18. Januar: Triell der Generationen
Generationenvergleich: Wie nennt man ein Duell, an dem drei Personen teilnehmen? Triell, das wissen wir seit den Kanzlerkandidaten-TV-Treffen während des Bundestagswahlkampfs. Zu einem Triell der besonderen Art haben sich Anfang des Jahres Rory McIlroy (31), Brad Faxon (59) und Gary Player (85) im Bears Club in Florida getroffen – einem Liegestütze-Wettbewerb der Generationen, jeder hatte 20 zu absolvieren. Und ohne im Detail mitzuzählen wird auch hier wieder deutlich, dass der Senior im Vergleich mit den „Jungspunden“ keineswegs alt aussieht – klasse!
25. Januar: Gartenarbeit mit Golfschläger
Grüner „Daumen“: Hand aufs Herz, wer hat den heimischen Rasen noch nicht mit dem Golfschläger malträtiert und auch schon die eine oder andere hässliche Scharte verursacht? Dabei lassen sich Schwungübungen und Gartenarbeit doch wunderbar miteinander verbinden, wie dieses Video zeigt, dass die „Golf spielen macht süchtig“-Community gefunden hat. Und die Fragestellung ist natürlich absolut berechtigt: Wer braucht da noch einen Rasenkanten-Trimmer?
22. Februar: Niemanns 2,1 Millionen Dollar für Rafita
Lebensretter: Joaquin Niemann hat das Golfrennen um die Rettung seines wenige Monate alten Cousins Rafita Calderon gewonnen. Der Säugling litt unter spinaler Muskelatrophie, einer meist tödlichen Erbkrankheit. Helfen kann das Arzneimittel Zolgensma, doch die Einmal-Injektion kostet 2,1 Millionen Dollar. Also machte sich Niemann im November 2020 auf, das notwendige Geld einzusammeln: mit seinen Turnier-Preisgeldern, 5.000 Dollar pro Birdie und 10.000 Dollar pro Eagle aus eigener Tasche sowie durch Spenden. Am Ende hatte der Chilene die notwendige Summer sogar übererfüllt, und Rafita erhielt binnen der notwendigen maximal 100 Tage nach Geburt die rettende Spritze gegen den Muskelschwund. Mit Rafitas Vater Felipe hatte Niemann als Teenager sehr oft Golf gespielt, am Rande des Genesis Invitational sagte er: „Es ist ein großartiges und so ungemein erleichterndes Gefühl, dass wir‘s geschafft haben.“
15. März: Englischer Pro probt das Putten pur
Nichts für zarte Gemüter: Twitter hat diesen Post mit dem Vermerk „möglicherweise sensible Inhalte“ versehen. Und was der Engländer Marcus Armitage da vom Probe-Putten in einem Hotelzimmer für seinen Coach Phil Kenyon zeigte, weil‘s beim Katar Masters auf den Grüns gerade nicht so lief, das kann durchaus in diese Kategorie fallen. Anfangs sind gerade mal Putter, Ball, Schuhe und Knöchel zu sehen – aber dann … Doch sehen Sie selbst, dafür muss allerdings „Anzeigen“ geklickt werden:
Couple of bad days putting so I mite give the 2ball a go! What do you think @KenyonPutting ? pic.twitter.com/mM2bZ9ZdEV
— Marcus Armitage (@marcusarmitage1) March 12, 2021
Update: Später lief es dann für Armitage umso besser: Erst drivte der mittlerweile 34-jährige fürs Guinness Buch der Rekorde einen Ball in ein fahrendes Cabriolet und dann gewann er auf den Green Eagle Golf Courses in Winsen (Luhe) die Porsche European Open, was er mit einem ergreifenden Sieger-Interview würdigte.
12. April: Die große Geste von Matsuyamas Caddie
Reverenz: Die Bilder von Masters-Champion Hideki Matsuyama im Green Jacket gingen um die (Golf-)Welt, indes ebenso die Szene auf dem 18. Grün von Augusta National, als sein Caddie Shota Hayafuji sich die Fahne sicherte, anschließend den Flaggenstock wieder ins Loch steckte und sich mit einer Verbeugung vor dem Platz vom Masters verabschiedete.
„Es war sein erster Sieg an meiner Tasche“, erklärte Matsuyama bei der Pressekonferenz. „Ich freue mich für ihn ebenso wie ich selbst glücklich bin.“ Hayafujis Geste wurde weltweit in den sozialen Medien als besonderer Akt von Klasse, Respekt und Haltung gewürdigt.
24. Mai: Warum bloß rümpft Schauffele die Nase?
Fundstück: Dieses Foto wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Es zeigt den bei der PGA Championship auf Kiawah Island am Cut gescheiterten Xander Schauffele mit einem etwas verschnupften Gesichtsausdruck und dahinter einen Zuschauer, der es sich im Faltstuhl bequem gemacht und Schuhe wie Socken abgestreift hat. Ob Schauffeles gerümpfte Nase auch was mit den bloßen Füßen des Herrn im Hintergrund zu tun hat, konnte nicht eruiert werden. Vergnüglich vieldeutig ist der Schnappschuss allemal:
12. Juli: Blitz trifft Golfball im Flug
Ein-Schlag! Wenn das mal kein zündender Schwung war: Mit seinen Geschwister und Freunden schlug der 18-jährige Tomas Gomez Bälle auf der Topgolf-Anlage in San Antonio/Texas, als ein Gewitter aufzog. Im Inneren der Range durfte allerdings weiter gespielt werden, und dann geschah bei einem Schlag von Gomez das:
Gomez‘ Bekannte Arlette Ibarra hatte glücklicherweise die Kamera ihres Handys aktiviert, und so wurde das Phänomen für die Nachwelt festgehalten. Der Spieler selbst, der vor lauter Überraschung fast ins Straucheln geraten war, meinte anschließend lakonisch: „Gut, dass der Blitz den Ball und nicht mich getroffen hat.“
13. September: Mickelsons Flop über Steph Curry
Er hat’s wieder getan: Phil Mickelson lieferte eine erneute und ganz besondere Kostprobe seiner Fähigkeiten als „Wedge-Wizzard“. Bei einer Veranstaltung von Ausrüster Callaway lupfte „Lefty“ den Ball über Basketball-Superstar Steph Curry von den Golden State Warriors, der zuvor bei „The Match III“ mit Quarterback-Legende Peyton Manning noch Gegner von Mickelson und Basketball-Heros Charles Barkley gewesen war. „Du bist etwas größer als meine normalen ,Testpersonen’. Ich gehe einfach etwas steiler in den Boden und hoffe das Beste“, grinste Mickelson, und der 1,92 Meter lange Curry wusste nicht so recht, ob er das Lächeln erwidern sollte. Mulmig war’s ihm definitiv: Als Mickelson seinen Flop Shot durchzog, wandte der Basketballer das Gesicht ab und wusste hernach auch nicht mehr genau, ob er das Ganze mit geschlossenen Augen durchstanden hatte.
25. Oktober: Tipps von Langer für Golf-„Oldies“
Oldie but Goldie: Was Bernhard Langer auf den Golfplätzen noch leistet, ist kaum zu beschreiben und noch schwieriger zu würdigen – es gehen einem schlichtweg die Worte aus. Der 64-Jährige avancierte mit dem Gewinn der Dominion Energy Charity Classic der PGA Tour Champions zum ältesten Sieger aller Zeiten im Ü50-Circuit und holte sich am Ende der Saison zum unerreicht sechsten Mal den Charles Schwab Cup. Selbst Phil Mickelson, seinerseits mit dem Gewinn der PGA Championship ältester Gewinner eines regulären Majors „ever“ konnte da nur den Hut ziehen:
Auch wenn Langers Leistungen buchstäblich unnachahmlich sind, können die Senioren unter den Golfern sich einiges bei ihm abgucken. Und weil nun mal sowieso niemand ewig jung bleibt – außerEvergreen Langer –, ist für alle interessant, was Langer dem Kollegen Luke Kerr-Dineen von „Golf.com“ verrät:
1. November: Die „Million“ im Handschuhfach
Fundsache: Vermutlich haben wir alle schon mal irgendwo unvermutet Geld gefunden, eigenes. Münzen in einer Hosentasche. Oder einen Schein, der mal als Bar-Reserve gebunkert und übersehen wurde. Aber kann man tatsächlich 1, 2 Millionen Dollar vergessen? Ja, kann man – jedenfalls, wenn man James Hahn heißt. Der US-Pro hat in einem Interview erzählt, dass er seinen Scheck für den Gewinn der Northern Trust 2015 im Handschuhfach seines Autos deponiert und dort schlichtweg vergessen habe. Erst als sich seine Frau wunderte, dass die 1,2 Millionen Dollar Siegprämie dem Konto auch nach gut zwei Wochen noch nicht gut geschrieben waren, fiel Hahn sein „Deposit“ siedend heiß wieder ein. Auf der Bank musste er dann beim Einzahlen sogar noch eine Sicherheits-Überprüfung über sich ergehen lassen, weil der Kassierer wegen der späten Einreichung des Schecks misstrauisch geworden war. Doch am Ende landete das Geld endlich auf dem Konto, und seither fährt Hahn mit Preisgeldern jeglicher Höhe immer direkt zur Bank.
Möge das anstehende 2022 uns allen irgendwelche Glücks-Funde bescheren, materielle oder ideelle, jedweder Art und je nach individueller Ausrichtung. In diesem Sinne: Kommen Sie gut ins Neue Jahr!