Das erstmals 1995 in New York ausgetragene Mannschaftsgolfturnier nach dem Vorbild des Ryder Cups hatte zunächst informellen Charakter. Offiziell eingeführt wurde der Junior Ryder Cup 2002. Er gilt als „internationales Schaufenster der nächsten Generation Golf“ und soll internationale Freundschaften zwischen Top-Junior-Golfern in den USA und Europa begründen.
Ausgerichtet von der PGA of America und der Ryder Cup Ltd, einer Tochtergesellschaft der PGA European Tour, findet das Turnier 2012 am 24. und 25. September im Olympia Fields Country Club in Illinois (USA) statt. Am ersten Tag stehen je drei Jungen- bzw. Mädchen-Vierer- und sechs gemischte Fourball-Spiele auf dem Plan. Am zweiten Tag sind zwölf Einzelzählspiele vorgesehen.
Junior Ryder Cup als Talentschmiede
Der Junior Ryder Cup hat einige namhafte Golf-Profis hervorgebracht. Der Spanier Sergio Garcia, 1995 beim Show-Match dabei, gehörte vier Jahre später zum europäischen Ryder Cup-Team. Suzann Pettersen spielte beim Junior Ryder Cup 1997 und 1999, bevor sie zu Norwegens Top-Golferinnen avancierte und an sechs Solheim-Cups teilnahm.
Der Nordire Rory McIlroy war im siegreichen Team von 2004 und gewann seitdem zwei Major Championships. 2012 wird er Europa zum zweiten Mal beim Ryder Cup vertreten. Hunter Mahan, 1999 im amerikanischen Junior-Team, entwickelte sich zum US-PGA-Tour-Sieger und gehörte 2008 und 2010 zum US-Ryder-Cup-Team. Matteo Manassero und Carly Booth, beide 2008 beim Junior Ryder Cup, werden heute „zu den heißesten Golffavoriten“ gezählt.
Die Teams werden über Qualifikation und Auswahl bestimmt
Zwölf Spieler bilden das europäische Team des Junior Ryder Cups: zwei unter 16-jährige Jungen, zwei unter 16-jährige Mädchen sowie jeweils vier Mädchen und vier Jungen unter 18 Jahren. Europa-Kapitän ist der Schotte Stuart Wilson, übrigens auch für den Junior Ryder Cup 2014. Unterstützen wird ihn die Norwegerin Kristin Gunhildrud.
Während sich einige Spieler bei den im Juli in Ungarn stattgefundenen European Young Masters automatisch qualifizierten, wurden andere durch eine Auswahlkommission bestimmt, unter ihnen auch der Deutsche Dominic Foos. Berücksichtigt wurden wichtige Junior-Turniere sowie die Tabellenführung in nationalen und europäischen Amateur-Golf-Rankings. Dominic Foos, am 3. September 15 Jahre jung geworden, ist der jüngste Sieger der deutschen Matchplay Championships für Männer 2012. Er ist Mitglied des Golf Club St. Leon-Rot bei Heidelberg und seit 2011 Mitglied der deutschen Nationalmannschaft.
Die 17-jährige Quirine-Louise Eijkenboom ist Deutsche Jugendmeisterin. Die gebürtige Holländerin wohnt seit zehn Jahren in Deutschland und spielt beim Münchner Golfclub. Mit zwölf Jahren war sie Bayerns beste Jugendgolferin, mit 14 Jahren Deutsche Vizemeisterin und im Vorjahr gewann sie die Deutsche Lochspielmeisterschaft.
Das europäische Team
Quirine-Louise Eijkenboom (GER), Dominic Foos (GER), Bronte Law (ENG), Toby Tree (ENG) Harang Lee (ESP), Covadonga Sanjuan (ESP) Linnea Strom (SWE), Victor Tärnström (SWE) , Gavin Moynihan (IRL), Renato Paradore (ITA), Emily Pedersen (DEN), Matthias Schwab (AUT).
Das Team der USA
Die amerikanischen Spieler qualifizieren sich in der Regel während der PGA Junior Series zwischen Juni und August. Sie sind Jahrgang High-School-Abschlussklasse 2013 (etwa 17 Jahre oder jünger) und werden von Kapitän Roger Warren betreut.
Casie Cathrea (Livermore, Kalifornien), Karen Chung (Livingston, N.J), Casey Danielson (Osceola, WI), Alison Lee (Valencia, Kalifornien), Esther Lee (Los Alamitos, Kalifornien), Samantha Wagner (Windermere, Florida). Cameron Champ (Sacramento, Kalifornien), Gavin Hall (Pittsford, N.Y.), Beau Hossler (Mission Viejo, Kalifornien), Jim Liu (Smithtown, N.Y.), Scottie Scheffler (Dallas, Texas), Robby Shelton (Wilmer, Alabama).