Nachdem das Wetter die Profis besonders am Freitag und Samstag in Schach gehalten hatte, zeigte sich der Himmel am Finaltag von seiner freundlichen Seite. Immerhin war die Entscheidung im Sunshine State auch bereits auf den Montag verschoben worden, weil die Verzögerungen der vergangenen Tage nicht mehr aufzuholen gewesen war. Als Sieger aus dem verspäteten Finale der Honda Classic ging schließlich Padraig Harrington hervor, nachdem er sich am zweiten Extraloch des Playoffs gegen Daniel Berger durchsetzte. Martin Kaymer beendete das Turnier auf dem geteilten 44. Platz.
Padraig Harrington entscheidet Playoff für sich
Padraig Harrington konnte letztlich die größtenteils verregnete Honda Classic für sich entscheiden und wies damit Daniel Berger in Aussicht auf seinen ersten PGA-Tour-Sieg in seine Schranken. In der Finalrunde, die wegen wetterbedingter Verzögerungen erst montags beendet werden konnte, hatte Berger mit 64 Schlägen (-6) schon lange vor Ende der Runde die Clubhaus-Führung übernommen. Für den 21-jährigen begann eine nervöse Zeit des Wartens:
Daniel Berger finishes round in lead and says he’s so nervous, he might throw up. Honest. Going to wait it out. #HondaClassic — Will Haskett (@willhaskett) 2. März 2015
Das Zittern zahlte sich aber schließlich aus: Nachdem sich Patrick Reed und Ian Poulter konsequent selbst eliminiert hatten, wurde nur Padraig Harrington dem jungen US-Amerikaner noch einmal gefährlich. Der dreifache Majorsieger hatte nämlich im Vergleich zur Konkurrenz auf den hinteren neun Löchern eine enorme Konstanz bewiesen. War seine Front Nine noch durch ein Bogey und ein Doppelbogey aufgewühlt worden, ließ sich der 43-Jährige davon auf der Back Nine nichts mehr anmerken. Vier Birdies hintereinander auf den Löchern 11 bis 14 sicherten ihm die Führung. Letztendlich machte dann aber auch Harrington am vorletzten Loch noch einmal einen Ausflug ins Wasser, das darauf folgende Doppelbogey katapulierte ihn zurück auf den geteilten zweiten Platz hinter dem nun führenden Berger. Mit einem abschließenden Birdie aber rettete sich Harrington ins Playoff, das er schließlich am zweiten Extraloch für sich entschied, als Bergers Ball im Wasser landete. Für Berger bedeutet das ein Doppelbogey, für Harrington reichte das Par zum Sieg.
Der war übrigens Nummer 297 in der Weltrangliste - genau wie James Hahn, bevor der sich in der vergangenen Woche mit seinem Triumph hinauf katapultierte. 297 scheint also derzeit die Zahl zum Sieg zu sein.
Wasserschlacht verlagert sich vom Himmel auf den Platz
Kaum fiel das Wasser nicht mehr im Massen vom Himmel, suchten erstaunlich viele Pros das blaue Element auf andere Art und Weise: Einmal ums andere landeten Bälle im Wasser. Auch der führende Flight blieb davon nicht unbetroffen. Letztendlich waren es maßgeblich die Fehler seiner Mitspieler, die Padraig Harrington den Sieg sicherten. Zuerst verabschiedete sich Ian Poulter aus dem Führungstrio. An der 11 landete der erste Ball im Wasser, an der 14 noch einige mehr. Mit zwei Doppelbogeys und einem Triplebogey landete er schließlich mit 74 Schlägen und insgesamt fünf Schlägen unter Par auf dem geteilten dritten Rang.
Als nächstes fiel Patrick Reed aus der Spitze. Auch sein Ball suchte Abkühlung im nahen Nass - ein Doppelbogey, von dem sich sein Ergebnis nicht mehr erholte - im Gegenteil, ein weiteres Bogey besiegelte sein Schicksal. Mit 3 Schlägen über Par für den Tag und -3 für das gesamte Turnier, musste der Titelverteidiger der kommenden Woche sich mit dem geteilten siebten Platz begnügen.
Martin Kaymer erholt sich nicht mehr
Zwar war Martin Kaymer mit einer 68er Auftaktrunde recht vielversprechend in das Event gestartet, bereits einen Tag später unterlief ihm aber im Laufe der von Regen unterbrochenen zweiten Runde ein Fauxpas, den es ihm bis zu Schluss nicht mehr gelang wettzumachen: 75 Schläge benötigte er am zweiten und dritten Turniertag auf dem Par-70-Platz und auch die 72 am Moving Day verbesserte seine Situation nicht. Trotz seiner versöhnlichen Parrunde, die er am finalen Montag bei seiner Rückkehr ins Clubhaus notieren konnte, blieb die Nummer zehn der Welt bei fünf Schlägen über Par auf dem geteilten 44. Platz zurück.
Die Honda Classic war für den Mettmanner das erste PGA-Tour-Turnier im neuen Jahr. Zuletzt hatte er im November bei der WGC HSBC Champions den geteilten sechsten Platz gemacht. In der kommenden Woche wird er dann bei der nächsten World Golf Championship, der Cadillac Championship, an den Start gehen. Für Kaymers Landsmann Alex Cejka war die Honda Classic bereits am Freitag beendet gewesen, als feststand, dass der 44-Jährige am Cut scheitern würde.
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