Moderne Driver bieten eine Vielzahl an Optionen zum Verstellen: Loft-Adapter, Gewichte, Gewichtshülsen, Schieberegler, usw. Selbst Eisen haben heute ähnliche Gewichtsvarianten, die eine Anpassung des Schlägers und des Ballflugs ermöglichen. Um hier den Überblick zu behalten, ist es sinnvoll, sich mit den verschiedenen Möglichkeiten auseinanderzusetzen und sich zu informieren, für wen diese Einstellungen sinnvoll sind. Zudem sollte stets abgewogen werden, ob man selbst Hand an das Material anlegt oder das doch lieber der Fachmann übernimmt.
Meist sind Fitter des Vertrauens wohl die besten Ansprechpartner, um die optimale Driver-Einstellung zu finden. Die Experten von HIO Fitting erleben häufig die Situation, dass der Driver eigentlich recht gut zur Spielerin oder zum Spieler passt und die produzierten Daten, beispielsweise die Ballgeschwindigkeit, der Abflugwinkel, der Spin und die Flugkurve dennoch nur mäßig zufriedenstellend sind. Nach nur wenigen kleineren Anpassungen am Driver selbst ist dieser fine-tuned und der Schläger wieder zu 100 Prozent passend. Das Potential der Verstellmöglichkeiten ist sehr groß, sodass oft nicht gleich ein neuer Driver gekauft werden muss. Nicht nur Fitter, sondern auch Trainer können hier meist gute Ratschläge geben. Dennoch kann es sinnvoll sein, sich selbst mit den Grundlagen der Driver-Einstellungen auseinanderzusetzen. Wichtig ist es, sich dabei nicht in dem Dschungel der Verstell-Optionen zu verlieren. Eine grobe Faustregel besagt, dass der Driver nicht öfter als 1-2 mal pro Saison verstellt werden sollte. Wird eine grundlegende Veränderung des Drivers häufiger nötig, ist dies ein Indiz dafür, dass der Schwung noch so variabel und unkonstant ist, dass die Driver-Einstellung lieber neutral bleiben sollte.
Welche Anpassungsoptionen gibt es beim Driver?
Doch welche Anpassungsoptionen kommen in Frage? Bei Drivern sind über eine Schraube oder ein Gewicht drei grundlegende Veränderungen möglich: Der Loft respektive der Lie (Lagewinkel), das Gesamtgewicht des Drivers und die Gewichtsverteilung. Heutzutage sind oft nicht nur Driver mit diesen Möglichkeiten ausgestattet, sondern auch einige Hölzer und Hybriden bieten diese Optionen. Bei HIO Fitting sehen unsere Experten dies als Qualitätsmerkmal an, da eine zusätzliche Anpassungs-Option immer eine weitere Verbesserung des Schlags bedeuten kann. Eine Gewichtsveränderung von nur 5 Gramm kann den Driver vom Problemschläger zum absoluten Lieblingsschläger im Bag wandeln. Die Wichtigkeit der Anpassungsmöglichkeiten sollte daher nicht unterschätzt werden. Deshalb beleuchten unsere Experten die verschiedenen Optionen nun genauer.
Anpassung des Lies und des Lofts
Zunächst kann der Lie und der Loft des Drivers an die jeweilige Spielerin oder den jeweiligen Spieler angepasst werden. Hierfür kann am Hosel des Drivers die Schraubverbindung zwischen Schaft und Kopf gelockert, neu zusammengesteckt und nach abgeschlossener Feinjustierung wieder festgezogen werden. Eine Anpassung des Lofts ist vor allem bei einem unpassendem Abflugwinkel und einer daraus resultierenden unpassenden Flughöhe nötig. Bei wirklich starken Abweichungen könnten diese mit bloßem Auge beobachtet werden. Davon rät HIO Fitting allerdings grundsätzlich ab, da eine objektive Datengrundlage nur bei der Analyse des Ballflugs durch einen Launchmonitor gewährleistet ist.
Für die Anpassung des Lies und Lofts bieten Hersteller unterschiedliche Möglichkeiten und Systeme für ihre Driver an. Bei TaylorMade kann der auf dem Driver angegebene Loft um +2 Grad bis -2 Grad verändert werden. Dies ist eine enorme Spanne und nimmt einen erheblichen Einfluss auf den Abflugwinkel und damit die Höhe des Ballflugs. Gleichzeitig kann auch der Lie, also der Lagewinkel geändert werden. Ein unpassender Lagewinkel äußert sich in einer größeren Kurve des Ballflugs, da der Schläger nicht gerade, sondern schräg an den Ball kommt. So kann unter anderem die Hacke näher zum Boden liegen als die Spitze. Um diesen Winkel zu optimieren, entwickelte Callaway beispielsweise das Adaptersystem "OptiFit", bei dem der Lie und der Loft sogar unabhängig voneinander adjustiert werden können.
Das Gesamtgewicht des Drivers verändern
Die zweite Verstellmöglichkeit des Schlägerkopfes betrifft das Gesamtgewicht. Häufig gibt es zusätzliche Weight-Kits, mit denen der Driverkopf leichter und schwerer gemacht werden kann. Hier können Gewichte von einem Gramm bis zu 20 Gramm eingebaut werden. Diese Gewichtsveränderung hat einen enormen Einfluss auf das Handling des Schlägers. Ein leichter Schläger lässt sich besser beschleunigen und besser rotieren, was zu mehr Draw führen kann. Ein schwererer Kopf ist während des Schwunges hingegen besser spürbar und bietet aufgrund seiner größeren Masse eine bessere Energieübertragung in den Ball. Was hier für den individuellen Golfer oder die Golferin das optimale Gesamtgewicht des Driverkopfes ist, lässt sich meist nur nach einem konkreten Testing feststellen.
Die Gewichtsverteilung im Driverkopf
Die letzte große Verstellmöglichkeit betrifft die Gewichtsverteilung im Driverkopf. Nicht nur das Gesamtgewicht, sondern auch die Position des Gewichts im Schlägerkopf kann verändert werden. Je stärker die Position der Gewichte verändert werden kann, desto größer ist der resultierende Effekt und desto besser kann der Driver an die jeweiligen Bedürfnisse der Spielerin und des Spielers angepasst werden. Wenn beispielsweise mehr Gewicht an der Hacke liegt, dreht sich der Schläger schneller, was zu einer geschlossenen Schlagfläche und daher zu mehr Draw führt – perfekt also für jeden Slicer. Gewicht an der Spitze hingegen hat den gegenteiligen Effekt und führt zu einem Fade, was hilfreich für die Spieler sein kann, die gegen einen Hook ankämpfen. Mehr Gewicht vorne im Schläger führt zu einem höheren Ballspeed und weniger Spin – dies ist meist für sehr sportliche Spieler gewünscht. Mehr Gewicht hinten im Schlägerkopf sorgt für eine größere Fehlerverzeihbarkeit und ist daher für die meisten Amateur-Golfer passend. Im Fitting wird häufig deutlich, dass eine Gewichtsverteilung zur Hacke und nach hinten sinnvoll ist, um einen Draw zu unterstützen und einen konstanteren Ballflug zu erreichen.
Deswegen sind Driverköpfe, die die Möglichkeit zur Anpassung des Gewichtsverteilung bieten von großem Vorteil, so zum Beispiel der Taylormade Qi10 LS mit einem Gewichtsschieber oder die Driver-Köpfe von PXG.
HIO Ratgeber: Das Fazit
Allgemein lässt sich daher sagen, dass die Verstellmöglichkeiten an Driverköpfen immens sind. Wenn die Spielerin oder der Spieler selbst weiß, welche Einstellung für sie oder ihn die Richtige ist, lässt sich der Driver durchaus auch selbst anpassen. Allerdings fehlen hierfür häufig der neutrale Blick und verlässliche Daten, die vor allem mit einem Launch-Monitor im Fitting erreicht werden. Von daher ist es immer ratsam, bei Unsicherheit einen Fitter oder auch einen Trainer zu Rate zu ziehen, um das eigene Material wieder bestmöglich an sich anzupassen.
Wenn auch Sie noch Fragen zu Ihrer Driver-Einstellung haben oder Sie mit Ihrem aktuellen Driver überhaupt nicht zurechtkommen, würden wir uns freuen, Sie bei einem Fitting in unserem Fittingstudio in München-Freiham begrüßen zu dürfen. Hier finden wir gemeinsam die für Sie ideale Driver-Einstellung, damit der Driver zu Ihrem Lieblingsschläger wird! Buchen Sie Ihren HIO-Fitting-Termin unter https://hio-fitting.de/buchen/.