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Panorama

„Impfen statt Golfen“: Gesundheitsminister Laumann schießt gegen Ärzte

17. Nov. 2021 von Johanna Lakämper in Köln, Deutschland

Der Golfsport hat mit hartnäckigen Klischees zu kämpfen. (Foto: Getty)

Der Golfsport hat mit hartnäckigen Klischees zu kämpfen. (Foto: Getty)

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Anlässlich der steigenden Corona-Zahlen steigt der Druck, möglichst schnell möglichst viele Menschen zu impfen. Sei es die Grundimmunisierung oder die Booster-Impfung. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann tritt mit einer kritischen Aussage sowohl Deutschlands Ärztinnen und Ärzten als auch den Golferinnen und Golfern auf den Schlips. Claus Kobold, der Präsident des Deutschen Golf Verbandes, gab bereits ein Statement ab.

Karl-Josef Laumann bewegt sich auf dünnem Eis

Gesundheitsminister Laumann wollte am Dienstag mit einer Rede auf der Düsseldorfer Fachmesse Medica die Ärztinnen und Ärzte dazu aufrufen, mehr Initiative im Impfgeschehen zu zeigen. Laut Ärzte Zeitung Online fordert Karl-Josef Laumann: "Die Hausärzte müssen jetzt mehr impfen, sie wollten das ja." Schließlich bekämen die Ärztinnen und Ärzte am Wochenende 36 Euro pro Impfung. Mit seiner anschließenden Aussage, für die Ärztinnen und Ärzte hieße es nun "Impfen am Samstag statt Golfen am Samstag", stößt er auf enormen Gegenwind.

Auf Twitter werden Stimmen gegen die Aussage des Gesundheitsministers laut: „An Häme nicht zu überbieten. Wir bekämpfen mit allen Mitteln die Pandemie, unser Personal und wir sind am Ende der Kräfte. Die Politik sabotiert mehr die Bemühungen, als dass sie unterstützt. Und dann bekommt man solche Sprüche.“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen zeigen sich wütend.

Auch die Golfwelt möchte ein solches, von Vorurteilen strotzendes Statement nicht auf sich sitzen lassen. Das Klischee, Golf sei ausschließlich ein Sport für Reiche - Laumann scheint Deutschlands Hausärztinnen und -ärzte in diese Kategorie einzuordnen -, gilt seit vielen Jahren als veraltet. Der Präsident des Deutschen Golf Verbandes, Claus Kobold, äußerte sich bereits zu dem provokanten Statement.

Laumann entschuldigte sich bereits für seine Worte

Bereits kurze Zeit nach seiner Aussage entschuldigt sich der Gesundheitsminister und scheint diese zu bereuen. Auf Twitter entschuldigte sich Laumann: "Im Zusammenhang mit der Frage, wie wir die Auffrischungsimpfungen noch weiter vorantreiben können, habe ich einen Vergleich gezogen, der zu Irritationen geführt hat. Das bedauere ich sehr und dafür entschuldige ich mich."

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