Zunächst machte der Platz den Anschein, um einiges leichter zu sein als Pinehurst No. 2. Besonders für die Spieler, die vergangene Woche noch bei der US Open aufgeteet hatten, sollten die "langsamen" Grüns in Cork, Irland, kein Problem darstellen. Doch die Organisatoren dachten sich wohl: 'Wenn es bei der US Open in diesem Jahr kein richtiges Rough gab, dann machen wir unseres doppelt so schwer.' Und die Kommentare der Spieler, die ihre Runde beendet hatten, hatten alle eines gemeinsam: Wer die Grüns nicht trifft, hat aus dem harten und tiefen Rough extreme Probleme. Der Finne Mikko Ilonen kam mit den Bedingungen am besten klar und führt bei -10 vor einem Trio um Gaeme McDowell bei -8.
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Maximilian Kieffer verpasst den Cut bei der Irish Open
Schon gestern musste Maximilian Kieffer leidvolle Erfahrungen mit dem Rough machen. Der 24-jährige Düsseldorfer spielte am ersten Tag drei über Par und hatte anschließend einen richtig dicken Hals. Vor allem harderte er damit, dass er eigentlich gut gespielt habe, und die einzigen Fehler knallhart bestraft wurden. Leider blieb auch am zweiten Tag der Irish Open eine wesentliche Steigerung aus. Mit insgesamt fünf über Par kam er nicht über einen geteilten 124. Rang hinaus.
Kieffer begann mit einem Doppelbogey auf Loch drei - nicht wirklich motivierend für einen Spieler, der weiß, dass es eng wird mit dem Cut. Als auf der Back Nine noch ein Doppelbogey dazu kam war klar: Das wird nichts diese Woche. Auch Kieffer verlor den Ansporn, nach der Runde sagte er: „Irgendwie hat es bei diesem Turnier nicht sein sollen. Mein Spiel ist immer noch nicht super. Gestern habe ich mich trotzdem in gute Positionen gebracht und dann echt Pech beim Doppel-Bogey an der 17 gehabt. Das war sehr ärgerlich. Heute ist es dann so dahingeplätschert.“
Maximilian Kieffers Runde im Detail gibt's hier.
Marcel Siem gönnt sich eine mentale Auszeit
Mit dem grandiosen zwölften Rang bei der US Open im Rücken legte Marcel Siem am ersten Tag der Irish Open los wie die Feuerwehr und spielte sich auf den geteilten zweiten Platz. Leider musste der 33-Jährige am zweiten Tag Plätze einbüßen. Und das hauptsächlich, weil die Konzentration an Loch drei nicht da war - zwei Wasserbälle später stand das Quadriplebogey auf der Scorekarte. Damit ist der Anschluss an die Spitzengruppe passé.
Siem sprach nach der Runde davon, dass ihm noch der Jetlag in den Knochen stecke und er in der Nacht nur drei Stunden Schlaf abgekriegt habe. Die Konzentrationsschwächen führte er darauf zurück, war mit seinem Spiel im Großen und Ganzen aber zufrieden. Mit ein paar Stunden mehr Schlaf geht am Wochenende vielleicht noch etwas in Richtung Top Ten, aktuell liegt Marcel Siem bei -2 auf dem geteilten 34. Platz.
Seine zweite Runde im Detail gibt es hier.
Rory McIlroy mit schwacher Leistung in Irland
Auch der ehemalige Weltranglistenerste gab nach seinem katastrophalen Ausscheiden auf dem heimischen Eiland an, noch mit der Zeitumstellung gekämpft zu haben. Schon bei der US Open zeigte Rory McIlroy nicht das, was von ihm erwartet worden war, doch in Irland den Cut zu verpassen wird ihm gar nicht schmecken. Nach dem Sieg in Wentworth wurde spekuliert, ob dies die Initialzündung auf dem Weg zu alter Stärke war. Doch zwei Wochen später steht fest: Die Dominanz vergangener Tage ist noch längst nicht wieder da. McIlroy scheiterte mit einem Schlag am Cut, ebenso Lokalmatador Shane Lowry und Shootingstar Matteo Manassero.
Das aktuelle Leaderboard der Irish Open.