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Back Nine

Gravierende Änderungen der Golfregeln: Vorstellung im März

13. Feb. 2017 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

USGA und R&A planen nach eigenen Angaben die größten Golfregeländerungen seit Jahrzehnten.

USGA und R&A planen nach eigenen Angaben die größten Golfregeländerungen seit Jahrzehnten. (Foto: Getty)

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Der Berg kreisst und gebärt…: vielleicht ein paar gravierende Änderungen der Golfregeln. Seit Jahren brütet der US-Verband USGA in Kooperation mit den Kollegen vom R&A über „nichts weniger als der größten Restrukturierung seit Jahrzehnten“, wie es „Golf Digest“ formuliert. „Nichts war heilig, alles kam auf den Tisch, jeder Aspekt der Regeln, bis hin zu ihrer schriftlichen Darstellung“, sagt der zuständige USGA-Direktor John Bodenhamer.

Im März sollen die konkreten Ergebnisse der Denkarbeit vorgestellt werden und am 1. Januar 2019 in Kraft treten: Verkürzung der Ball-Suchzeit von fünf auf drei Minuten, Änderung des Drop-Verfahrens bei Erleichterung und Wegfall des Schlägerlängen-Prinzips, Erlaubnis von Spikemarken-Reparatur auf den Grüns, andere Bedeutung der roten und gelben Pfosten an Wasserhindernissen. Soweit das, was durchsickerte. USGA-Direktor Mike Davis spricht von einer „fundamentalen Änderung für das Verständnis der Golfregeln“, wir sind gespannt, ob es wirklich der (notwendige?) große Wurf wird.

IGF droht olympischem Golfgastgeber

Ultimatum: Der Golfweltverband IGF hat dem Kasumigaseki Country Club in Japan, Spielstätte des olympischen Golfturniers 2020, mit Entzug des Wettbewerbs gedroht. Der Club ist weitgehend ein Herrenzirkel, weibliche Mitglieder haben eingeschränkte Rechte und dürfen z. B. am Sonntag nicht spielen, wie unlängst die Gouverneurin von Tokio, Yuriko Koike, kritisierte. Eine Abstimmung über die Änderung der Mitgliedsrichtlinien hat Kasumigaseki allerdings jetzt verschoben. „Wenn der Club seine Regeln nicht ändert, werden wir eine Austragung des Turniers an dieser Stelle nicht unterstützen“, sagte IGF-Vize Ty Votaw.

Jordan Spieth kritisiert „falsche“ Autogrammjäger

Missbrauch: Jordan Spieth hat sich während des AT&T Pebble Beach Pro-Am bitter über Autogrammjäger beklagt, die sich Bälle, Kappen, Handschuhe etc. von den Golfstars signieren lassen, um die so veredelten Teile dann später im Internet zu verhökern. „Ich kann Leute nicht leiden, die vom Erfolg anderer Leute profitieren wollen. Sie sollten sich einen Job suchen, statt sich mit fremden Federn zu schmücken“, sagte der spätere Sieger. „Golf Digest“ hat mal nachgezählt und allein bei eBay 350 originalsignierte Spieth-Memorabilia gefunden.

Klärendes Telefonat zwischen Trump und Langer

Anruf aus dem Weißen Haus: US-Präsident Donald Trump hat sich bei Bernhard Langer dafür entschuldigt, dass er den deutschen Golfstar in seine krude Story über illegale Wähler involviert und falsch zitiert hat. „Wir haben telefoniert, und er bedauerte, falls irgendwas in der Angelegenheit mich verletzt haben sollte“, berichtet Langer am Rande der Allianz Championship.

USA ändert System der Ryder-Cup-Quali

System-Wechsel: In den USA werden die Kriterien zur Qualifikation fürs Ryder-Cup-Team 2018 geändert, die aktuelle Form der Spieler unmittelbar vor dem Wettbewerb in Paris wird stärker gewichtet. Wie Kapitän Jim Furyk mitteilte, gibt es künftig Punkte pro verdiente Dollar, und zwar in diesem Jahr nur bei den Majors (je ein Punkt pro 1.000 Dollar) und bei den WGC-Events sowie bei der Players Championship (je ein Punkt für 2.000 verdiente Dollar).

2018 dann gibt es auch für reguläre PGA-Tour-Turniere pro verdiente 1.000 Dollar einen Punkt, zwei Punkte je verdiente 1.000 Dollar für die Majorsieger und 1,5 Punkte pro verdiente Dollar für alle, die den Cut schaffen. Die Punkte-Qualifikation für die besten acht Spieler endet mit der PGA Championship am 12. August 2018, Furyk hat vier Wildcards.

John Daly versenkt Putter

Notizen vom „Ü-50-Zirkel“: Bei der Allianz Championship gab‘s öfter individuelle Schlägerverwendung.

Während John Daly bei der aktuellen Turnierauflage nach sieben Löchern sowie zwei Bogeys in Serie seinen Putter in einem Tümpel versenkte, Rückenschmerzen anführte, zurückzog und kommentarlos den Platz verließ, kursiert im Netz dieser phänomenale Rettungsschlag von Corey Pavin aus dem Jahr 2012:

15.000 Dollar für Arnold Palmers alte Schuhe?

Olle Schlappen: Bei allem Respekt vor Arnold Palmer, dem unlängst verstorbenen „King“, aber 15.000 US-Dollar für ein paar alte Treter? Bei Heritage Auctions kommen demnächst die Schuhe vom Masters 1958, Palmers erstem Majorsieg, unter den Hammer. Er schenkte sie anschließend seinem Piloten, der wiederum seinem Sohn, 2004 signierte Arnie das schwarz-weiße Paar, jetzt sollen die Latschen 15 Riesen wert sein. Wem‘s gefällt…

Ernie Els hat Nacken, golft aber mit Trump und Abe

G‘schmäckle: Wegen Nackenproblemen hat Ernie Els seine Teilnahme am AT&T Pebble Beach Pro-Am abgesagt, und dann wurde der vierfache Majorsieger aus Südafrika doch auf einem Golfplatz gesichtet: Mit US-Präsident Donald Trump und Japans Premier Shinzo Abe in Trumps Mar-a-Lago-Resort in Jupiter/Florida. Der Club hat derweil seine Aufnahmegebühr wieder auf 200.000 Dollar verdoppelt, vielleicht als Präsidenten-Aufschlag, womit auch der „wöchentliche Trump“ in dieser Rubrik abgearbeitet wäre.

Golfballbeschuss vom Rheinufer

Das Letzte: Nach einem Bericht der Zeitung „Express“ hat die Staatsanwaltschaft Bonn Anklage gegen einen 34-Jährigen erhoben, der am Rheinufer des Bonner Stadtteils Ramersdorf Golfbälle in den Fluss geschlagen und dabei auf Schiffe und auch Kanufahrer gezielt sowie einen 51-Jährigen nur knapp verfehlt haben soll. Der bereits mehrfach vorbestrafte „Schütze“ muss sich nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Schiffsverkehr verantworten, ihm droht eine mehrjährige Haftstrafe.

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