Jeden Amateur mit einem solch unkonventionellen Golfschwung würde man wohl auf der Stelle zum nächsten Pro auf die Driving Range schicken. Jim Furyk musste sich wegen seiner unorthodoxen Bewegungen bereits viel Kritik gefallen lassen. Der irische Tourspieler David Feherty meinte als Fernsehkommentator sogar einmal, der Schwung des Amerikaners gleiche „den Bewegungen eines Tintenfisches, der aus einem Baum fällt“.
Den Vater als Trainer gehabt
Der Karriere Furyks hat das in all den Jahren aber nie geschadet. Der 42-Jährige, der bislang nur seinen Vater als Trainer hatte, gehört auf der PGA Tour zu den erfolgreichsten Spielern überhaupt. Und dabei hätte er damals als Student an der University of Arizona auch das nötige Talent für eine Karriere als Basketballer mitgebracht. Doch Furyk entschied sich 1992, den Weg des Berufsgolfers einzuschlagen. 26 Turniersiege hat er seitdem eingefahren, darunter mit den US-Open 2003 auch einen Major-Erfolg. Diese Saison landete er bei 22 Starts sechs Mal unter den Top 10, einen Sieg feierte er noch nicht. In der Weltrangliste ging es für ihn trotzdem nach oben: Das vergangene Jahr schloss Furyk als 50. ab, derzeit steht er auf Platz 27.
Auch wenn der Amerikaner bei seinen Schwüngen gerne mal eine Schleife nach außen einbaut, dann wieder eine nach innnen: Es gibt kaum einen Spieler auf der Tour, der den Ball gerader und präziser schlägt. Das gilt für Furyk nicht nur auf den Abschlägen, sondern auch auf den Grüns. Der Mann gilt als einer der besten Putter der Welt. Doch Furyk wäre nicht Furyk, hätte er nicht auch in diesem Fall seine ganz eigene Art. Der 42-Jährige puttet im Gegensatz zu vielen seiner Konkurrenten cross-handed, also mit der linken unter der rechten Hand.
Mit sieben Ryder-Cup-Teilnahmen erfahrenster US-Spieler
In Sachen Ryder-Cup ist der enorme Erfahrungsschatz Furyks für das US-Team Gold wert. Es ist daher nicht verwunderlich, dass er mit einer Wildcard ausgestattet wurde. Er war bereits sieben Mal dabei, 1999 und 2008 holte er mit den Amerikanern den Pott. Insgesamt steuerte er bei seinen sieben Teilnahmen zehn Punkte bei. Die beste Bilanz hat er dabei mit 4,5 Zählern aus sieben Partien im Matchplay.