Mit einem Lächeln ging er über den Platz. Martin Kaymer genoss sichtlich die südafrikanische Sonne und ließ den Spaß auf sein Spiel übergehen. Er begann sehr gut, spielte auf den ersten sieben Löchern vier Birdies und kletterte kontinuierlich im Ranking nach oben, bis er mit zwei Schlägen Abstand auf die Spitze auf dem geteilten dritten Platz ankam. Den hielt er geduldig, gut gelaunt, während George Coetzee und Henrik Stenson sich an der Spitze gegenseitig nervös machten. Und an Loch 15 wurde es für Coetzee zuviel: Der Südafrikaner blieb mit seinem Putt zu kurz und musste einen Putt nachsetzen - Bogey an der 15. Kaymer hingegen konnte zeitgleich am 16. Loch ein Birdie notieren. Plötzlich waren die Plätze 1 bis 3 ganz nah beieinander.
Kaymer wird Dritter, Stenson mit Birdie-Endspurt
Doch dann haperte es an der letzten Genauigkeit bei beim Deutschen. An der 17 (Par 4) schafft er es nicht nah genug an die Fahne, um das Birdie zu lochen, an der 18 ist der Putt zu ungenau. Auf dem geteilten dritten Platz beendet der Deutsche das Turnier mit einer 67er Schlussrunde und einem Score von -13 insgesamt. Er teilt sich die Platzierung mit Thomas Aiken und nimmt 59.150 Euro mit nach Hause.
Der Turniersieger Henrik Stenson zog nach der zwischenzeitlichen Gefahr durch seine Verfolger an den letzten Löchern noch einmal das Tempo an: Mit angespanntem Gesicht lochte er an der 16 und 17 zwei Birdies in Folge ein - dann war er durch.
Mit -17 und drei Schlägen Abstand auf den Zweitplatzierten George Coetzee (-14) gewinnt der 113. der Weltrangliste die SA Open Championship und wird nächste Woche auch beim Finale des Race to Dubai, der World Tour Championship in Dubai, vertreten sein.
Saisonfinale in Dubai vor der Tür
Für Kaymer hätte es der erste Turniersieg in 2012 werden können, dafür fehlten bei einigen Putts jedoch die letzten Zentimeter. So kann sich der Schwede Stenson seit 2007 das erste Mal wieder über einen Turniersieg auf der European Tour freuen. Martin Kaymer erwartet ein Aufstieg in der Weltrangliste und eine Portion Selbstbewusstsein vor dem Saisonfinale in Dubai kommendes Wochenende, bei dem sich die besten 60 des Race-to-Dubai-Rankings treffen.