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Major

Tiger-Comeback, unvollendeter McIlroy und drei Premierensieger: Der Rückblick auf die Majors 2022

29. Dez. 2022 von David Wellenbrock in Köln, Deutschland

Protagonisten des Majorjahres 2023. Tiger Woods, Rory McIlroy, Cameron Smith und Scottie Scheffler. (Foto: Getty)

Protagonisten des Majorjahres 2023. Tiger Woods, Rory McIlroy, Cameron Smith und Scottie Scheffler. (Foto: Getty)

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Vier Turniere im Jahr 2022, die alles überstrahlen: Die Majors sind die Highlights eines jeden Golfjahres und werden stets mit Spannung erwartet. 2022 hatte zwischen emotionalen Momenten, tragischen Figuren und sensationellen Aufholjagden einiges zu bieten. Wir blicken auf die Highlights der Majorturniere des Jahres 2022.

Scottie Scheffler dominiert das US Masters

Den Anfang der vier wichtigsten Turniere des Jahres macht traditionell das US Masters im Augusta National. Vor dem prestigeträchtigen Major an der Magnolia Lane bestimmte vor allem Tiger Woods die Szenen, der überraschenderweise sein Comeback nach seinem schweren Autounfall gab. Woods selber gab sich vor dem Turnier gewohnt selbstbewusst: er wolle nur antreten, wenn er auch gewinnen könne. Nach zwei Runden im Augusta National überstand der 15-fache Majorsieger sogar den Cut, die körperlichen Leiden waren ihm aber vor allem am Wochenende des US Masters 2022 deutlich anzumerken. So belegte Tiger Woods schließlich den 47. Rang mit 13 Schlägen über Par und ging trotzdem mit einem Lächeln vom Kurs.

An der Spitze des Leaderboards hatte sich Scottie Scheffler souverän seinen ersten Majortitel eingeheimst. Der Amerikaner krönte seinen unfassbaren Lauf mit dem vierten Sieg innerhalb weniger Wochen und dem Sprung an die Spitze der Weltrangliste. Vier konstant gute Runden reichten Scheffler, am 72. Loch konnte er sich sogar ein Doppelbogey erlauben und gewann trotzdem mit drei Schlägen Vorsprung auf Rory McIlroy.

Der Nordire hatte sich mit einer wahnsinnigen Finalrunde (64/-8) noch einmal nach vorn gekämpft, den Karriere-Grand-Slam verpasste der viermalige Majorsieger aber dennoch. Am letzten Loch sorgte McIlroy zusammen mit Flightpartner Morikawa aber für die Highlight-Schläge des Turniers, als beide aus dem Bunker zum Birdie lochten und die Patrons in Ekstase versetzten.

PGA Championship 2022: Justin Thomas zum Zweiten

Vor der PGA Championship 2022 war erneut Tiger Woods in aller Munde, der auch das zweite Major des Jahres im Southern Hills Country Club angehen wollte. Wieder überstand der Superstar den Cut, diesmal aber waren die Belastungen für das rechte Bein zu groß, um auch das Finale zu spielen. Tiger Woods zog nach der dritten Runde zurück, um das große Saisonziel, die 150. Open in St. Andrews, nicht zu gefährden.

Den Sieg sicherte sich Justin Thomas auf spektakuläre Art und Weise. Mit acht Schlägen Rückstand auf die Spitze in die Finalrunde gestartet rettete sich der Amerikaner ins Playoff. Dabei profitierte JT auch vom Einbruch des Führenden Mito Pereira. Der Chilene hatte vor der Finalrunde drei Schläge Vorsprung gehabt und am letzten Loch immerhin noch einen, verpatzte allerdings seinen Abschlag an der 18 völlig und verpasste durch das daraus resultierende Doppelbogey auch das Stechen um den Sieg.

So waren es Will Zalatoris und Justin Thomas die die Wanamaker Trophy unter sich ausmachten, mit dem besseren Ende für Thomas, der im regulären Drei-Loch-Playoff die Oberhand behielt und zum zweiten Mal die PGA Championship gewann.

Fitzpatrick siegt bei der US Open 2022

Zwei deutsche Debütanten hatten sich für die US Open 2022 im The Country Club qualifiziert. Marcel Schneider und Yannik Paul scheiterten letztlich aber deutlich am Cut. Im Vorfeld der US Open standen einige andere Themen rund um LIV Golf im Vordergrund, umso erfrischender war die Show, die über vier Tage in Massachusetts den Zuschauern geboten wurde. Ein enger Kampf an der Spitze, viele Führungswechsel und Spannung bis zum letzten Putt.

Schließlich war es ein Bunkerschlag, der den Weg zum Titel bereitete: Matt Fitzpatrick platzierte den Ball aus dem Sand neben dem Fairway der 18. Bahn auf dem Grün und spielte ein sicheres Par. Flightpartner Will Zalatoris verpasste das Birdie zum Playoff, sodass Fitzpatrick mit seinem ersten Sieg auf der PGA Tour gleich ein Major gewann. Gleiches gilt für seinen Mann an der Tasche. Für Billy Foster war es nach über 40 Jahren als Caddie der erste große Titel - eine emotionale doppelte Premiere für das englische Duo.

Fitzpatrick schrieb dabei auch noch Geschichte, indem er als erst zweiter Spieler nach Jack Nicklaus sowohl die US Amateur als auch die US Open auf ein und demselben Kurs gewann. Bereits 2013 siegte der damals 18-Jährige als Amateur im The Country Club.

Die 150. Open Championship in St. Andrews

Das größte Highlight im Jahr 2022 war aber gewiss das große Jubiläum der British Open. Die 150. Ausgabe der Open Championship im "Home of Golf" war nicht nur das große Ziel von Tiger Woods, der dem Major auf dem Old Course in St. Andrews alles unterordnete. Diesmal aber reichte die sportliche Leistung des dreifachen Open-Siegers, der 2000 und 2005 auf dem Old Course triumphierte, nicht aus, um am Wochenende teilzunehmen. Deshalb gab es, bei seinem vermutlich letzten Auftritt in St. Andrews, minutenlang stehende Ovationen vom Publikum an der 18 - und nicht nur Tiger verdrückte ein paar Tränen.

Für Rory McIlroy sollte endlich die achtjährige Durststrecke ohne Majorsieg enden, doch auch beim letzten Major des Jahres sollte es nicht sein. In allen vier Turnieren spielte der 33-Jährige um den Sieg mit, platzierte sich nie schlechter als T8 (PGA Championship), verpasste aber letztlich den großen Wurf. Bei der British Open 2022 ging McIlroy sogar in Führung liegend in die Finalrunde, nachdem er am Moving Day mit starkem Golf und spektakulärem Eagle, die Spitze mit Viktor Hovland teilte.

Doch weder McIlroy noch Hovland konnten die vier Schläge Vorsprung ins Ziel bringen. McIlroy machte am Finaltag zwar keine größeren Fehler und blieb bogeyfrei, für den Sieg hätte es angesichts nur zweier Schlaggewinnen aber mehr Magie gebraucht. Diese zauberte Cameron Smith aus dem Hut, der in Runde 4 eine sensationelle Aufholjagd startete. Eine 64er Schlussrunde mit zwischenzeitlich fünf Birdies in Serie katapultierten den Australier an die Spitze.

Am berühmt-berüchtigten "Road Hole" (17) rettete Smith auf unnachahmliche Weise das Par, indem er um den Topfbunker herum auf das Grün puttete. Dieser Par-save und ein abschließendes Birdie festigten den ersten Sieg bei einem Major für den 29-Jährigen. Es war ein würdiger Abschluss eines spektakulären Majorjahres.

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