Nur wenige Personen waren in die Verhandlungen um den Deal zwischen PGA Tour, DP World Tour und dem saudi-arabischen Public Investment Fund (PIF) involviert. Einer der Archtiekten der neuen Vereinbarung ist Jimmy Dunne. Aber wer ist das eigentlich und was waren seine Beweggründe für die 180-Grad-Wende der PGA Tour? Die Antworten, unter anderem auf diese Fragen, gab der Topmanager nun in einem Interview mit dem amerikanischen Golf Central.
Wer ist Jimmy Dunne?
Dunne ist ein echter Businessman. Er besitzt einen Abschluss in Wirtschaft von der Notre Dame Universität und machte Karriere im Investmentbanking. Der 65-Jährige ist einer der Gründer von Sandler O'Neill and Partners L.P. Die Firma wurde später eine der größten Player in ihrem Bereich. Außerdem ist er der Präsident des Seminole Golf Club und Mitglied, unter anderem, im Augusta National und im Pine Valley Country Club. Mit diesen umfangreichen Erfahrungen wurde der Amerikaner 2022 schließlich in das höchste Gremium der PGA Tour berufen und übernahm dort den Job als Vice-Chairman. Dort war er die letzten zwölf Monate viel damit beschäftigt die Spieler von einem Verbleib auf der PGA Tour zu überzeugen, bis vor kurzem der Sinneswandel kam.
Der Deal mit dem PIF wurde in den amerikanischen Medien vor allem aufgrund der Tatsache kritisiert, dass Saudi-Arabien eine Rolle bei den Terroranschlägen am 11. September 2001 in New York gespielt haben soll. Mit den Anschlägen verbindet Jimmy Dunne eine tragische Geschichte. Seine Firma befand sich damals im 104. Stocks des südlichen Towers des World Trade Centers. Dunne verlor bei dem Anschlag 66 Mitarbeiter. "Jeden Tag ist die Attacke das erste woran ich denke, mehrmals am Tag denke ich daran und das letzte, woran ich abends denke, ist das", so der Vice-Chairman im Interview. Er sei sich aber sich sicher, dass die Personen vom PIF, mit denen er verhandelt habe, nichts mit den Anschlägen vom 11. September zu tun hätten. Laut Dunne "müssen wir als Menschen zusammenkommen, haben wir zu viel Zwietracht". "Es gibt einen Punkt, an dem man sagen muss: "Versuchen wir, einander kennen zu lernen. Lasst uns versuchen zu verstehen, lasst uns versuchen, mit gutem Beispiel voranzugehen"", so Dunne weiter. So kam es, dass die Gespräche mit PIF vor etwa sieben Wochen begannen.
Deal war wichtig um "das Spiel zu vereinen"
Im Interview legte der 65-Jährige Wert darauf, die starke Position der PGA Tour, beim Start der Gespräche, zu untermauern: "Als wir Kontakt aufnahmen, waren wir in unserer stärksten Position. Wir fühlten uns sehr gut, was das Sponsoring, das Fernsehen und die Rechtslage anbelangt, so dass es zu diesem Zeitpunkt der richtige Moment war, um ein Gespräch zu führen. Die Vereinbarung sei wichtig "um das Spiel zu vereinen", dafür habe man so schnell und gründlich gearbeitet wie möglich.
Weiter war der PGA Tour wichtig, nicht die Kontrolle an den PIF abzugeben. Dafür sei dei der Golfsport zu wichtig und das Erbe der Tour zu groß. Dunne unterstrich, dass, laut der Vereinbarung, Jay Monahan der neue CEO sein würde.
Jimmy Dunne, PGA Tour policy board independent director, addresses the power balance in the Tour-PIF alliance.
Full interview here: https://t.co/KAiYNsOL2X pic.twitter.com/FMXAwkAf5I
— Golf Central (@GolfCentral) June 8, 2023
Auch zum Thema, ob die Spieler, die loyal zur PGA Tour gewesen waren, entschädigt werden sollten, äußerte sich Dunne: "Wir müssen dafür sorgen, dass die Spieler, die bei der PGA Tour geblieben sind, mit ihren Entscheidungen zufrieden sind, egal was wir abschließen", sagte er. Wie genau diese Kompensationen aussehen sollen und in wie weit die LIV-Spieler zurückkehren können, sei bisher noch unklar.