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European Tour

Italian Open: Florian Fritsch mit grandiosem Finish

12. Okt. 2017 von Jacqueline Sauer in Parco Reale di Monza, Italien

Italian Open 2017 Tag 1 Florian Fritsch

Florian Fritsch zog auf den letzten Metern seiner Runde an den deutschen Kollegen vorbei. (Foto: Getty)

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Die Italian Open markiert das letzte Event der Rolex Series, das nicht bereits zu den drei exklusiven Finalturnieren der Saison 2017 gehört. Das besonders hohe Preisgeld birgt die Möglichkeit, noch einmal viele Punkte in der Geldrangliste der Tour, dem Race to Dubai, gutzumachen, dessen Top 100 die Tourkarte für die kommende Saison sicher haben. In Führung liegen nach dem ersten Tag im Golf Club Milano gleich fünf Spieler mit sieben Schlägen unter Par: Der Thailänder Kiradech Aphibarnrat, der Schwede Alexander Björk, der Waliser Jamie Donaldson, der Engländer Eddie Pepperell und der Titelverteidiger und Lokalmatador Francesco Molinari, dessen Runde die heimischen Massen begeisterte:

Auch ein deutschsprachiges Quintett versucht in Italien sein Glück, wo zum Auftakt Florian Fritsch auf den letzten Metern seine Runde seine Landsmänner in Erstaunen versetzt.

Florian Fritsch jagt die Tourkarte mit Elan

Besonders für Florian Fritsch, der wegen seiner Flugangst nur Turniere wahrnimmt, die er mit dem Auto erreichen kann, stellt das Rolex-Series-Event eine große Chance dar. Mit seinem geteilten vierten Platz in England hatte er sich bereits in die Nähe der Top 100 vorgearbeitet, aber um es hinein zu schaffen, fehlt ihm noch ein stolzer Betrag und genau den könnte er sich unter der italienischen Sonne sichern. 

Diese Chance witterte der 31-Jährige und wusste sie zu nutzen, als sie sich ihm in Form seine finalen Löcher der Auftaktrunde darbot: Eine bis dato eher schwächelnde Parrunde beendete er mit vier aufeinanderfolgenden abschließenden Birdies, zog damit an allen seinen deutschen Kollegen vorbei und liegt nun vielversprechend mit vier Schlägen unter Par auf dem geteilten 17. Platz, im Schlagabstand zu den Top 10.

Max Kieffer und Martin Kaymer gleichauf

Die vergangenen Wochen hatten Maximilian Kieffer zugesetzt, immerhin hatte er bei seinen beiden letzten Turnieren das Wochenende nicht erreicht und geriet damit gefährlich an die untere Grenze der Top 100 im Race to Dubai - und damit seine Tourkarte in Gefahr. Die Horrorvision einer womöglich nötigen Qualifying School vor Augen, startete der 27-Jährige im italienischen Parco Reale di Monza zunächst voll durch. Auf einen blitzsaubere Front Nine, geziert mit drei Birdies, folgte eine Back Nine, die mit einem weiteren Schlaggewinn begann - aber dann ganz entgegen der Erwartungen des Rheinländers verlief.

Auf den letzten fünf Löchern nämlich färbte er die Scorekarte reichlich bunt, drei Bogeys und zwei Birdies gaben sich die Klinke in die Hand. Mit drei Schlägen unter Par und dem geteilten 31. Platz machte er zwar keine schlechte Figur, trotzdem wird er ein derartig abenteuerliches Finish in den kommenden Runden zu vermeiden suchen.

Martin Kaymers 69 geriet dagegen etwas unspektakulärer - fünf Birdies und zwei Bogeys verteilten sich gleichmäßig über Front und Back Nine der deutschen Nummer eins, die zwar nicht um ihre Tourkarte fürchten muss, sich aber nach einem versöhnlichen Abschluss für eine mittelprächtige European-Tour-Saison sehnt, in der sein geteilter vierter Platz in Abu Dhabi zu Beginn des Jahres bis dato die einzige Top-10-Platzierung blieb.

Für ein erfolgreiches Saisonfinish hat er allerdings noch etwas mehr Zeit als einige seiner Kollegen, denn der Mettmanner ist derzeit der einzige Deutsche, der voraussichtlich bei der Final Series an den Start gehen wird und mit vier Schlägen Abstand zur Spitze hat er auch bei dem hochdotierten Rolex-Series-Event an den kommenden Tagen noch jede Chance, ins Geschehen einzugreifen - ebenso wie Kieffer, mit dem er sich unter anderem den 31. Rang teilt.

 Marcel Siem mit teurem Patzer

Nach einer extrem durchwachsenen Saison mit einer Menge verpasster Cuts scheint Marcel Siem seit einigen Wochen seinen Rhythmus wiederzufinden - pünktlich zum Saisonendspurt verpasste er im Laufe seiner letzten fünf Turniere nur noch einmal den Sprung ins Wochenende, wurde dafür beim Paul Lawrie Match Play im heimischen Deutschland Zweiter, landete ein weiteres Mal in den Top 10 und in der vergangenen Woche in Schottland immerhin in den Top 15.

Im Race to Dubai brachte ihn das von der Bredouille hinein in eine solide Position, die es nun zu zementieren gilt. Zum Auftakt der Italian Open bemühte er sich sichtlich darum, konnte vier Birdies notieren, allerdings machten ihm sein Bogeystart und sein Doppelbogey an der 8 einen Strich durch die Rechnung. In die zweite Runde startet der Ratinger mit einem Schlag unter Par vom geteilten 67. Rang aus.

Bernd Wiesberger mit Vision für Runde zwei

Auch für Österreichs Nummer eins Bernd Wiesberger verlief die erste Runde nicht ganz so wie erhofft. Eine 69 zu Beginn bringt dem Burgenländer, der im Race to Dubai unter den Top 10 weilt, derzeit Position T49 ein, obwohl er das eine der andere Highlight auf den Platz brachte:

Doch wie auch der 32-Jährige selbst bemerkte, müssen von dieser Sorte noch einige mehr Momente her - und die gedenkt er in der kommenden Runde aus dem Ärmel zu zaubern:

Spanisches Duo auf dem Vormarsch

Sergio Garcia und Jon Rahm, die gemeinsam mit dem Engländer Tommy Fleetwood die aktuellen Top 3 im Race to Dubai markieren, sind als spanisches Power-Duo in den ersten beiden Runden im selben Flight unterwegs und auch sie ließen sich den einen oder anderen Sahneschlag nicht nehmen. So liegt Jon Rahm mit einer fehlerfreien 67 zum Auftakt auf dem geteilten 17. Platz, Garcia, der 2018 Vater wird, ist dank seiner 66 gar geteilter Neunter. Diese Lehrbuch-Annäherung war nicht unschuldig daran:

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