Nach einer langen Durststrecke scheint es, als sei Rory McIlroy zurück. Nachdem er am Montag erst Tiger Woods im Duell bezwang, feierte er nun einen gelungenen Auftakt bei der WGC HSBC Champions in Shanghai. Hinter ihm halten sich Gonzalo Fernandez-Castaño und Jamie Donaldson. Martin Kaymer platzierte sich vielversprechend auf T15, während Phil Mickelson auf den letzten Löchern um mehr als 20 Plätze abrutschte.
McIlroy auf dem Weg hinaus aus dem Tief
Sein Triumph über den Weltranglistenersten Tiger Woods scheint Rory McIlroy (-7) einen Schub nötiges Selbstbewusstsein wiedergegeben zu haben, nachdem seine Saison bis jetzt eher zu wünschen übrig ließ. Insgesamt acht Birdies standen nur einem Schlagverlust gegenüber und katapultieren den 24-Jährigen in die alleinige Führungsposition. Keinen einzigen Saisonsieg hat er zuvor in diesem Jahr eingestrichen, das letzte Mal in Führung lag er während der US Open 2011. Im Race to Dubai, das er im letzten Jahr gewann, befindet er sich derzeit auf dem 62. Platz - und nur die ersten 60 qualifizieren sich für die DP World Tour Championship in Dubai in zwei Wochen.
Vor dem Turnier im Gespräch mit der PGA Tour entschuldigte er seinen Rang unter anderem durch seine geringe Anzahl gespielter Turniere: "Ich habe auf der European Tour nur 11 Events gespielt, es ist nicht so, dass ich viele Möglichkeiten hatte. Natürlich erwarte ich eigentlich, höher platziert zu sein als so. Ich hab das Race to Dubai im letzten Jahr gewonnen und ich war Zweiter in 2011 und 2009. Ich war also eine feste Größe darin während der letzten paar Jahre und dort unten zu sein, wo ich jetzt bin, fühlt sich sichtlich nicht allzu gut an und ist eine Reflektion dessen, wie mein Jahr gelaufen ist."
Mickelson büßt auf den letzten Löchern Spitzenrang ein
Bis zu seinen letzten Löchern wurde McIlroy knapp von Open-Sieger Phil Mickelson verfolgt. Dieser saß ihm mit sechs Birdies und damit nur einem Schlag Abstand im Nacken - bis ihm ein Quadrupelbogey und ein einfacher Schlagverlust an 8 und 9, seinen letzten beiden Löchern, sein ganzes Ergebnis verhagelte. Ein bitteres Ergebnis, das ihm vom zeitweise zweiten Platz hinunter auf den geteilten 28. Platz verbannt.
Stattdessen sind McIlroys nächste Verfolger nun der Spanier Gonzalo Fernandez-Castaño und der Waliser Jamie Donaldson, die ihre Runde beide mit fünf Schlägen unter Par beendeten und dem Iren mit zwei Schlägen Rückstand auf den Fersen sind.
Henrik Stenson hingegen legte keinen guten Grundstein dafür, neben dem FedEx Cup auch noch das Race to Dubai zu gewinnen. Zwar führt der Schwede das Ranking an, aber mit seiner heutigen 74er Runde konnte er sich dank fünf Bogeys und drei Birdies vorerst nur den geteilten 57. Platz sichern.
Kaymer mit gelungenem Auftakt
Martin Kaymer konnte sich dank einer 70er Auftaktrunde aussichtsreich für die nächsten Tage platzieren. Zwar wurden seine sieben Birdies durch drei einfache und einen doppelten Schagverlust gemildert, trotzdem brachte sein Ergebnis von zwei Schlägen unter Par im vorerst den geteilten 15. Platz und damit eine gute Ausgangsposition für die kommenden Runden ein.
Dementsprechend zuversichtlich äußerte sich der Mettmanner nach der Runde: "Ich habe heute gute Abschläge gehabt, mir sehr gute Chancen erarbeitet, leider aber auch einiges liegen lassen. Dazu kamen die letzten beiden Löcher, wo einmal der Wind stark dazu kam während der Ball in der Luft war und beim anderen ein Fehlschlag. Trotzdem: mein Spiel war heute gut und ich habe viele Birdies gemacht. Ich freu mich jetzt auf die nächsten 3 Tage."
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