Golf Post:
Herr Myskow, kommen Sie als Sky-Kommentator entspannt aus der Winterpause?
Irek Myskow: Richtige Pausen gibt es für uns Kommentatoren nicht. Wir sind alle in irgendeiner Form in der Golfwelt unterwegs – nicht nur für Sky. Da kommt man aus keinem Sommer- oder Winterurlaub wieder, es ist eher ein Dauerzustand.
Sie haben sich neben Sky bis vor kurzem als Spielerberater für adidas einen Namen gemacht. Wie sah diese Tätigkeit aus?
Myskow: Ich habe lange Zeit Golfspieler für adidas rekrutiert, zum Beispiel Ernie Els, Sergio Garcia, Justin Rose usw. und durfte das Sportmarketing mitgestalten. Außerdem habe ich eine Agentur, mit der wir an der Organisation einiger European-Tour-Events beteiligt sind. Erst kürzlich haben wir den Schritt ins Spielermanagement gewagt und Sergio Garcia als ersten Spieler unter Vertrag genommen.
Sergio Garcia, herzlichen Glückwunsch!
Myskow: Danke danke.
Warum hat Sergio Garcia das Management gewechselt?
Myskow: Tapetenwechsel. Da gab es keine Vorkommnisse, der Vertrag mit IMG ist einfach ausgelaufen und jetzt möchte er mal was mit seinen Freunden machen. Wir sind seit 16 Jahren befreundet, also bot sich das an. Dass wir jetzt auch über Finanzen reden müssen, daran muss ich mich aber erst gewöhnen.
Management und Marketing sind eng miteinander verknüpft. Wie beurteilen Sie den Mega-Deal zwischen Rory McIlroy und Nike?
Myskow: Der finanzielle Wahnsinn dieses Deals hat mich schon überrascht. Sowas gibt es eigentlich nicht mehr, denn seit der Wirtschaftskrise hat jeder Golfprofi verstanden, dass weniger Geld zu verdienen ist. Dieser Deal spricht eine andere Sprache.
Wie steht es um Taylormade adidas? Können wir da auch noch einen Mega-Deal erwarten?
Myskow: Nein, bei Taylormade gibt es zwei Aushängeschilder, das sind Dustin Johnson und Sergio Garcia, außerdem Spieler wie Martin Kaymer. Aber es gibt keine Pläne. Für Taylormade war es nie eine Frage, ob man bei dem Wahnsinn mitbietet. Das ist auch am Ende des Tages nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine Gewissensfrage: Kann man in wirtschaftlich schwierigen Zeiten überhaupt so einen Deal eingehen?
Schüco hat sich kürzlich aus Budget-Gründen aus dem Profi-Golfsport verabschiedet. Wie schwer trifft den Sender Sky die Nachricht des bis dato großen Werbepartners?
Myskow: Es ist immer schade, wenn sich Golf verbundene Werbepartner wie Schüco zurückziehen. Aber so ist das Sponsorenbusiness. Es wird neue Partner geben, die in den Golfsport investieren.
Sky bezieht einen großen Teil seiner Einnahmen über seine Abonnenten. Aber die Einschaltquoten sind selbst bei Topevents wie den Majors mit 30.000 bis 40.000 Zuschauern relativ gering. Lohnt sich Golf für Sky?
Myskow: Sky geht es nicht um Einschaltquoten, sondern darum, den Abonnenten erstklassige Inhalte zu bieten. Unsere Währung ist die Kundenzufriedenheit. Sky hat in 2012 über 80 Golfturniere übertragen. Das zeigt, dass uns der Golfsport am Herzen liegt, unabhängig von Quoten.
... und die würden wahrscheinlich von alleine steigen, wenn es mehr Golfer in Deutschland gäbe. Was müsste dafür aus Ihrer Sicht passieren?
Myskow: Wir brauchen mehr Martin Kaymers. Bisher gibt es nur einen Tiger Woods, der eine ganze Generation bewegt hat – Gott sei Dank. Martin Kaymer ist toll, aber wir brauchen wahrscheinlich eine Handvoll davon, damit Golf etwas mehr in der Breite wahrgenommen wird.
Hallo,
die Entscheidung über den Strafschlag für Dustin Johnson zu seinen Ungunsten bei den US Open finde ich total unverständlich. Wie ist es möglich, dass zwei Schiedsrichter bei zwei verschiedenen Spielern, aber einer ähnlichen Regelsituation unterschiedlich entscheiden?
Dustin Johnson bekommt einen Strafschlag und Shane Lowry nicht, obwohl keiner von beiden Spielern durch das kurzzeitige Bewegen des Balles auf dem Puttinggrün eine bessere Spielsituation dadurch gehabt hat (Der Ball hat sich noch nicht mal einen halben Zentimeter bewegt.). Und auch keiner der beiden Spieler hat eine absichtliche Bewegung des Balles herbeigeführt aus meiner Sicht.
Hätte man hier nicht bei der Regelauslegung darauf abstellen können, ob eine erkennbare Schlagabsicht vorlag? Dies hätte man aus meiner Sicht in beiden Fällen verneinen müssen, da sowohl bei Shane Lowry als auch bei Dustin Johnson in der jeweils fraglichen Situation von außenhin keinesfalls ersichtlich war, dass der Spieler schon zum eigentlichen Putt angesetzt hat bzw. mit der Puttbewegung begonnen hat und somit auch für mich noch keine Schlagabsicht zu dem Zeitpunkt erkennbar war, wo sich der Ball bereits bewegt hat.
In beiden Fällen hätte ich mich voraussichtlich gegen einen Strafschlag ausgesprochen.
Stattdessen durfte Dustin Johnson bei einer anderen Situation straffrei aus dem Rough wegen des Fernsehturms droppen auf das freie Fairway.
Das wird mir glaube ich kaum jemand verständlich erläutern können. Das muss man dann einfach nur so hinnehmen.
Dustin hat die Situation super verhalten gemeistert und verdient gewonnen. Zum Glück hat die Entscheidung für ihn im Ergebnis keinen Einfluss gehabt.
Regeln gehören zum Sport und selbstverständlich auch zum Golfsport, es sollten aber klare einfache und sinnvolle Regeln sein. Daran hätte mit Sicherheit auch jeder Amareurgolfer mehr Spass.
als Golfreporter bei Sky ist der Typ M.E. nicht mehr tragbar,
was der heuer beim RyderCup für einen Müll reingelabert hat….ist unerträglich
mal abgesehen von …Ball startet links…..nein….er war doch rechts
oder Jaimie D. ist der erste Walieser der den RyderCup erreicht hat… Gregor hat in dann kurz relativiert, es gab noch 2 andere…
oder diesen ganzen Müll an Zitaten oder Internas, wer mit wem was und wann…neee
das lob ich mir die anderen 3 Kommentatoren…sachlich, im Geschehen und amüsant
Robert
Das wäre Waaaaaahnsinn, wenn Myskow sich nur auf seine Arbeit für die Agentur beschränken würde. Ich wüde das mit einem lauten Schrei „Waaaahnsinn“ und einem knackigen stahlharten „Bingo“ kommentieren!!!