Seit 2002 findet neben dem offiziellen Ryder Cup ein ähnlich gestalteter Wettkampf für die Junioren satt, der Junior Ryder Cup. Jeweils sechs Mädchen und sechs Jungen - davon jeweils vier Mädchen und Jungen bis 18 und jeweils zwei Mädchen und Jungen bis 16 Jahre - treten an den zwei Tagen vor dem eigentlichen Ryder Cup in einem ähnlichen Modus gegeneinander an. Auch die deutschen Pros Moritz Lampert (2010) und Maximilian Kieffer (2006) waren schon dabei. Als Austragungsort 2018 stellte der französische Golfverband nun - ganz ohne Feenstaub und Gesangseinlage - das Disneyland Paris vor.
Disneyland als idealer Veranstaltungsort
Die Destination sei von allen Verantwortlichen als ideal eingeschätzt worden, heißt es von Seiten der European Tour. Die familiäre Atmosphäre, die gute Lage im Osten der französischen Hauptstadt und die Nähe (60 km) zu Le Golf National, der Austragungsort des Ryder Cup 2018 machten die Destination zum perfekten Austragungsort für das Jugendturnier.
Der im Disneyland Resort gelegene Championship Course hat schon einige größere Events beheimatet. 1993 zum Beispiel gewann hier ein gewisser Phil Mickelson ein Challenge Tour Event, bevor er auszog um fünf Majors zu gewinnen. Das letzte größere Turnier war mit der Challenge de France 2011 ebenfalls ein Challenge-Tour-Turnier.
Über den Junior Ryder Cup zu den Großen
Dass der Junior Ryder Cup richtungsweisend sein kann, das beweist ein Blick in die Teilnehmerlisten der vergangenen Jahre. Den Weg ins Team fanden, bevor sie 2014 den Weg ins große Team fanden, Sergio Garcia, Rory McIlroy und Victor Dubuisson - bei den Amerikanern waren Hunter Mahan und Jordan Spieth schon bei einem Junior Ryder Cup dabei.
Aus deutscher Sicht konnten Kieffer und Lampert noch nicht den ganz großen Sprung schaffen, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Beim Nachwuchsturnier erwischte Kieffer den besseren Jahrgang - 2006 holten die europäischen Talente den dritten Titel in Folge, der aber der vorerst letzte europäische sein sollte. Die nächsten drei schnappten sich die US-Amerikaner, 2008 gar mit einer 22 zu 2 Klathsche. Zeit, das Ding mal wieder nach Europa zu holen - Alexandra Försterling und Max Schmitt versuchen es als deutsche Vertreter nächsten Montag und Dienstag im Blairgowrie GC, Schottland. Wenn es nicht klappt, dann ja wohl spätestens 2018 in Disneyland.