In der Woche vor der British Open konnte Jordan Spieth die John Deere Classic für sich entscheiden. Während viele seiner Kollegen an diesem Wochenende bereits die Scottish Open auf der anderen Seite des großen Teichs austrugen, blieb er in den Vereinigten Staaten. Eine Rechnung, die sich für ihn gelohnt hat, denn nach einer 68er Abschlussrunde und insgesamt -20 für das Turnier fuhr er souverän den Sieg vor Tom Gillis ein, den er am zweiten Extraloch auf Platz zwei verwies. Dritter wurde Zach Johnson, der sich bei -19 den Platz mit dem 24-jährigen Neuseeländer Danny Lee teilt. Alex Cejka beschloss das Turnier auf T55.
Jordan Spieth nimmt die British Open ins Visier
Nachdem er am Moving Day mit einer 61 die beste Runde seiner bisherigen Karriere verzeichnen konnte, war Jordan Spieth als Führender in den Finaltag eingezogen. Der Youngster, der in der laufenden Saison bereits die ersten beiden Major des Jahres sowie zwei weitere PGA-Tour-Events für sich entscheiden konnte und der Rory McIlroy als Weltranglistenerstem derzeit im internationalen Ranking als einziger Konkurrent gefährlich werden kann, hat auch auf die British Open ein Auge geworfen. Ein Sieg auf der Insel würde ihn dem ersten Grand Slam der modernen Golfgeschichte noch einen Schritt näher bringen. Rang 1 mit insgesamt -20 bei dem Turnier, das er bereits 2013 erstmals für sich entschied, ist in jedem Fall kein schlechtes Omen für die kommende Woche.
Aber auch für seinen Landsmann Tom Gillis, für den der Titel vor seiner Niederlage im Stechen gegen den jungen aber playoff-erfahrenen Spieth bereits zum Greifen nah war, gibt "The Open" Anlass zu Freude, denn für den 46-Jährigen ist sein hart erkämpfter zweiter Platz gleichzeitig das Ticket nach Großbritannien.
Alex Cejka mit ärgerlicher 69
Als einziger deutscher Teilnehmer hatte Alex Cejka hingegen mit einer ganz besonders deprimierenden Art von Fauxpas zu kämpfen: Dem schlechten Finish. Aus einer komplett bogeyfreien Runde mit vier Birdies, die ihm eine versöhnlichere Position im Tableau eingebracht hätte, beendete er nach einer Landung im Grünbunker mit einem ärgerlichen Doppelbogey, sodass die Runde letztendlich nur zur 69 verkam. Mit insgesamt fünf Schlägen unter Par brachte ihm sein Ausrutscher so den geteilten 55. Platz ein und die Open-Qualifikation bleibt für den gebürtigen Tscheschen in weiter Ferne.
Zach Johnson will's wissen
Jordan Spieth war allerdings nicht der einzige große Name, der die letzte Woche vor der British Open schon einmal dazu nutzte, um zu demonstrieren, was er kann. Auch Zach Johnson versuchte sich daran, bei der Konkurrenz die Daumenschrauben anzulegen und zielte auf den Sieg. Immerhin blieb der bei sieben Top-Ten-Platzierungen in der laufenden Saison bis jetzt noch aus. So ganz wollte es dann aber letztendlich wieder nicht klappen mit dem ersten Platz. Seine finale 65 reichte nicht aus, sodass sich der Masters-Sieger von 2007, der ein Jahr vor Spieth ebenfalls schon einmal die John Deere Classic für sich entschieden hatte, in einem Schlag Abstand zum Playoff-Duo mit dem geteilten zweiten Platz neben Danny Lee begnügen musste.
Endstand der John Deere Classic
Pos | Spieler | Runde 4 | Gesamt |
---|---|---|---|
1 | Jordan Spieth | -3 | -20 |
2 | Tom Gillis | -7 | -20 |
T3 | Zach Johnson | -6 | -19 |
T3 | Danny Lee | -4 | -19 |
T5 | Chris Stroud | -8 | -18 |
T55 | Alex Cejka | -2 | -5 |