinaus argumentierten Tiger's Anwälte, dass der Barkeeper gegen die Richtlinien des Restaurants verstieß, indem er seinen Job nutzte, um Alkohol zu trinken, ohne diesen zu bezahlen. Nun sind sowohl Tiger Woods als auch seine Freundin Erica Herman von der Klage ausgeschlossen.