In Führung liegen nach dem Auftakt der Italian Open ein Österreicher und ein Lokalmatador. Bernd Wiesberger und Francesco Molinari führen mit einem Schlag Abstand zu den Drittplatzierten das Feld an. Maximilian Kieffer konnte sich ebenfalls in eine hervorragend Position für die kommenden Tage bringen - mit einer 68er Runde auf dem geteilten achten Rang. Moritz Lampert rangiert auf T66, Marcel Siem auf T82.
Bernd Wiesberger legt vor
Der letzte European-Tour-Sieg von Bernd Wiesberger liegt bereits zwei Jahre zurück - damals hatte der Österreicher die Lyoness Open in seinem Heimatland für sich entschieden. Nun scheint er die Open des Nachbarlandes ins Visier genommen zu haben: Nach einer gänzlich bogeyfreien Runde setzte sich der 28-Jährige mit sechs Schlägen unter Par an die Spitze des Feldes. Wiesberger hatte bereits mit seiner Performance bei der PGA Championship vor wenigen Wochen für Furore gesorgt. Dort hatte er sich nach dem dritten Turniertag in die richtige Position gebracht, um um den Sieg mitspielen zu können. Die letzte Runde des Majors war für ihn dann nicht verlaufen wie geplant, er "nur" wurde geteilter Fünfzehnter.
Er teilt sich den ersten Platz mit Lokalmatador Francesco Molinari. Der Italiener wartet nun bereits seit zwei Jahren auf seinen nächsten Sieg. Die Open im eigenen Land hat der 31-Jährige 2006 schon einmal für sich entscheiden können. Gleichzeitig markiert dieser Sieg auch den letzten italienischen Triumph bei der heimischen Open bis zum heutigen Tag. Molinaris Bruder Edoardo liegt nach der ersten Runde des Turniers bei einem Schlag unter Par auf dem geteilten 43. Rang.
Max Kieffer in den Top Ten
Bei der Italian Open sind in diesem Jahr immerhin drei deutsche Spieler angetreten. Über die beste Auftaktrunde konnte sich Max Kieffer freuen. Der Düsseldorfer musste nur ein einzelnes Bogey verschmerzen und konnte dafür immerhin fünf Birdies notieren. Bei vier Schlägen unter Par liegt er damit auf dem geteilten achten Platz und sichert sich so eine fantastische Ausgangsposition für die kommenden Runden.
Anders verlief der Turnierbeginn für seine Landsmänner Marcel Siem und Moritz Lampert. Bei seinem zweiten European-Tour-Auftritt in dieser Saison bekommt Lampert schonmal einen Vorgeschmack auf das kommende Turnierjahr, das er nach drei Siegen auf der Challenge Tour wieder mit Tourkarte begehen wird. Das Event in Turin begann er mit einer soliden Parrunde, mit der er sich auf dem geteilten 66. Platz weniger Sorgen um den Cut machen muss als Siem. Der 34-Jährige trübte seine eigentlich konstante runde durch einen einfachen und einen doppelten Schlagverlust und landete mit einem Schlag über Par auf dem geteilten 82. Rang. Der Ratinger wird sich also morgen im Verlauf seiner Runde wohl über die Cutlinie kämpfen müssen.
Ein Amateur setzt sich durch, Titelverteidiger abgeschlagen
Ein herausragende Vorstellung gelang dem jungen italienischen Amateur Edoardo Raffaele Lipparelli. Der 17-Jährige hatte bereits bei der Austragung im Vorjahr den Cut geschafft, war allerdings letztendlich nur 74. geworden. Dieses Mal gelang ihm in seinem Heimatclub eine 68er Auftaktrunde. Somit liegt er bei vier Schlägen unter Par auf dem achten Platz neben Max Kieffer und ist derzeit der führende Amateur im Feld der Open.
Ziemlich am Ende des Feldes hingegen findet sich der Titelverteidiger Julien Quesne wieder. Der Franzose hatte das Event im letzten Jahr mit einem Schlag Vorsprung vor dem Iren David Higgins und dem Engländer Steve Webster für sich entschieden. Nach der ersten Runde allerdings liegt er mit zwei Schlägen über Par und einer recht bunten Scorekarte auf dem geteilten 103. Rang.
Alle Ergebnisse des Turniertages gibt es im Golf Post Livescoring.