Kaum jemand kennt den Ryder Cup so gut wie der 48-Jährige Jim Furyk. Unzählige Male stand er auf dem Platz. In diesem Jahr betrachtet er das Geschehen von Außen als Captain eines Teams, das im Vorfeld als "das beste US-Team aller Zeiten" gehandelt wird.
Jim Furyk und die Liebe zum Ryder Cup
"Ich habe es oft gesagt, der Ryder Cup steckt in meiner DNS", erklärte Jim Furyk bei der Bekanntgabe seiner Nominierung als Ryder-Cup-Captain für das US-amerikanische Team 2018. Insgesamt neun Mal nahm er bisher als Spieler am Ryder Cup Teil, nur Phil Mickelson stand öfter für das Team USA am Abschlag. Dabei war Furyk Teil des siegreichen Teams von 1999 und 2008, während er Davis Love III beim Ryder-Cup-Triumph 2016 als Vize-Kapitän zur Seite stand.
10-20-4 (S-N-U) - so sieht seine Ryder-Cup-Bilanz als Spieler aus. Als einer der erfahrensten Ryder-Cup-Spieler hat auch Jim Furyk einige besondere Momente beim Kontinentalvergleich erlebt. Am wichtigsten ist wohl der Sieg über Sergio Garcia beim Ryder Cup 1999, bei dem Furyk das Einzelmatch souverän gewann und den Grundstein für den spektakulären Sieg des Teams USA legte.
Jim Furyk: Einer der erfolgreichsten Spieler der PGA Tour
Auch auf der PGA Tour ist Jim Furyk kein unbeschriebenes Blatt. Satte 17 PGA-Tour Siege gehen bisher auf sein Konto - darunter ein Major-Triumph und der Sieg des FedEx-Cups im Jahr 2010. Bei der U.S. Open 2003 setzte er sich am zweiten Tag an die Spitze und gab die Position über's Wochenende nicht mehr her. Den Gipfel der Golfwelt erklomm er allerdings nicht endgültig. Im September 2006 stand er auf dem zweiten Rang der Golf Weltrangliste - die Krönung blieb aus.
58 - die legendäre Zahl
Dass Jim Furyk es trotz seiner langen Karriere immer noch drauf hat, zeigte er bei der Travelers Championship 2016. Dort erzielte er in der Finalrunde ein Tagesergebnis von 58 Schlägen. Damit hält er bis heute den Rekord für die niedrigste Runde, die jemals auf der PGA Tour gespielt wurde.
Was die Captain's Picks über Jim Furyks Plan verraten
Mit Tiger Woods, Phil Mickelson, Bryson DeChambeau und Tony Finau setzt Jim Furyk bei seinen Captain's Picks auf eine Mischung aus Erfahrung und jungem Ehrgeiz. Mit Woods und Mickelson holt er sich zwei der besten Golfer ihrer Generation in's Boot, um den jungen Spielern die Last von den Schultern zu nehmen.
Finau und DeChambeau teen das erste Mal beim Ryder Cup auf und dürften unumgängliche Picks gewesen sein. Hier zeigte Furyk, dass er auch auf das Momentum der aufstrebenden Spieler Wert legt. Ähnlich wie sein Gegenspieler Thomas Bjørn setzt der 48-Jährige damit auf ein ausgewogenes Team, das mit Erfahrung und Leidenschaft den Titel verteidigen soll.