Das vorletzte Major der Saison steht auf dem Plan, und mit gleich vier deutschen Spielerinnen im Mix hätte man sich vor dem Turnier durchaus Hoffnungen auf zumindest eine Top-Platzierung machen dürfen. Bereits nach der ersten Runde ist klar: Daraus wird wohl nichts. Caroline Masson und Sandra Gal, die in den vergangenen Tagen mit einer Infektion zu kämpfen hatte, blieben hinter den Erwartungen zurück. Nina Holleder ist beste Deutsche.
Den Fight zwischen Inbee Park und Lydia Ko, Nummer eins und zwei der Welt, entschied am ersten Tag der Women's British Open die Neuseeländerin für sich: Nach einer 66er-Runde (-6) lag Ko lange in Führung, bevor die Südkoreanerin Hyo-Joo Kim noch einen Schlag weniger brauchte und damit vor dem zweiten Tag in Führung liegt. Park landete am Ende bei -3 auf T14.
Sandra Gal angeschlagen zur Women's British Open
Auf bisher sieben Top-Ten-Platzierungen schaut Sandra Gal, Deutschlands Nummer eins im Damengolf, im Jahr 2015 zurück. Geschwächt von einer Infektion hatte sie allerdings in den letzten Tagen mit ihrer Physis zu kämpfen. Unter diesen Umständen wird die gebürtige Düsseldorferin mit der 74 (+2) nicht einmal unzufrieden sein. Vor allem beim Blick auf die Score-Karte: Drei Birdies, nur zwei Bogeys, und dann ein böses Triplebogey auf Loch 10, dass die ansonsten beständige Leistung trübt. Kann Gal am zweiten Tag Fehler dieser Art vermeiden, ist der Cut noch drin.
Caro Masson mit Katastrophen-Finish
Caroline Masson nahm im Vorfeld des vierten Damen-Majors mit ihrer zweitbesten Saisonplatzierung, dem geteilten 16. Platz bei der Meijer LPGA Classic, einigen Schwung auf, und schien gleich zu Beginn das Bogey auf Loch zwei mit zwei anschließenden Birdies gut weggesteckt zu haben. Anschließend ging es immer mal wieder runter, aber häufiger rauf mit dem Score, bis die 26-Jährige bei +2 zu den finalen drei Löchern gelangte. Da nahm das Unheil seinen Lauf: Triplebogey - Bogey - Bogey auf 16, 17 und 18. Der Cut dürfte bei +7 (T136) passé sein.
Holleder stark, Mertens zahlt Lehrgeld
Nina Holleder zeigte am ersten Tag der Women's British Open die ansprechendste Leistung aller deutschen Spielerinnen. Die gebürtige Rosenheimerin, 2012 in den Profi-Zirkus gewechselt, brachte eine Even-Par-Runde ins Clubhaus und liegt vor dem zweiten Tag des Majors auf dem geteilten 53. Rang. Chiara Mertens hingegen musste Lehrgeld zahlen. Die Amateurin vom Hubbelrather GC, Handicap +1,9, konnte immerhin drei Birdies spielen. Hätten denen am Ende die sieben Bogeys gegenübergestanden, wäre alles in Ordnung gewesen. Leider vermasselte sie Loch 5 gründlich und notierte auf dem Par 4 eine 10 - bei insgesamt +10 liegt Mertens am Ende des Leaderboards.