Beim Finale der Greenbrier Classic mussten Spieler, Zuschauer und Veranstalter stundenlang auf eine Wetterverbesserung warten. Kurz vor Einbruch der Nacht sicherte sich Jonas Blixt dann doch noch den Titel nach einem spannenden Finale vor Johnson Wagner, Jimmy Walker, Steven Bowditch und Matt Jones.
Unwetter verhindert fast die Entscheidung
Der Sonntag der Greenbrier Classic war von schlechtem Wetter gekennzeichnet. Noch bevor die letzten drei Gruppen auf den Platz konnten, wurde die Runde unterbrochen. Ein Unwetter mit Blitz und Donner war im Anmarsch, später folgte auch der Regen. Lange Zeit war ungewiss, ob es überhaupt nocheinmal weiter gehen könnte. Nach drei Stunden standen die Spieler aber dann doch wieder auf dem Old White TPC, zunächst noch mit leichtem Regen, später sogar mal mit Sonnenschein. Um vor Einbruch der Dunkelheit das Turnier zu beenden, spielten Wagner und Co. "Speed-Golf".
Jonas Blixt entscheidet Finalkampf für sich
Der Schwede Jonas Blixt, der direkt im Flight vor Wagner und Walker gestartet war, erwischte einen guten Finaltag. Mit seinem vierten Birdie am zwölften Loch holte er Wagner ein. Nach seinem eigenen Bogey profitierte Blixt vom Schlagverlust des Amerikaners, sodass beide zwischenzeitlich bei zwölf Schlägen unter Par lagen und somit der Konkurrenz Hoffnungen machten. Die letzten Löcher spielte Blixt jedoch fehlerfrei und übernahm ab dem 16. Loch durch sein Birdie die alleinige Führung. Diese gab er auch nicht mehr her und kassierte für seinen Sieg bei der Greenbrier Classic 1,13 Millionen US-Doller und Einladungen zu diversen Turnieren, unter anderem dem Masters 2014. "Ich hatte ein schlechtes Jahr bisher, ich kann es gar nicht glauben. Ich bin sehr glücklich und freue mich jetzt meine Familie wieder zu sehen", sagte der Sieger sichtlich bewegt nach dem Ende des Turniers.
Johnson Wagner mit Problemen beim Putten
Johnson Wagner, der nach der dritten Runde mit zwei Schlägen in Führung lag, schien die lange Unterbrechung nicht gut verkraftet zu haben und startete verhalten. Am zweiten Loch musste der dreifache Tour-Sieger direkt einen Schlagverlust mit einem Drei-Putt hinnehmen. Am schwierigen dritten Loch hatte er dann aber die Chance zum Birdie einzulochen. Mit einem guten Drive vermied Wagner, dass sein Ball in die Senke direkt hinter der Fahne rollte. Allerdings verpasste er anschließend den Putt zum Birdie. Auch im weiteren Verlauf ließ der Amerikaner einige Chancen auf Schlaggewinne liegen. Erst am sechsten Loch schaffte Wagner sein erstes Birdie und stellte damit den alten Vorsprung auf Walker wieder her. Am elften Loch öffnete Wagner mit einem Bogey jedoch die Tür für die Verfolger. Mit einem Schlag in den Bunker und dem daraus resultierenden Bogey vergab er seine Chancen auf den Sieg. Mit vier Bogeys und einem Birdie reichte es am Ende nur für den geteilten zweiten Platz.
Spannende Verfolgung
Jimmy Walker war Wagner zunächst auf den Fersen, allerdings hatte er Probleme beim Putten. Der Amerikaner kam mit der Herausforderung des dritten Lochs nicht gut zurecht. Sein Ball rollte in die Senke hinter der Fahne und kam nach dem ersten Puttversuch auch wieder dorthin zurück, sodass für ihn an diesem Loch am Ende ein Bogey zu Buche stand. Mit einem weiteren Schlagverlust und nur einem Birdie beendete Walker die Greenbrier Classic auf dem geteilten zweiten Platz (-11).
Auch Steven Bowditch und Matt Jones mischten in der Spitze mit. Bowditch vergab aber zu viele Chancen auf Birdies, sodass er am Ende der Finalrunde nur drei Schlaggewinne und auch ein Bogey zu verzeichnen hatte. Damit liegt auch er, ebenso wie sein Landsmann Matt Jones, mit 269 Schlägen (-11) auf dem geteilten zweiten Rang.
Potter Jr. und Watson mit gutem Abschluss
Titelverteidiger Ted Potter Jr. konnte dieses Jahr keinen Einfluss auf die Titelentscheidung der Greenbrier Classic nehmen. Mit einer 67er Runde rutschte er zwar nochmal ein paar Plätze nach oben im Ranking, beendete das Turnier aber mit insgesamt 271 Schlägen (-9) auf dem geteilten sechsten Rang.
Der 63-jährige Tom Watson verbesserte sich am Finaltag der Greenbrier Classic um 24 Plätze. Nach seiner 72er Runde vom Vortag kehrte er am Ende mit drei Schlägen unter Par ins Clubhaus zurück. Mit sechs Birdies wäre allerdings auch eine noch bessere Platzierung drin gewesen, hätte er nicht drei Mal einen Schlagverlust hinnehmen müssen. So beendete der US-Ryder-Cup-Kapitän die Greenbrier Classic mit insgesamt 276 Schlägen (-4) auf dem geteilten 38. Platz.