Golf Post hatte die Chance den Ryder Cup Vizekapitän und European-Tour-Urgestein Lee Westwood zu sprechen. Im Austausch mit der Ryder-Cup-Legende (7 Siege bei 10 Teilnahmen) haben wir über seine neue Position als Vize-Kapitän gesprochen und erfahren, welche Erwartungen Westwood an diese Aufgabe hat.
"Es ist toll trotzdem involviert zu bleiben"
Golf Post: Zum ersten Mal bist Du beim Ryder Cup nicht als Spieler dabei, sondern als Vize-Kapitän. Wie fühlt sich das für Dich an?
Lee Westwood: Es ist natürlich anders, aber ich freue mich drauf. Ich habe die letzten 20 Jahre mitgespielt und es gibt jetzt eine Menge guter, junger Spieler. Es ist toll, als Vize-Kapitän trotzdem involviert bleiben zu können, auch wenn ich nicht im Team bin.
Golf Post: Bitte beschreibe uns die Aufgaben eines Vize-Kapitäns.
Lee Westwood: Ich denke, unsere Aufgabe ist es, einfach den Kapitän zu beraten, vor allem vorher, wenn es um potenzielle Picks geht, und abzuprüfen, wie die Teammitglieder spielen. Und wenn das Turnier dann ansteht, haben wir alle bestimmte Gruppen, denen wir folgen, Spieler, nach denen wir schauen, um dann dem Kapitän zu sagen, wie sie spielen und ihm auf diese Weise zu helfen.
Golf Post: Bist Du wegen Deines ersten Auftritts als Vize-Kapitän nervöser, als Du als Spieler warst?
Lee Westwood: Nein, überhaupt nicht. Der Druck als Vize-Kapitän ist nicht vergleichbar. Auf mir lastet im Grund überhaupt kein Druck, ich muss den Ball ja nicht schlagen. (lacht)
Golf Post: Rechnest Du damit, dass dieser Ryder Cup der intensivste wird, vor allem weil das amerikanische Team womöglich so stark ist wie nie zuvor?
Lee Westwood: Ich glaube, beide Teams sind großartig, es sind sehr gute, sehr starke Spieler auf beiden Seiten. Der Wettkampf ist immer intensiv, aber [Le Golf National] ist auch ein toller Golfplatz, um die Intensität noch zu steigern. Es gibt viele Orte dort, wo das Publikum unmittelbar über den Spielern ist. Und es ist natürlich der Ryder Cup und jeder will ihn gewinnen.
"Ich denke der Sport wäre heute nicht da wo er ist, ohne die Unterstützung durch Sponsoren"
Golf Post: Du warst in diesem Jahr in Wimbledon beim zweitwichtigsten Sportevent nach dem Ryder Cup dabei. Außerdem stehst Du sehr auf Pferderennen. Wo kommt dieser Enthusiasmus für Sportarten mit Lifestyle-Bezug her?
Lee Westwood: Ich schaue mir alle Sportarten gerne an, wo auf einem hohen Niveau gut gespielt wird. Ich genieße jeden Sport, bei dem die weltweite Elite gute Leistungen erbringt. Egal, um welchen Sport es sich handelt, ich kann es schätzen, wenn jemand sehr gut darin ist.
Golf Post: Als Spieler mit einer solchen Menge an Erfahrung, wie schätzt Du da das Engagement von Marken und Sponsoren wie Audemars Piguet ein?
Lee Westwood: Es ist schön, Engagement wie das von Audemars Piguet zu sehen, mit dem ein Sport unterstützt wird. Ohne Sponsoren wie diese wäre es nicht so spaßig und auch nicht so lukrativ. Es ist ein guter Weg für Unternehmen, ihre Marke zu bewerben und die besten Spieler der Welt zur selben Zeit an den selben Ort zu bekommen.
Golf Post: Denkst du, dass das Golfspiel ohne diese Unterstützung heute auf dem selben Niveau wäre?
Lee Westwood: Ich denke nicht, nein. Ich denke, die Leute sehen die großen Turniere, die man spielt, die attraktiven Sponsoren und deswegen üben letztendlich mehr Menschen den Sport aus.
Das Interview führte die Golf Post Redaktion mit freundlicher Unterstützung von Audemars Piguet.