Das Spiel um Platz drei gegen England hätte nicht spannender laufen können. Nach 5 Löchern der Vierer lagen Rainer Gödeke und Peter Ziegler 1down, Immo 1auf und Wolfgang Linz gegen den starken Kapitän Ian Atoe 1 down. Der Vierer fightete sich zurück auf 1auf nach 9, all square nach 10. Immo 2auf nach 10 und Wolfgang nach mehreren Birdies von Ian 3 down. Die beiden vorderen Matches (Vierer und Immo) gingen hin und her. Der Vierer, all square nach 14, gewann 15 und 16 und als Rainer aus gut 2 Metern den zweiten Putt zum Par einlochte, stand es 1:1, da Wolfgang gegen Ian verloren hatte.
Immo gewann die 15 mit Birdie verlor die 16 und ging an der 17 wieder 1auf. Als Paul aus England dann den Drive an der 18 in Wasser schlug, schien der „Drops gelutscht“. Aber Golf schreibt eben seine eigene Geschichten. Nach perfekten Drive schlug Immo seinen Zweiten ins Wasser. Paul machte nach Strafschlag und Drop auf eine extrem schwierige Fahnenposition aus 60 Metern zwei Schläge zum Par und Immo spielte Bogey. Stechen mit dem Momentum durch die 18 auf Seiten der Engländer. Paul verpasste seinen Birdie Putt aus 4 Metern, Immo seinen aus 2,5 Meter leider auch.
20tes Loch: Paul mit einem riesigen Drive am 340-Meter-Loch mit Rückenwind down hill 60 Meter vors Grün. Immo aus 135 Meter von rechts zwei Meter an die Fahne. Paul aus 60 Metern ebenfalls sehr gut, knapp 3 Meter. Paul verpasst um Haaresbreite und Immo locht unter dem Jubel seiner Mannschaftskammeraden zum Sieg ein. Ein Sieg gegen England ist etwas sehr Seltenes und ganz Besonderes. Bronze Medaille für die deutschen 60er!
Im Spiel um Platz 1 ging es nicht weniger spannend zu. Trotz sechs Birdies und einem Eagle bei nur zwei Bogeys reichte es für Bob nur ins Stechen, und dort hatte Robert Smith aus Schottland nach einer bogeyfreien Runde nach sechs Birdies noch ein 7. im Köcher. Der Titel geht damit nach Schottland. Die 70er verloren knapp mit 2:1 gegen Schweden 2, waren am Ende mit Ihrem 6 Platz aber nicht unzufrieden.
Für die drei deutschen Mannschaften war es eine rundum gelungene Woche und der Dank geht an Claes Kinell und den austragenden Golf Club PGA National die nicht nur einen unfassbar guten Golfplatz zur Verfügung stellten, sondern auch ein Rahmenprogramm organisierte, das die Herzen der Teilnehmer höher schlagen ließ.
Sehr schade, dass der DGV jegliche Unterstützung für dieses Turnier ablehnt. Umso bemerkenswerter, dass es sich die Firma Wilson nicht nehmen ließ, die 60er Teams mit Bällen und Textilien auszustatten, die nicht zuletzt für einen hervorragenden Team Spirit sorgten. Besonders schön für alle Teilnehmer ist, dass der Veranstalter auch im kommenden Jahr diese Veranstaltung fortsetzen wird, die bei alle Aktiven einen sehr nachhaltigen, positiven Eindruck hinterlassen hat.
Text: Ulrich Schulte