Beinahe wäre er in Atlanta nicht mehr dabei gewesen, hätte die Tour Championship nicht gewonnen und auch den Zehn-Millionen-Dollar-Jackpot nicht eingestrichen: Billy Horschel wird nämlich zum ersten Mal Vater, seine Frau Brittany erwartet in diesen Tagen eine Tochter. Nach der Auftaktführung rief der 27-Jährige ratsuchend daheim an: „Du bleibst“, entschied die Gattin in Jacksonville/Florida. „Ich spiele weiter“, sagte dann auch Horschel, „denn zehn Millionen Dollar sind eine Menge Geld, die Chance möchte ich mir nicht entgehen lassen.“ Hätten die Wehen vorzeitig eingesetzt, dann wäre er nach seiner jeweiligen Runde für ein paar Stunden nach Hause geflogen, von Atlanta bis Florida ist‘s ein Katzensprung. Jetzt kann Horschel in Ruhe und mit sehr gelassenem Blick in die wirtschaftliche Zukunft heimkehren: Samt Sieg bei der BMW Championship hat der Mann seit dem 1. September 13.477.333 US-Dollar verdient.
Rory McIlroy beklagt Entscheidung gegen Pause
Späte Einsicht: Nach der Finalrunde der Tour Championship, deren verkorkster Mittelteil mit fünf Schlagverlusten ihn möglicherweise den Turniersieg und den FedExCup gekostet hat, erklärte ein müder Rory McIlroy: „Wenn ich das noch mal machen könnte, würde ich vermutlich in der Woche zuvor eine Pause einlegen.“ Für die kommende Saison will der Weltranglistenerste seinen Turnierkalender auf 20 bis 23 Starts reduzieren.
Jason Day mit Coach am Bag
Fliegender Wechsel: Jason Day musste nach sieben Loch der Tour Championship den Caddie wechseln, weil sich sein „Bagman“ Col Swatton mit Rückenschmerzen plagte. Ersatz war schnell gefunden: Days Mental- und Schwungtrainer Jason Goldsmith übernahm die Tasche des Australiers, der die Auftaktrunde mit einer 67 beendete. Insgesamt wurde Day, der die BMW Championship selbst wegen Rückens abgesagt hatte, geteilter Vierter.
Wentworth in chinesischer Hand
Zuschlag für Fernost: Der prestigeträchtige Wentworth Golf Club, Heimat der European Tour, mit seinen drei Championship-Plätzen ist für 169,2 Millionen Euro an das chinesische Unternehmen Reignwood Investments mit Hauptsitz in Peking verkauft worden. Der Vorbesitzer, Milliardär Richard Caring, erklärte, er habe seit seiner Übernahme 2004 ständig Kaufangebote erhalten, aber auf „den Richtigen“ gewartet.
Der Hai und die Kettensäge
Gefährliche Heimarbeit: Greg „Der große weiße Hai“ Norman hat sich beim Bäumestutzen auf seinem Grundstück in Florida mit der Kettensäge heftig in die linke Hand geschnitten. Der 59-Jährige Australier musste operiert werden, weil Nerven verletzt waren.
Wayne Gretzky: Wir kümmern uns um Dustin!
Familiärer Schulterschluss: Dustin Johnson, der sich zur Bewältigung „persönlicher Herausforderungen“ eine Golfpause auferlegt hat, während sich hartnäckig Gerüchte von einem positiven Drogentest halten, erfuhr öffentliche Unterstützung von Schwiegervater in spe Wayne Gretzky. „Das Leben ist nun mal nicht immer perfekt“, sagte der einstige Eishockey-Superstar in einem Radio-Interview: „Er [Dustin Johnson] macht gerade eine harte Zeit durch und sagte mir, er werde dadurch ein besserer Mensch … Er ist ein wunderbarer Kerl mit einem guten Herz und wir kümmern uns um ihn. In solchen Zeiten muss eine Familie ganz eng zusammen halten.“
Eine Million Dollar für Sneads Driver?
Unterm Hammer: Bei einer Auktion in Dallas wird demnächst der sportliche Nachlass von Sam Snead versteigert. Prunkstück der rund 400 Memorabilia von „Slammin‘ Sammy“, mit 82 Turniererfolgen immer noch US-Tour-Rekordsieger, ist ein Driver, den Snead 1936 für 5,25 Dollar vom Kollegen Henry Pickard kaufte und bis 1953 spielte. Das Mindestgebot beträgt 250.000 Dollar, der Zuschlag wird bei rund einer Million Dollar erwartet.
Nick Faldo: Preis im Augenblick der Trauer
Getrübter Moment: Sir Nick Faldo erhält den diesjährigen Payne-Stewart-Award der PGA Tour für seine Verdienste um den Golf-Nachwuchs, u. a. mit der „Faldo“-Turnierserie für Jugendliche. Die Verleihung während der Tour Championship fand in Abwesenheit Faldos statt, denn der sechsfache Majorsieger war bei seinem todkranken Vater in England. George Faldo (88) verstarb eine Stunde vor der Bekanntgabe des neuen Preisträgers.
Longest Driver ist noch länger
Mann, ist der lang, Mann! Trickgolfer Karsten Maas hat seinen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde mit dem längsten Driver aktualisiert. Der Däne bringt es mit seinem nun 4,42 Meter langen Gerät auf Abschläge von über 160 Metern.