KBS hat in diesem Jahr eine brandneue Website online gestellt. Die bekannte und beliebte Marke möchte ein noch besseres Fitting erreichen, damit jede Golferin und jeder Golfer den optimalen Schlägerschaft im Bag hat. Dafür hat der Equipment-Gigant einen besonderen Fragebogen entwickelt. Nach mehr als einem halben Jahr ist nun der "Find your fit"-Test online und bietet mit einfachen Fragen eine ausführliche Beratung für den nächsten Schlägerkauf, denn besonders bei den Eisen kommt es auch auf den richtigen Schaft an. Besonders wichtig war es KBS, dass die Hürde zum Fitting gesenkt wird, denn der passgenaue Schlägersatz ist längst nicht mehr nur eine Anschaffung für erprobte Golferinnen und Golfer, sondern kann für jede Spielstärke eine Bereicherung sein.
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"Find your fit" mit KBS - So finden Sie den passenden Schlägerschaft
Die Auswahl des passenden Golfschlägers wird schon lange von Fittern begleitet. Ergänzt durch moderne Technik lassen sich so die perfekten Schlägerköpfe für jede Spielstärke und das individuelle Golfspiel finden. Doch nicht nur das Schlägerkopf-Design ist ein wichtiger Aspekt des Fittings. Auch der Schaft sollte individuell angepasst werden. Hierbei möchte KBS mit ihrer großen Vielfalt an Stahl- und Graphit-Schäften helfen. Die neuste Entwicklung der Firma zielt dabei jedoch nicht auf eine Sortiment-Erweiterung ab, sondern ermöglicht es Ihnen zu Hause den passenden Schlägerschaft zu ermitteln. Mit "Find your fit" entwickelte KBS basierend auf jahrelanger Erfahrung einen Fragebogen, der anhand verschiedener Parameter und ergänzt durch Ihre Vorlieben und Anforderungen an den Golfschläger das optimale Modell ermittelt. Nach mehr als sechs Monaten Entwicklungszeit präsentiert KBS nun das Online-Fitting-Portal. Der komplizierte Fitting-Prozess mit vielen verschiedenen Einflussfaktoren ist für "Find your fit" deutlich vereinfacht worden. Golferinnen und Golfer sollen die acht Fragen ohne ein weitreichendes Grundwissen beantworten können und so ihren optimalen Schlägerschaft ermitteln. "Es ist nicht einer dieser verrückten Tests, der die Leute verwirren wird, sondern wir haben ihn so einfach wie möglich gemacht. Und deshalb haben wir uns so viel Zeit gelassen. Wir wollen niemanden davon abschrecken, gefittet zu werden", erklärte KBS im Interview mit Golf Post auf der PGA Show in Orlando.
Graphit oder Stahl als Material?
Die erste Entscheidung auf dem Weg zum perfekten Schlägerschaft ist die Wahl des Materials. Für langsamere Schlägerkopfgeschwindigkeiten oder dem Wunsch nach einem leichten Schläger sollte die Wahl hier auf Graphit fallen. Der Stahlschaft ist für schnellere Schwunggeschwindigkeiten ausgelegt. Auch sind die Stahl-Varianten deutlich schwerer. Wenn es in Ihrer Auswahl um das Ballgefühl gehen soll, so sollten Sie ebenfalls in Richtung eines Stahlschafts tendieren. Graphit-Schäfte unterstützen hingegen gerade bei langsamen Schwunggeschwindigkeiten die Längen-Generierung.
Die Schwunggeschwindigkeit als wichtigster Faktor
Weiter geht es mit der Schwunggeschwindigkeit des 7er Eisens. Das mittlere Eisen ist die Grundausstattung jedes Golfbags und die goldene Mitte der Schlägerkopfgeschwindigkeiten. Demnach lassen sich daran gut die Bedürfnisse eines Golfers oder einer Golferin festmachen. Sollten Sie keine Messgeräte zur Verfügung haben, können Sie einen ungefähren Richtwert an der Flugdistanz Ihres Eisens festmachen. Dafür nehmen Sie die Gesamtdistanz eines durchschnittlichen Schlages mit dem 7er Eisen. Wichtig hierbei ist die Angabe in Yards. Teilen Sie diese durch zwei. Liegt Ihre Distanz also bei circa 130 Metern (entspricht circa 160 Yards), dann können Sie mit einer Schlägerkopfgeschwindigkeit von ungefähr 80 Meilen pro Stunde rechnen. Im Interview mit Golf Post erklären die Entwickler der KBS Schäfte die Relevanz dieses Faktors. "Sobald man die Schwunggeschwindigkeit hat, kann man sich darauf konzentrieren, ob man einen höheren oder niedrigeren Schlag braucht und solche Dinge, aber so wie Kim Braly die Schäfte gebaut hat, ist wirklich alles in diesem netten kleinen Bündel von Informationen, sobald wir Ihre Schwunggeschwindigkeit kennen, finden wir heraus, welche Art von Golfer Sie sind."
"Downswing" vs. "Backswing" - Wie schnell ist Ihr Golfschlag?
Der "Backswing", also der Rückschwung, im Golfschlag bestimmt im Verhältnis zum Abschwung (Downswing) das Timing Ihres Golfschwungs. Die dritte Frage des "Find your Fit" Fragebogens bezieht sich also auf die Relation der beiden Schwung-Abschnitte. Ist Ihr Rückschwung so schnell, wie Ihr Abschwung? Dann können Sie hier "Quick" (schnell) auswählen. Ist der Rückschwung deutlich langsamer, dann haben Sie einen "smoothen" Schwung und ist nur eine geringe Differenz da, dann wählen Sie hier moderat aus.
Der Release im Abschwung - Das steckt hinter der vierten frage
Der Release ist die kraftvolle Freigabe des Schlägers aus der angewinkelten Position nach dem Start des Abschwungs. Hierbei kommt es auf den Zeitpunkt des "Release" an. Lösen Sie bereits kurz nach dem Start der Abwärtsbewegung den Winkel auf und verlieren dadurch Schwung durch den Ball oder halten Sie besonders lange die Spannung im Schwung aufrecht? Bei einem späten Release wird mehr Kraft direkt im Treffmoment übertragen, da sich durch das kraftvolle Loslassen der aufgebauten Spannung diese Energie auf den Ball überträgt. Dies ist natürlich auch optisch im Schwung erkennbar. Wenn Sie also Ihren Schwung aus der Frontansicht (Blickrichtung auf Ihr Gesicht) filmen, achten Sie auf die Schwungbahn. Ist Ihr Abschwung besonders rund und ausladend? Dann haben Sie einen frühen Release. Schwingen Sie sehr nah am Körper vorbei und nutzen erst im letzten Moment die Handgelenke, dann ist Ihr Release spät.
Welche Flughöhe möchten Sie erreichen?
Mit Frage 5 sind nun Ihre Präferenzen der Flughöhe gefragt. Haben Sie derzeit einen flachen Ballflug, würden aber lieber etwas Höhe generieren? Oder neigen Sie eher zu einer sehr hohen Flugbahn? Der passende Schlägerschaft kann auch hier weiterhelfen. Mit dem passenden Material und der jeweiligen Härte verändert sich auf der dynamische Eintreffwinkel auf den Ball. Graphit-Schäfte neigen eher zu einer hohen Flugkurve, gleiches gilt für sehr steife Schaftvarianten. Haben Sie also auch hier Ihren Golfschwung im Hinterkopf, denn selbst wenn Sie eine gewissen Flugkurve erreichen möchten, kann es sein, dass der dafür geeignete Schaft nicht unbedingt der Richtige im Gesamtbild ist.
Der Spin mit den Eisen
Weiter geht es im Fragebogen mit dem Spin. Denken Sie an eine durchschnittliche Golfrunde bei mittleren Temperaturen zurück. Wie weit rollt im Normalfall also Ihr 7er Eisen? Wenn die Antwort darauf zwischen einem Meter und ein paar Metern liegt, brauchen Sie höchstwahrscheinlich weder mehr, noch weniger Spin. Soll der Ball schneller liegen bleiben, dann fällt die Wahl hier auf "high", also mehr Spin. Wenn der Ball auf den Grüns deutlich zu schnell zum Halten kommt, oder die Grüns in Ihrem Heimatplatz extrem viel "Griff" haben und Sie sich mehr Roll wünschen, wählen Sie "low", also weniger Spin aus.
Die Wahl zwischen Distanz und Kontrolle
Wie bereits zu Beginn beschrieben, stellt "Find your Fit" von KBS Sie auch vor die Wahl zwischen mehr Distanz oder mehr Ballgefühl. Je nach favorisiertem Material ist hier schon eine gewisse Vorentscheidung getroffen. Doch auch die Härte und das Gewicht des Schaft beeinflussen das Spielgefühl. Überlegen Sie sich also, wo Sie die Prioritäten in Ihrem Spiel setzten möchten. Sollte die Antwort dabei unentschieden ausfallen, bleibt auch die "Balance"-Option mit einem Kompromiss aus beiden Varianten.
Das Schaftgewicht bildet den Abschluss
Durch das bereits gewählte Material ist eine gewisse Spannweite des Schaftgewichts vorgegeben. Graphit-Schäfte sind leichter, bei Stahlschäften ist meist ein Grundgewicht ab circa 100-110 Gramm vorgegeben. Doch innerhalb der Spannweiten lassen sich diverse Varianten finden. Die Ultra-Lite-Modelle sind auf langsamere Schwunggeschwindigkeiten und Einsteiger ausgelegt. Tour-Modelle zielen eher auf erfahrene Spieler mit einem schnellen Schwung. Wählen Sie hier also entsprechend Ihrer persönlichen Präferenz, aber auch angepasst an Muskelstärke eine der drei Varianten "Ultra-lite, Lite oder Tour" aus. Dabei sollten Sie darauf achten, dass ein Golfschläger sich nicht nur auf den ersten Spielbahnen gut anfühlen muss, sondern Sie das Gewicht auch am Ende der Runde ohne Probleme bewegen müssen.
Eine Schaft-Empfehlung basierend auf jahrelanger Erfahrung von KBS
Nachdem Sie also alle Fragen des Fragebogens beantwortet haben, erhalten Sie fünf verschiedene Schaft-Modell-Vorschläge von KBS. Dabei treffen natürlich nicht alle Präferenzen auf alle Schäfte zu, doch anhand einer sehr übersichtlichen Grafik sind die jeweiligen Vor- und Nachteile der Modelle dargestellt und können Ihnen bei der Entscheidung helfen. "Wir würden natürlich am liebsten 98 Prozent der Spieler zu einem Fitting zu uns holen, aber mit der neuen Website und dem neuen Text geben wir fünf Optionen. [...] Das bringt schonmal eine Orientierung, eine Richtung in die Schaft-Auswahl."