Für so ziemlich jeden golfbegeisterten Menschen, egal ob Spieler, Spielerin, Fan, Sponsor oder Partner, kam die Allianz zwischen der PGA Tour und dem saudi-arabischen Public Investment Fund aus dem Nichts. Monatelang kämpfte Jay Monahan als Gesicht der PGA Tour gegen die aufstrebende LIV Tour und sprach sich vehement gegen die anzuzweifelnden moralischen Werte der saudi-arabischen Macht, die sich im Golfsport ausbreitete, aus. Nun hat Monahan alle Hände voll zu tun, seine künftige Zusammenarbeit mit dem PIF sowie der LIV Tour zu erklären.
"Wir waren weitgehend auf uns allein gestellt"
In einem Brief an die US-Gesetzgeber erklärt sich Jay Monahan wie folgt: "Während des intensiven Kampfes trafen wir uns mit mehreren Kongressabgeordneten und politischen Experten, um den Versuch den PIF zu thematisieren, das Golfspiel in den Vereinigten Staaten zu übernehmen, und schlugen Wege vor, wie der Ausschuss uns bei diesen Bemühungen unterstützen könnte. Wir sind zwar dankbar für die schriftlichen Unterstützungserklärungen, die wir von einigen Mitgliedern erhalten haben, aber wir waren bei der Abwehr der Angriffe weitgehend auf uns allein gestellt, was angeblich auf die komplexe geopolitische Allianz der Vereinigten Staaten mit dem Königreich Saudi-Arabien zurückzuführen ist."
Die PGA Tour habe sich weitere Kämpfe gegen den PIF finanziell nicht leisten können, was Monahan indirekt auf die mangelnde politische Unterstützung zurückführt. "Ein weiteres Jahrzehnt teurer und ablenkender Rechtsstreitigkeiten und die langfristige Existenz der PGA Tour" seien so in Gefahr geraten.
Richard Blumenthal beantwortete Jay Monahans Brief als Vorsitzender des US-Senats mit zweifelnden Worten: "Obwohl nur wenige Details über die Vereinbarung bekannt sind, werfen die Rolle von PIF als Arm der saudischen Regierung und die plötzliche und drastische Kehrtwende der PGA Tour in Bezug auf LIV Golf ernsthafte Fragen zu den Gründen und Bedingungen der angekündigten Vereinbarung auf. Die Vereinbarung der PGA Tour mit PIF bezüglich LIV Golf wirft Bedenken hinsichtlich der Rolle der saudischen Regierung bei der Beeinflussung dieser Bemühungen und der Risiken auf, die sich aus der Übernahme der Kontrolle über eine geschätzte amerikanische Institution durch eine ausländische Regierungseinheit ergeben."
