Was für ein Finish! - Am letzten Tag der Irish Open zeigten Martin Kaymer und Max Kieffer, was wirklich in ihnen steckt. Besonders Ersterer machte durch eine tadellose 65er Runde von sich reden und kletterte damit ordentlich im Tableau. Gewonnen hat jedoch ein anderer.
Rory McIlroy gewinnt Irish Open
Bei regnerischen Bedingungen und mehreren Unterbrechungen am Finaltag der Irish Open konnte auch Rory McIlroy sich nicht einfach auf einem Drei-Schläge-Vorsprung ausruhen. Während sein bis dato ärgster Widersacher Danny Willett zwar immer weiter zurückfiel, rückte der Schotte Russell Knox an den ehemaligen Weltranglistenersten heran und zog zwischenzeitlich sogar mit ihm gleich.
Pünktlich zum Rundenende und zur Abwehr des schottischen Angriffs gelang Turnierveranstalter McIlroy jedoch ein Eagle, was dessen Sieg bei seinem eigenen Turnier endgültig besiegelte. Das Preisgeld von 666660 Euro geht übrigens an die "Rory Foundation".
The moment @McIlroyRory won the #DDFIrishOpen ??? https://t.co/IGAZidRqnc
— The European Tour (@EuropeanTour) 22. Mai 2016
Rory McIlroy gewinnt die Irish Open mit einem Gesamtscore von -12 und damit doch noch drei Schlägen Vorsprung vor Russell Knox und Bradley Dredge. Der Nordire brachte die nötige Konstanz bei diesen schwierigen Bedingungen mit und traf an allen Tagen durchschnittlich 15 von 18 Greens in Regulation.
253 yards.
The shot of a champion. https://t.co/7EpcJKAbWH
— The European Tour (@EuropeanTour) 22. Mai 2016
Martin Kaymer mit beeindruckender Runde
"Warum nicht eher?", möchte man rufen! - Martin Kaymer war am Finaltag der Irish Open richtig gut drauf und leistete sich keinen einzigen Fehler. Drei Birdies und zwei Eagles standen am Ende auf seiner Scorecard. Die Abschlussrunde auf dem Grün des K Clubs entschädigte viele Kaymer-Fans für die zwei schwächeren vorausgegangenen Runden in den 70ern, die einer guten 68 am ersten Turniertag folgten. Martin Kaymer kann also tief scoren, nur die Konstanz über vier Runden hinweg fehlt dem 31-Jährigen schon seit geraumer Zeit.
Aus diesem Grund zeigte sich Martin Kaymer nach der Finalrunde auch überaus zufrieden mit dem geglückten Abschluss: "Ich bin sehr glücklich, dass ich endlich ein gutes Turnierfinish hinlegen konnte, obwohl ich in den letzten Wochen auch ganz gut gespielt habe, was man aber nicht an den Scores sah." Darüber dass er trotz der herausragenden Runde nicht gewinnen konnte, ärgerte sich der Mettmanner nicht: "Wir haben wirklich viele Löcher im Regen gespielt und manche Jungs mussten nicht einmal den Regenschirm auspacken. Aber du kannst so viel meckern, wie du willst, das wird dir nicht helfen. Du musst einfach weitermachen und das Beste draus machen. [...] Ich sehe es sehr positiv, dass ich gute Resultate unter solch schwierigen Bedingungen erzielen konnte."
Als Waffe sah Kaymer am Finaltag der Irish Open übrigens sein Putting. Er habe einige gute Putts aus großer Distanz gemacht, mit denen er nicht gerechnet habe. Aber auch das Eisenspiel des Deutschen war stark, so dass Martin Kaymer am Ende auf dem geteilten fünften Platz landete.
Max Kieffer ebenfalls richtig gut
Genauso wie Max Kieffer, der am Finaltag in Irland ähnlich gut spielte und sich damit um ganze 40 Plätze verbesserte. Der deutsche Pro zeigte sich über das gesamte Turnier hinweg stark im Bereich des kurzen Spiels, traf jedoch nicht immer das Fairway bzw. die Grüns, so dass zu Beginn der Open sogar eine 77 auf seiner Scorecard prangte.
Max Kieffer kämpfte sich jedoch zurück und scrambelte hervorragend - das Geheimrezept des 25-Jährigen. Dies war auch nötig, denn im langen Spiel verbesserte sich Kieffer nicht merklich. Das es aber auch mithilfe von gutem Scrambling zu einem Spitzenplatz reicht, beweist der geteilte fünfte Platz für Max Kieffer und damit das bislang beste Ergebnis der laufenden Saison.